Guten Tag !
Ich bin mal gespannt, wann es Neues zum Thema "Daedalic" zu vermelden gibt. Ich denke, dass man sich in Köln etwas Zeit mit dem Verkaufsprozess lässt, weil Daedalic, anders als etwa Buchpartner, nicht unbedingt ein "Notverkauf" werden soll. Daedalic belastet das Ergebnis nicht so stark wie Buchpartner und die Liquidität nicht so schlimm wie die Entwicklung von oolipo.
Dennoch wäre es mMn aus strategischer Sicht ganz gut, wenn man den Spieleentwickler noch in diesem ja als "Übergangsjahr" bezeichneten Geschäftsjahr, das ja noch bis zum 31.03.2019 läuft, veräußern könnte - oder den Prozess mindestens so weit voran treiben kann, dass man den Geschäftsbereich "Spiele" als "zu veräußernden Geschäftsbereich" wenigstens kommunikativ aus der Bilanz ausgliedern kann. Dadurch würde man erreichen, dass das nächste Geschäftsjahr, in dem ja der "turnaround" deutlich zu sehen sein soll, nicht mehr mit Daedalic belastet wird.
Daedalic soll im laufenden Jahr etwa 10 Mio Euro Umsatz machen und ein negatives EBIT von etwa 0,5 Mio Euro erreichen. Bilanziert wird der Geschäftswert noch mit 4,9 Mio Euro und die Spiele mit 7,9 Mio Euro.
Mir persönlich erscheint es eher wahrscheinlich, dass eine Veräußerung zwar eine Menge strategischer und auch finanzieller Vorteile für die dann folgenden Geschäftjahre erbringen wird - aber ich würde nicht ausschließen, dass auch der für Daedalic seinerzeit gezahlte Kaufpreis in der Tendenz zu hoch war und man nun einen Verkauf nur wieder mit Sonderabschreibungen auf Buchwert und/oder Spiele über die Bühne bringen kann (auch wenn sich Daedalic seit dem Kauf schon weiterentwickelt hat - sowohl strategisch als auch im Umsatz) - und das würde halt wieder zu Ergebnisbelastungen führen.
Dennoch würde ein Verkauf mMn Sinn machen. Einmal würde man dadurch die Nettoverschuldung sicher messbar verringern können (was dann in Konsequenz auch bedeuten würde, dass man die möglicherweise frei werdenden Mittel in die Stärkung des Kerngeschäfts stecken könnte) und zudem würde der Restkonzern dann auch ergebnistechnisch besser da stehen als mit Daedalic (wie gesagt, im laufenden Jahr wäre schon der Ebitbeitrag von Daedalic negativ - und unterhalb des Ebits fallen ja auch noch Zinsen an).
Wie gesagt, am liebsten wäre es mir, wenn man dazu in den nächsten Wochen noch etwas vermelden könnte, damit eine mögliche Sonderbealstung nicht ins nächste Jahr "hineinpfuscht".
Einen schönen Tag allerseits. |