unendliche weiten (das All)
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Die galaktische Krake ist größer, als man glaubte
Unsere Galaxis ist größer als bisher angenommen: Ein gigantischer neuer Arm hatte sich bisher hinter einer kosmischen Nebelbank aus dichtem Gas und Staub versteckt.
Unsere Galaxis ( 360-degree Milky Way Panorama) besteht aus mindestens zweihundert Milliarden Sternen, Staub und Gas. Von der Seite betrachtet sieht sie wie ein Diskus aus, von oben betrachtet wie eine Spirale. Sie hat einen Durchmesser von ungefähr hunderttausend Lichtjahren. Von der Erde aus erkennt man sie am Nachthimmel als nebeliges Band. Für den römischen Dichter Ovid war sie die Straße der Götter zwischen Olymp und dem Palast des Zeus.
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Unseren Blick ins Innere des Sternensystems behindern dichte Staub- und Gaswolken, die das Licht nicht durchdringen kann. Nur mit Hilfe der modernen Radio- und Infrarotastronomie kann die Struktur unserer Galaxis analysiert werden. Das ist der Grund, warum die Astronomen bis heute immer wieder überraschende neue Fakten entdecken.
Im Zentrum der Milchstraße befindet sich ein schwarzes Loch namens Sagittarius A ( Sensation in der Milchstraße), das erst kürzlich vermessen wurde ( Der Durchmesser des zentralen Schwarzen Lochs). Die Wissenschaftler sind außerdem noch dabei, die Sternenpopulation und ihre Bewegungen aufzuzeichnen ( Eine Galaxie mit bewegter Vergangenheit).
Vom Horizont bis zum Zenit
Jetzt berichten Naomi McClure-Griffiths vom Australia Telescope National Facility, John M. Dickey von der University of Minnesota in Minneapolis, Bryan Gaensler vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics und Anne J. Green von der Sydney University im New Scientist über die Entdeckung eines bisher unbekannten, riesigen Arms der Milchstraße. Ihr Fachartikel erschien in den Astrophysical Journal Letters und ist online bei Arxis abrufbar ( A Distant Extended Spiral Arm in the Fourth Quadrant of the Milky Way).
Das Ausmaß des neu entdeckten Spiralarms ist beeindruckend: 77.000 Lichtjahre lang und etwa 6500 Lichtjahre breit. Wenn er an unserem Himmel sichtbar wäre, würde er vom Horizont zum Zenit reichen. Der Bogen besteht vor allem aus gasförmigem Wasserstoff – dem Material, aus dem sich junge Sterne bilden.
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Die Forscher hatten anhand der Daten des Southern Galactic Plane Survey die Verteilung von Wasserstoffgas in der Galaxis untersucht. Der neue Spiralarm war bisher schlicht übersehen worden. "Ich war völlig verblüfft, weil die Muster in vorangegangen Analysen schon klar gesehen worden waren, aber nie wirklich beachtet oder mit einem Namen versehen wurden", erläuterte Tom Dame vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics.
Verteilung von Wasserstoffgas
Naomi McClure-Griffiths ignorierte die Hinweise nicht, sondern entwickelte ein einfaches Computermodell zur Simulation einer Spiralgalaxie, um zu prüfen, wie sich in den Berechnungen der gasförmige Wasserstoff verteilen würde. Und der neue Arm passte perfekt in das Bild, das sich ergab. Er rotiert auch mit dem Rest der Galaxis, was dafür spricht, dass er neben den kleineren und den vier Hauptarmen der Milchstraße, die bereits bekannt waren, tatsächlich ein neues Glied darstellt ( Milky Way Spiral Structure). Wie der Spiralarm entstanden ist, muss noch geklärt werden. Er könnte das Resultat des Zusammenstoßes mit einer Zwerggalaxie in der Frühzeit der Milchstraße darstellen.
Jetzt gilt es die neuen Erkenntnisse einzuordnen. Es wäre möglich, dass das Sternenband, das Brian Yanny vom Fermilab und anderen Astronomen vergangenes Jahr 60.000 Lichtjahren vom Zentrum der Galaxis entfernt entdeckten, zu dem neuen Spiralarm gehört ( Distant Ring of Stars Found Circling the Milky Way).
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Unser Sonnensystem
Es ist unsere Heimat in der Unendlichkeit des interstellaren Sternenmeeres: unser Sonnensystem. Und obwohl Forscher immer mehr Planetensysteme im Weltall entdecken, ist es bislang das einzige uns bekannte, das Leben hervorgebracht hat.
