Init: Nachahmer erwünscht Von Heino Reents, Hamburg
Mit dem Telematikanbieter Init wagt am Dienstag wieder ein Unternehmen den Sprung an den Neuen Markt. Bei einem halbwegs erfolgreichen Debüt könnten bald weitere folgen.
"Es ist äußerst positiv zu werten, dass Init trotz des schwierigen Börsenumfeldes sein IPO unbeirrt durchgezogen hat", sagte Ulrich Norde, Händler bei dem auf den vorbörslichen Handel spezialisierten Börsenmakler Schnigge, am Montag. "Das ist ein positives Signal für andere Unternehmen". Es habe - anders als zuletzt bei anderen Unternehmen - nie einen Zweifel daran gegeben, dass die Erstnotiz auch wirklich wie vorgesehen am Dienstag stattfinde. Wegen der schlechten Börsenstimmung hatten vor einigen Wochen Brainlab, Lignum und Nordsee ihre Börsengänge kurzfristig abgesagt.
"Ich hoffe, dass am Dienstag die Aktie auf dem Niveau des Emissionspreises gehandelt wird", sagte Norde. Falls das Debüt halbwegs erfolgreich verlaufe, "besteht die Hoffnung, dass andere folgen." 24.000 Papiere des Karlsruher Telematikanbieters für Busse und Bahnen wurden nach Angaben Nordes beim Düsseldorfer Börsenmakler vorbörslich umgesetzt. Der Händler vermutet, dass es überwiegend Privatanleger waren, die sich die Init-Papiere sichern wollten.
Der elfte Neuling
Dass die Aktien mit 5,10 Euro am unteren Ende der vorgesehenen Preisspanne angeboten werden, ist für Norde nicht überraschend. Im Graumarkt-Handel wurden die Papiere am Montag zwischen 4,90 und 5,40 Euro gehandelt. Das Karlsruher Unternehmen ist im laufenden Jahr die bislang elfte Neuemission am Neuen Markt. Nur fünf der Börsenneulinge notieren noch nahe oder über ihrem Ausgabepreis.
Insgesamt 25,4 Prozent der 2,5 Millionen Anteilsscheine gehen an Privatanleger, 74,6 Prozent werden von Großanlegern gehalten, teilte Init mit. Unter der Führung der Consors Capital Bank und der Baden-Württembergischen Bank haben 25 Prozent der Anteilsscheine einen Interessenten gefunden. Ein Viertel von ihnen ging wiederum an Privatanleger.
(mit Agenturen)
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