Bayerisches Start-up entwickelt flüssigen Wasserstoff-Speicher Ein deutscher Forscher hat eine Möglichkeit gefunden, Wasserstoff flüssig und ohne Druck zu lagern. Mit einem eigenen Start-up bringt er die Technologie nun auf den Markt in Deutschland und den USA.
""Wasserstoff ist das Erdöl der Zukunft, sagt Daniel Teichmann und er arbeitet daran, seine Prognose wahr zu machen. Denn mit seinem jungen Unternehmen Hydrogenious Technologies hat er ein Verfahren entwickelt, um das Gas in einem Öl einzulagern. Der Vorteil: So lässt sich der leicht brennbare Wasserstoff statt in großen Tanks flüssig und ohne Druck speichern und der Transport wird absolut ungefährlich. Liquid Organic Hydrogen Carrier, kurz LOHC, heißt dieses Verfahren. Das Start-up sitzt im bayerischen Erlangen Stromüberschüsse dürfte es künftig aber vor allem in den Windparks in Nord- und Ostsee geben. Mit der überflüssigen Energie erzeugter Wasserstoff könnte direkt vor Ort gespeichert werden. Wenn das Gas dann in der Trägerflüssigkeit LOHC chemisch gebunden ist, geht auch bei einer längeren Lagerung oder einem Transport nach Bayern nichts verloren. Erste Testanlage Nicht weit entfernt von Hydrogenious, im bayerischen Arzberg, testet dies bereits der Nuklearkonzern Areva. Ein Elektrolyseur wandelt die Elektrizität, die dort aus einem Solarpark kommt, in Wasserstoff um, der sofort in die Trägerflüssigkeit eingelagert wird, eine Brennstoffzelle übernimmt die Rückverstromung.
Die LOHC-Technologie hat sich nach Angaben von Areva sehr gut bewährt. Derzeit ermitteln wir noch die Langzeitzyklenstabilität und arbeiten an der Reinheit des Wasserstoffs nach der Dehydrierung. Insbesondere beim Einsatz in der Mobilität, etwa für Züge oder Busse, müssen wir hier Bestwerte erreichen. Das ist technisch und wirtschaftlich anspruchsvoll, so Areva-Sprecher Stefan Pursche.
Das Problem bei Wasserstoff bisher: Es sind sehr hoher Druck oder extrem niedrige Temperaturen nötig, um möglichst viel Gas auf vertretbaren Raum zu speichern. Anders bei LOHC. Der im Industrieöl Marlotherm gespeicherte Wasserstoff lässt sich unter Umgebungsbedingungen lagern und in großen Mengen transportieren. Spezielle Drucktanks sind nicht notwendig. Beim Abnehmer wird der Wasserstoff wieder freigesetzt und das Öl kann erneut verwendet werden. Zudem ist die Speicherdichte um den Faktor 5 großer. Statt 300 350 Kilo passen fast zwei Tonnen Wasserstoff in einen Lkw. Das Öl ist nicht giftig, nicht explosiv und schlecht entflammbar, wirbt Teichmann für seine Entwicklung. Und der Transport sei zudem sehr viel günstiger. Nach seinen Berechnungen reduzieren sich die reinen Transportkosten je nach Entfernung um etwa 85 Prozent.""
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Quelle: Bayerisches Start-up entwickelt flüssigen Wasserstoff-Speicher edison.media erklaeren bayerisches-start-up-entwickelt-fluessigen-...
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