«Fliegende Kavallerie»: Der Kampfhubschrauber AH-64 «Apache» Der AH-64 «Apache» ist der Standardkampfhubschrauber der amerikanischen Armee. Mit Raketen und einer 30-Millimeter-Bordkanone unter dem Bug hat er zwar eine gewaltige Feuerkraft, der Hubschrauber operiert jedoch zumeist aus der Deckung heraus. Die Besatzung verbirgt ihren Helikopter hinter Bäumen, Häusern und Erdwällen, visiert mit dem großen «Longbow»-Radar über dem Rotor ihre Ziele an, feuert die Raketen ab und steuert sie ins Ziel. Nur selten stößt der Hubschrauber als «fliegende Kavallerie» zu einem kurzen Angriff vor. Die meisten Raketen werden dabei über Laser ins Ziel geführt. Neben der M230-Bordkanone sind 16 «Hellfire»-Raketen zur Panzerabwehr, vier «Stinger» gegen Luftziele und 76 «Hydra» gegen Bodenziele an Bord. Angetrieben wird der 15 Meter lange AH-64 von zwei General Electric-Turbinen mit jeweils 1694 PS. Das ermöglicht dem Acht- Tonnen-Helikopter eine Reichweite von 520 Kilometern bei 250 Kilometern in der Stunde. Der in Teilen gepanzerte Hubschrauber hat mehrere Werfer für so genannte Düppel, mit denen angreifende Raketen abgelenkt werden können. Zur Besatzung gehört neben dem Piloten der Waffensystemoffizier. Seit dem Erstflug im September 1975 wurden mehr als 400 AH-64 gebaut. Ein «Apache» kostet 14 Millionen Dollar. und:
Standardpanzer mit deutscher Kanone: M1 «Abrams» Hamburg (dpa) - Der M1 «Abrams» ist seit gut zehn Jahren der Hauptkampfpanzer des amerikanischen Heeres und der Marines. In Auslandseinsätzen nutzen die amerikanischen Streitkräfte ausschließlich dieses seit 1990 verwendete Muster. Hauptwaffe des «Abrams» ist eine 120-Millimeter-Kanone aus Deutschland: Weil die Kanone des deutschen «Leopard II» als eine der besten der Welt gilt, ersetzten die Amerikaner das ursprüngliche 105-Millimeter-Rohr mit der bei Rheinmetall gebauten Kanone. Zusätzlich hat der M1 ein fest installiertes 7,62-Millimeter- Maschinengewehr im Turm und ein zweites auf einer Lafette über der Luke des Kommandanten. Der Panzer ist mit der Kanone 9,78 Meter lang, 61,4 Tonnen schwer und mit seiner 1500-PS-Turbine 68 Kilometer in der Stunde schnell. Im Golfkrieg von 1991 hatte sich der Panzer allerdings als nicht völlig wüstentauglich gezeigt. Deshalb wurden zahlreiche Verbesserungen vorgenommen. Obwohl im Golfkrieg mehrere «Abrams» durch Beschuss verloren gingen, wurde nach Angaben des Pentagon angeblich kein Panzersoldat getötet. Benannt ist der M1 nach dem 1974 gestorbenen General Creighton Williams Abrams, der maßgeblich an der Rückführung der amerikanischen Truppen aus Vietnam beteiligt war. Jeder M1 «Abrams» kostet 4,3 Millionen Dollar.
erschienen am 21.03.2003 um 09:42 Uhr © WELT.de
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