Portrait
Die WEDECO-Gruppe plant, entwickelt und produziert moderne Verfahrenstechnologien auf der Basis von ultravioletter Strahlung (UV) zum Zwecke der umweltfreundlichen Aufbereitung von Wasser. Weltweit werden mehrere Zehntausend WEDECO-UV-Anlagen zur Trinkwasser- und Abwasserdesinfektion, zur Behandlung von industriellem Prozeßwasser sowie zu Spezialanwendungen außerhalb der gewöhnlichen Wasseraufbereitung eingesetzt. In diesen Bereichen übernimmt die WEDECO die komplette Betreuung der Projekte von der Projektierung bis zum Betrieb der UV-Desinfektionssysteme. Zu den Leistungen der Gruppe zählen auch Labor- und Pilotversuche, Wasseranalytik, Fullserviceverträge und Ferndiagnosesysteme.
Je nach Typ kann ein UV-Strahler zwischen 8.000 und 12.000 Stunden betrieben werden, wird näher erläutert, bevor ein Austausch vorgenommen werden muß, um die garantierte Desinfektionsleistung zu erhalten. Viele Kunden, die ihre UV-Anlagen diskontinuierlich betreiben, lassen die Betriebszeiten durch den Service von WEDECO überwachen, um so das Überschreiten der zulässigen Strahlernutzungsdauer zuverlässig zu vermeiden.
Die US-Firma PCI-WEDECO und die Firma PCI-Ozontechnik konzentrieren sich auf Ozonanwendungen zur Wasseraufbereitung. Es wird allerdings davon ausgegangen, daß dieses Geschäftsfeld keinen bedeutenden Anteil am Ergebnis der WEDECO-Gruppe erreichen wird. Von der Schweizer WEDECO KATADYN AG und der französischen WEDECO KATADYN S.A. werden außerdem in geringem Umfang auf eigene Rechnung Großfilter der Schweizer KATADYN Produkte AG vertrieben.
Das weltweite Marktvolumen im Bereich Wassermanagement wird von Branchenexperten für 1999 auf rund 296 Mrd. DM beziffert; bis zum Jahr 2005 wird ein Zuwachs auf 438 Mrd. DM erwartet. Auf Trinkwasser entfällt danach ein Volumen von 74 (im Jahr 2005: 127) Mrd. DM, auf Abwasser 181 (245) Mrd. DM, auf Prozeßwasser 11 (19) Mrd. DM und auf übrige Anwendungen 30 (47) Mrd. DM. Der Desinfektionsmarkt umfaßt rund 4,5 (im Jahr 2005: 7,5) Mrd. DM, die sich nach Berechnungen der Gesellschaft zu 87% (im Jahr 2005: 55%) auf Chlor und Chlorderivate einsetzende Desinfektionsverfahren, zu 3% (15%) auf Ozon- und Membranverfahren sowie zu 10% (30%) auf Desinfektion mittels UV verteilen. Die Anwendung von UV-Verfahren zur Desinfektion wird folglich von rund 450 Mill. DM auf 2,25 Mrd. DM im Jahr 2005 wachsen. Nach Teilmärkten unterteilt bedeutet das: 90 (im Jahr 2005: 700) Mill. DM auf Trinkwasser- und 160 (1.100) Mill. DM auf Abwasserdesinfektion, 100 (200) Mill. DM auf die Prozeßwasserbehandlung und 100 (250) Mill. DM auf übrige Anwendungen.
Die besondere Charakteristik der Wasseraufbereitungs- und Wasserversorgungsmärkte besteht darin, so heißt es weiter, daß sie weltweit noch überwiegend kommunal organisiert sind. Die WEDECO AG beteiligt sich daher weltweit direkt an öffentlichen Ausschreibungen. In einer Reihe von Ländern werden von den Städten und Kommunen Consultants, Kontraktoren, Wasserverbände oder Generalunternehmen mit der Ausschreibung beauftragt. Die WEDECO AG nimmt auch an den Vorauswahlverfahren teil, die üblicherweise von diesen Marktpartnern initiiert werden. Neuerdings bestimmen mehr und mehr in strategischen Partnerschaften verbundene Großkonzerne den Marktzugang und die Finanzierungs- und Betreiberstrukturen.