Unser Sonnensystem besteht aus der Sonne, den neun Planeten und ihren Monden, den Asteroiden, Meteoriten, Kometen, Staub und Gasen.
Aufbau des Sonnensystems
© Astrofoto Nahezu in einer Ebene verlaufen die Umlaufbahnen der neun Planeten um die Sonne. Einzige Ausnahme bildet Pluto, der äußerste Planet, dessen Bahn leicht geneigt ist
Betrachtet man die Anteile der Massen, nimmt die Sonne eine dominierende Stellung ein: Auf sie entfallen 99,9 Prozent der Masse des gesamten Sonnensystems. Die restlichen 0,1 Prozent entfallen wiederum zu mehr als Dritteln auf den Gasgiganten Jupiter.
Die Reihenfolge der Planeten von innen nach außen:
Merkur - Venus - Erde - Mars - Jupiter - Saturn - Uranus - Neptun - Pluto
Innere und äußere Planeten
Die Planeten unterteilt man in die sog. inneren und äußeren Planeten. Die inneren - Merkur, Venus, Erde und Mars - sind kleiner und bestehen aus Gesteinen und Eisen. Die äußeren Planeten (mit Ausnahme von "Pluto") sind bedeutend größer und enthalten vorwiegend Wasserstoff, Helium und Eis.
Zwischen Mars und Jupiter verläuft der Asteroidengürtel, der die inneren von den äußeren Planeten trennt. Schätzungen zufolge enthält er etwa 1,5 Millionen Asteroiden mit mehr als einem Kilometer Durchmesser.
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Meldung vom 27. April 2004
Q : http://www.stern.de/wissenschaft/kosmos/...amp;id=523258&nv=ex_rt
Gr. luki2
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Wie so häufig in der Forschung stand der Zufall Pate. Das Astronomenteam von Michael Muno wollte mithilfe des Chandra-Röntgenteleskops eine 100 Millionen Lichtjahre entfernte Region im Zentrum der Milchstraße untersuchen. Dabei sollte die Strahlung bestimmter Neutronensterne, weißer Zwerge und Galaxien im Hintergrund ausgefiltert werden.
Nachdem die Forscher von der University of California in Los Angeles die störenden Röntgenbeiträge eliminiert hatten, erlebten sie eine Überraschung. Sie entdeckten ein unregelmäßiges, diffuses Glühen. "Die beste Erklärung für die Chandra-Daten lautet, dass die hochenergetischen Röntgenstrahlen aus einer extrem heißen Gaswolke stammen", sagte Muno.
Die Temperatur dürfte bei etwa zehn Millionen Grad liegen, wobei das Spektrum auch auf Röntgenstrahlen hinweist, die charakteristisch sind für hundert Millionen Grad heißes Gas. Die heiße Region im Zentrum der Milchstraße gibt den Astronomen Rätsel auf. Die Entdeckung zeige, dass man bislang zu wenig über derartige Hitzezentren in der Galaxie wisse, erklärte Muno.
Die Forscher glauben, dass die Gravitationskraft sämtlicher in der Region bekannten Sterne und Schwarzen Löcher nicht ausreicht, um die hundert Millionen Grad heiße Wolke zusammenzuhalten. Binnen 10.000 Jahren müsste sie sich eigentlich "verflüchtigen", so die Theorie. Weil dies jedoch ein in astronomischen Dimensionen sehr kurzer Zeitraum ist, vermuten die Forscher, dass die heiße Wolke permanent befüllt und aufgeheizt wird, etwa durch Winde von massiven Sternen.
Für das ständige Aufheizen haben die Astronomen verschiedene Theorien, doch so richtig scheint keine davon zu passen. Beispielsweise könnten Schockwellen einer Supernova zu magnetischen Turbulenzen führen und auf diese Weise Energie zuführen. Auch hochenergetische Protonen und Elektronen, die bei der Schockwelle einer Supernova entstehen, sind eine denkbare Erklärung. Allerdings sprechen die beobachteten Spektren eher gegen diese Theorien.
Möglicherweise sind die beobachteten Röntgenstrahlen auch nur scheinbar diffus. In Wirklichkeit könnten viele einzelne Punktstrahler dahinter stehen, vergleichbar mit den Lichtern einer Stadt aus großer Entfernung. Nach den Berechnungen von Muno und seinen Kollegen wären etwa 200.000 Quellen vonnöten, um die Beobachtung zu erklären. Allerdings schätzen die Wissenschaftler, dass von den 30 Millionen Sternen in der Region höchstens 20.000 als Röntgenstrahler in Frage kommen.
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84 Minuten. Diese Zeit braucht ein lichtschnelles Signal vom Saturn bis zur Erde. Fast anderthalb Stunden. Das Warten wird den Frauen und Männern in den Kontrollzentren ewig lang vorkommen. Denn in 84 Minuten kann viel passieren. So könnte die Raumsonde Cassini bereits in den Ringen des Saturn zerschellt sein, während man bei der europäischen Weltraumbehörde Esa, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Nasa noch auf eine Erfolgsmeldung wartet. Wenn Cassini am 1. Juli um 4.36 Uhr (MESZ) sein Bremsmanöver einleitet und das Haupttriebwerk für exakt 96 Minuten zündet, kann kein Mensch helfend eingreifen - jeder Befehl, jede Korrektur käme zu spät. Doch die Ingenieure, Programmierer und Techniker sind zuversichtlich. Sieben Jahre hatten sie Zeit, damit nun alles auf die Sekunde genau klappt. "Wenn alles gut verläuft, wird Cassini-Huygens bereits vom Saturn als Satellit "eingefangen" sein, bevor uns auf der Erde das erste Signal vom Start des Bremsmanövers erreicht", fasst Ralf Jaumann vom DLR die Zuversicht zusammen.
Energie für den "dicken Brocken"
Die Vollbremsung beim Saturn ist nicht die erste kritische Situation der Mission. Für Ärger sorgte schon der Start im Oktober 1997, denn die Raumsonde wiegt zusammen mit der Landeeinheit Huygens, die sie huckepack zum Ringplaneten transportiert, rund 2,5 Tonnen und hat mit 6,7 Metern Höhe und 4 Metern Breite die Ausmaße einer Doppelgarage. Eine derart schwere Last direkt in die äußeren Regionen des Sonnensystems zu schießen, übersteigt die Möglichkeiten aller vorhandenen Raketen. Darüber hinaus ist die Intensität der Sonnenstrahlung in den Tiefen des Raums äußerst gering, sodass die sonst üblichen Solarpanels dieses Mal wenig geeignet waren, den Durst nach elektrischem Strom zu stillen. Ein zweifaches Energieproblem also, das die Ingenieure zu lösen hatten.
Sie statteten die Sonde deshalb mit einer umstrittenen Kraftquelle aus: Plutoniumdioxid. Dessen Wärmeabstrahlung beim radioaktiven Zerfall sollte für den nötigen Strom an Bord sorgen, löste aber zunächst einmal Proteste aus. Schließlich ist Plutonium hochgiftig und darf keinesfalls in die Atmosphäre und damit die Atemluft gelangen. Kritiker versuchten daher, den Start zu verhindern, zumal Cassini nach zwei Schleifen um die Venus noch einmal ins Schwerefeld der Erde zurückkehren musste, um Schwung für die weitere Reise zu holen. Sowohl Start als auch Vorbeiflug verliefen letztlich ohne Komplikationen. Mit der Frage, welche Energiequellen oder anderen potentiell gefährlichen Stoffe eine Raumsonde mit sich führen darf, wird die Raumfahrt sich im Zeitalter der Demokratie aber wohl noch befassen müssen.
Der verschnörkelt wirkende Flug durch die Gravitationsfelder von Planeten, die eigentlich nicht das primäre Ziel einer Mission sind, gehört zu den kompliziertesten und elegantesten Tricks in der Raumfahrt. Bei diesem Swing by genannten Manöver wird die Sonde von der Anziehungskraft des Planeten auf ihn zu beschleunigt, schießt jedoch an ihm vorbei und fliegt in geänderter Richtung weiter. Aus der Sicht eines Beobachters am Boden hat sich ihre Geschwindigkeit unter dem Strich nicht verändert (nur die Richtung). Betrachtet man den Ablauf aber von der Sonne aus, muss die Wanderung des Planeten in die Rechnung einfließen. Und in diesem Bezugssystem stellt man fest, dass die Sonde ein wenig von der Bewegungsenergie des Planeten abgeknappst hat. Wegen des enormen Masseunterschieds zwischen den beiden kann dieser zusätzliche Schwung beträchtlich sein. Trotzdem brauchte Cassini gleich viermal solche Starthilfe: im April 1998 und Juni 1999 von der Venus, im August 1999 von der Erde und zum Abschluss im Dezember 2000 vom Jupiter. Dann reichte es endlich, um mit 21 000 Kilometern pro Stunde den Saturn anzupeilen.
Erste Vorboten des Saturns
Der erste Vorbote des Ringplaneten, den Cassini nach europäischer Zeit am 12. Juni passierte, war der Mond Phoebe. Schon lange war bekannt, dass Phoebe in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung unter den 31 bislang entdeckten Trabanten einnimmt: Seine Oberfläche ist sehr dunkel, die Umlaufbahn ungewöhnlich lang gestreckt und führt den Mond bezogen auf seine Kollegen in entgegengesetzter Richtung um den Saturn. Lauter Indizien, die darauf hindeuten, dass Phoebe ursprünglich nicht zum Saturn gehörte, sondern vermutlich ein Asteroid oder Komet war, den der Riesenplanet mit seiner Schwerkraft eingefangen hatte.
Cassinis Vorbeiflug in nicht mehr als rund 2000 Kilometern Entfernung bot darum eine willkommene Gelegenheit, den widerspenstigen Mond genauer zu betrachten. Die Fotos zeigten die übliche, mit Kratern übersäte Landschaft. Gleichzeitig erlaubten sie, Phoebes Volumen genau zu bestimmen. Zusammen mit der Masse, die sich aus der veränderten Flugbahn der Raumsonde im Gravitationsfeld des Mondes ergab, ließ sich damit die Dichte bestimmen. Sie lag knapp unter der doppelten Dichte von Wassereis und war weit geringer als von Gestein. Zudem machten Wissenschaftler an einigen Kratern helle Streifen aus, und spektrale Analysen des reflektierten Lichts bestätigten schließlich die Vermutung: Unter einer mehrere hundert Meter dicken Schicht dunklen Materials besteht Phoebe zu einem Teil aus Wassereis, das bei Einschlägen mitunter freigelegt wird. Weiterhin fand die Sonde Hinweise auf festes Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffe. Alles Substanzen, wie sie auch auf Kometen vorkommen. Offenbar also doch ein sesshaft gewordener Wanderer aus den noch geheimnisvolleren Tiefen des Sonnensystems.
Obendrein ist Phoebe möglicherweise sogar unfreiwillige Mutter. Auf ähnlichen Umlaufbahnen bewegen sich noch viele weitere Minimonde um Saturn. Die könnten durchaus bei einem Zusammenstoß mit einem größeren Brocken von Phoebe abgesplittert sein. Ob dem so war, wird Cassini aber nicht herausfinden können, denn die Sonde ist längst weiter geflogen und konzentriert sich auf die eigentlichen Ziele ihrer Mission.
Ringe, Streifen und dichte Wolken
Die wird so richtig beginnen, wenn Cassini am 1. Juli in eine Umlaufbahn um Saturn eingeschwenkt ist. Über vier Jahre hinweg wird die Sonde dann bei 75 Umkreisungen auf ganz unterschiedlichen Wegen mit insgesamt zwölf Instrumenten unser Wissen über den Planeten enorm vergrößern. Denn Saturn ist nicht nur der schönste Anblick eines Planeten im Teleskop, sondern zugleich ein ständiges Rätsel. Wie sind seine berühmten Ringe entstanden? Warum haben sie leicht unterschiedliche Farben? Verbergen sich vielleicht weitere Monde in den Ringen? Besonders mysteriös ist auch die Energiebilanz des Planeten - er strahlt 87 Prozent mehr Energie ab, als er von der Sonne bekommt. Was heizt Saturn von innen her auf?
Schon Cassinis Namensgeber, der italienische Astronom Jean-Dominique Cassini (1625-1712), hat Saturn einige seiner Geheimnisse abgerungen, indem er vier Monde entdeckte und bemerkte, dass der Ring in Unterringe geteilt ist. Die moderne Raumsonde soll mit Kameras für verschiedene Spektralbereiche, Radar, Spektrometern, Magnetometern und Detektoren für Staub, Plasma und Radiowellen diesem Vorbild gerecht werden. Eine große Anzahl Wissenschaftler wartet bereits gespannt auf die Daten.
Doch nicht nur der Saturn selbst, sondern auch seine Monde stehen im Mittelpunkt des Interesses. An mehreren von ihnen wird Cassini vorbeifliegen und einen prüfenden Blick auf sie werfen. Mehr noch hat der Titan zu erwarten. Dieser Mond ist nach Jupiters Ganymed der zweitgrößte im Sonnensystem - mit seinen 5140 Kilometern Durchmesser ist er sogar größer als der Planet Merkur. Vor allem aber besitzt er eine dichte Atmosphäre, die nach Messungen von der Erde aus Stickstoff, Methan und Kohlenwasserstoffen besteht. Angetrieben vom UV-Licht der Sonne reagieren die Moleküle ständig miteinander. Zwar sind die Bedingungen nicht genau so wie in der Uratmosphäre der Erde, doch einiges dürfte ähnlich sein und damit einen Blick in die frühe organische Experimentierküche der Natur erlauben.
Die Vorgänge in der Titanatmosphäre sind jedenfalls so spannend, dass die Wissenschaftler ganz genau hinschauen möchten und dafür die Esa.Sonde Huygens als Passagier bei Cassini mitgeschickt haben. Am 25. Dezember 2004 wird sie sich vom Nasa-Mutterschiff lösen und am 14. Januar 2005 in die Atmosphäre eintreten. An Fallschirmen soll sie herabsinken und laufend Messdaten sammeln. Wo Huygens schließlich landen wird, kann niemand so recht sagen. Den Blick mit Teleskopen auf die Oberfläche verwehrt stets ein dicker orangenfarbener Dunstschleier. Eventuell fällt die Sonde in ein Meer aus Methan, das bei den vorherrschenden Temperaturen von rund minus 180 Grad Celsius flüssig ist. Vielleicht hat sich auch eine Art Festland aus organischen Verbindungen gebildet, die vom Himmel herabgerieselt sind. Erst Huygens selbst wird uns darüber aufklären können. Etwa fünf Stunden lang werden die Batterien Strom liefern. Zwischen zwei und drei Stunden dauert alleine der Sinkflug durch die Atmosphäre, danach überträgt die Sonde ihre Daten an Cassini.
Der Name Huygens wird dadurch ein zweites Mal in die Geschichte der Astronomie eingehen. Der niederländische Astronom Christian Huygens (1629-1695) hatte nicht nur Titan entdeckt, sondern auch als erster erkannt, dass es sich bei der seltsamen Struktur am Saturn um einen Ring handelte.
Fernes Wissen
Es wird in den kommenden Monaten also viel Neues vom Saturn und seinen Monden geben. Wir werden erfahren, wie es dort oben aus der Nähe aussieht. Ein Teil der Experimente wird sich mit der Frage beschäftigen, wie das Sonnensystem eigentlich entstanden ist, andere Messungen verfolgen das Arsenal chemischer Reaktionen auf fernen Welten. Ein Stückchen nähern wir uns damit dem stetig bohrenden Zweifel, ob auch andere Sterne von Planeten umkreist werden, auf denen sich Leben gebildet haben könnte. Denn um das zu beantworten, müssen wir mehr über die Physik und Chemie weitab von der Erde wissen. Und da ist Saturn doch eine lohnenswerte Zwischenstation.
http://apollo.zeit.de/wo/article.php?id=723259
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01. Jul 07:26
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Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist ein Forschungssatellit in eine Umlaufbahn um den Saturn eingetreten. Die amerikanisch-europäische Doppelsonde «Cassini-Huygens» erreichte am Donnerstagmorgen nach einem fast sieben Jahre dauernden Flug durch das Sonnensystem planmäßig ihr Ziel.
Demnach überflog «Cassini» am Donnerstagmorgen die Ringe des Saturn in einem Abstand von lediglich 2000 Kilometern sowie die Oberfläche des Planeten in einer Höhe von 20.000 Kilometern. Im Nasa-Kontrollzentrum in Pasadena jubelten die Mitarbeiter nach Eintreffen des Signals, dass das Manöver gelang. Die Wissenschaftler im Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt nannten die Ereignisse einen «historischen Moment» für die Raumfahrt.
Drei Milliarden Dollar
An dem drei Milliarden Dollar teuren Projekt sind insgesamt rund 260 Wissenschaftler aus 17 Nationen beteiligt. Das unbemannte Raumschiff soll in den kommenden vier Jahren insgesamt 76 Mal den zweitgrößten Planeten des Sonnensystems umkreisen und erforschen.
Ende des Jahres wird «Cassini» die Raumsonde «Huygens» abwerfen, die anschließend auf dem Saturnmond Titan landen wird. Während der Annäherung an den Planeten hatte «Cassini» nicht Fotos zur Erde gefunkt, sondern ermöglichte mit Messungen der Radiostrahlung auch neue Berechnungen zur Dauer eines Saturntages. Demnach dauert eine Umrundung des Saturns um die Sonne im Durchschnitt zehn Stunden, 45 Minuten und 45 Sekunden. (nz)
Q: http://www.netzeitung.de/spezial/weltraum/293670.html
guten Morgen!
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CASSINI-MISSION
Erste Saturnfotos faszinieren Forscher
Schon wenige Stunden nach dem erfolgreichen Bremsmanöver funkte die Saturnsonde "Cassini" erste Fotos zur Erde. Sie zeigen Ausschnitte des Ringsystems in bisher nicht gekannter Schärfe. Die Wissenschaftler von Esa und Nasa sind begeistert.
NASA/ JPL/ SSISaturn in Farbe: Blick auf den Planeten zwei Tage vor Eintritt in die Umlaufbahn |
"Die Auflösung ist so gut, dass man ein Fußballfeld erkennen könnte", sagte der Kölner Geophysik-Professor Fritz Neubauer nach der Sichtung der Rohdaten im europäischen Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt.
Klicken Sie auf ein Bild,
um die Fotostrecke zu starten (9 Bilder).
Die Cassini-Sonde hatte gestern Morgen nach sieben Jahren Flugzeit als erstes Raumfahrzeug überhaupt eine Umlaufbahn des Planeten Saturn erreicht. Sie musste dazu durch zwei rund 20.000 Kilometer voneinander entfernte Saturnringe hindurchfliegen und stark abbremsen.
"Cassini"-Programmdirektor Robert Mitchell sprach von einer "überglücklichen" Stimmung. Die Sonde habe die riskante zweimalige Passage des Ringsystems "perfekt" überstanden. Es habe keinen einzigen Alarm in einem der Sondensysteme gegeben und auch keinerlei Hinweise auf Fehlfunktionen.
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Vorerst liegen 61 Fotos vor. Obwohl sie nur schwarzweiß sind und die Übertragung von Störungen überlagert war, sind sie klar genug, um Einzelheiten der Ringstrukturen zu erkennen. Besonders die scharfen Kanten der Ringe faszinieren die Forscher, denn "sie müssen durch irgendeinen Mechanismus so scharf gehalten werden", so Carolyn Porco.
NASA/ JPLSaturn und seine Monde: Die Fotomontage entstand aus Voyager-Aufnahmen |
Auf den Bildern sind auch Zusammenballungen von Partikeln in den Ringen zu erkennen. Sie werden vermutlich durch die Energie kleiner Monde verursacht, die an den Ringen vorbeiziehen. Porco verglich die Zusammenballungen und relativ partikelarmen Stellen mit dem Stop-and-Go auf Autobahnen.
"Cassini" soll den zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems in den kommenden vier Jahren insgesamt 76-mal umkreisen. Bei der ESOC feierten die Wissenschaftler die erste gelungene Etappe der Mission. "Aber das Schönste kommt erst noch", sagte Gaele Winters, Technischer Direktor der Esa, mit Blick auf den Abwurf der europäischen Landeeinheit "Huygens" auf den Saturn-Mond Titan. "Huygens" soll am 25. Dezember ausgeklinkt werden und Mitte Januar 2005 auf dem größten der 31 bekannten Saturn-Monde landen. "Sie können sich vorstellen, wie wir uns dieses Jahr auf Weihnachten freuen", sagte Winters.
Q: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,306815,00.html
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Die Meldestelle wurde von 23.00 bis 02.00 Uhr von Telefonanrufen aus Nord- und Ostdeutschland überhäuft. Alle Beobachter schilderten, dass solche von ihnen noch nie beobachteten Wolken ein „überirdisches“ Rätsel seien.
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Hubble-Weltraumteleskop nahm erneut den Katzenaugen-Nebel ins Visier und schoss dabei atemberaubendes Astro-Foto
Sein wissenschaftlicher Name ist NGC 6543 – sein Kose-Name "Katzenaugen-Nebel". Im Amateur-Teleskop erscheint das Gebilde bestenfalls als diffuser Nebelfleck mit einem schwachem Stern im Zentrum. Doch das leistungsstarke NASA-ESA-Hubble-Weltraumobservatorium sieht bekanntlich alles mit anderen Augen und vermag derlei Strukturen sogar Ring für Ring zu sezieren und zu studieren. