Scheinbar hätten die Investoren wieder Interesse an dem Papier des Herstellers von CD- und DVD-Produktionsanlagen. Der Kurs habe sich jüngst berappelt, nachdem der Wert seit dem Hoch im Januar von mehr als 18 Euro ordentlich Federn habe lassen müssen. Offenbar gebe es wieder Kursfantasie.Zahlen für das dritte Quartal seien seinerzeit bekannt gegeben worden. Trotz rückläufiger Gewinne habe die Bilanz gefallen. Zwar habe SINGULUS wieder unter dem Einfluss der defizitären Tochter HamaTech gelitten, ohne sie habe es aber gut ausgesehen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,5 auf 2,6 Mio. Euro geschrumpft. Bereinigt um den Verlustbeitrag der im ersten Quartal konsolidierten HamaTech von 2,7 Mio. Euro hätte das EBIT bei 5,3 Mio. Euro gelegen. Auch beim Überschuss sei der Einfluss der Neuerwerbung zu spüren, der sich von 3,2 auf 0,8 Mio. Euro verringert habe.
Freundlicher sehe es indes beim Blick auf die Gewinne in den ersten neun Monaten aus. Das EBIT habe hier gegenüber dem Vorjahr von 5,66 auf 7,87 Mio. Euro zulegen können. Der Nachsteuergewinn habe sich von 4,4 auf 8,1 Mio. Euro verbessert. Die Zahlen seien aber nur schwer mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Einige Sondereffekte habe es durch die Integration sowie Konsolidierung von HamaTech in den Konzern gegeben. Zum einen hätten dazu Restrukturierungskosten von 20,1 Mio. Euro gehört. Ein einmaliger Ertrag von 34,1 Mio. Euro aus der Auflösung des im Rahmen der Erstkonsolidierung entstandenen "Badwills" habe dem gegenüber gestanden. Beim "Badwill" sei der Unterschied zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Eigenkapital im Gegensatz zum "Goodwill" negativ. Man könnte vereinfacht sagen, dass SINGULUS weniger bezahlt habe, als HamaTech wert gewesen sei und dieser Betrag nun positiv in der Verlustrechnung zu Buche geschlagen habe.Und viel versprechend sehe es auch charttechnisch aus. Das Papier habe in den vergangenen Wochen einen kleinen Aufwärtstrend bilden können, nachdem es zuvor im Bereich von 9,30 Euro einen Boden gefunden habe. Käufe kämen nun in Frage, wenn der Widerstand bei 11,75 Euro auf Schlusskursbasis überwunden werde. Anschließend seien Kurse von bis zu 15 Euro nicht ausgeschlossen. 17 Euro könnten sogar auf längerfristige Sicht drin sein. |