Das Geschäftsjahr 2000 wird von der Gesellschaft als außerordentlich erfolgreich bezeichnet. Der Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem vergleichbar gerechneten Jahr 1999 um 67,1% auf 50,3 Mill. Euro. Neben dem internen Wachstum sind bei diesem Zuwachs auch die im Berichtsjahr vollzogenen Akquisitionen in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und den USA zu berücksichtigen. Mit dem erreichten Wachstum sei, früher als geplant, die weltweite Marktführerschaft auf dem Gebiet der Desinfektion mittels ultravioletten Lichts erreicht worden, heißt es. Weit überproportional hat sich in 2000 die Ertragslage verbessert. Insbesondere bedingt durch die konsequente Nutzung der Economies of Scale beim Einkauf und in der Produktion sowie der Bündelung von Produktionen und dem Erwerb zusätzlichen Know-hows sprangen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und Jahresüberschuss auf 6,95 Mill. bzw. 4,58 Mill. Euro hoch.
Nach den strukturellen Veränderungen innerhalb der WEDECO-Gruppe im Vorfeld des Börsengangs hat die Gesellschaft in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1999 ein Rumpfgeschäftsjahr eingelegt. Im Vergleich des Jahres 1999, für das eine Pro-forma-Rechnung vorgelegt wurde, mit 1998 ist eine Umsatzsteigerung um 35% auf 58,9 Mill. DM erwirtschaftet worden, teilt das Unternehmen mit. Damit habe sich die dynamische Entwicklung der Vergangenheit fortgesetzt. Hauptmarkt war Europa, gute Erfolge brachte den Angaben zufolge der Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Neuseeland, Australien und den USA. Das addierte Ergebnis (Rumpfgeschäftsjahr plus pro-forma-Abschluss für das erste Halbjahr) stieg um 130% auf 3,36 Mill. DM. Die Kosten des Börsengangs wurden im Rumpfgeschäftsjahr gemäss IAS mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Für das Geschäftsjahr 2001 hat der Vorstand ehrgeizige Ziele. So soll sich das interne Wachstum bei Umsatz und Ergebnis des WEDECO-Konzerns auf mehr als 30% belaufen. Insgesamt sei von einem Wachstum von mehr als 50% auszugehen, heißt es.
Bereits 1995 war die WEDUV Gesellschaft für ultraviolette Technologie mbH, die heutige WEDECO AG, mit dem Ziel errichtet worden, das Geschäftsfeld der Wasserdesinfektion mittels UV-Licht zu betreiben. Im Jahr 1999 wurden die UV-Aktivitäten der Schweizer Katadyn Holding AG mit denen der WEDECO Gesellschaft für UV-Verfahrenstechnik mbH, der vormaligen WEDUV Gesellschaft für ultraviolette Technologie mbH und heutigen WEDECO AG, zusammengefaßt. Nach einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen um 7,398 Mill. auf 7,5 Mill. Euro ist die Gesellschaft durch Beschluß vom 17. August 1999 formwechselnd in die WEDECO AG Water Technology umgewandelt worden.
Die HV vom 20. September 1999 hat eine Kapitalerhöhung um 2,5 Mill. auf 10,0 Mill. Euro auf den Weg gebracht. Diese 2,5 Mill. Aktien wurden zusammen mit weiteren 2,0 Mill. Aktien aus Altaktionärsbesitz (inkl. bis zu 500.000 Aktien per Greenshoe) in der Zeit vom 19. bis 22. Oktober 1999 einer breiten Öffentlichkeit zur Zeichnung angeboten. Die Bookbuilding-Spanne lautete auf 6,50 bis 7,80 Euro. Als Emissionspreis wurden 7,80 Euro errechnet. Der erste Kurs wurde am 26. Oktober 1999 festgestellt. Durch den Börsengang flossen der Gesellschaft frische Mittel von netto rund 38 Mill. DM.
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patzi |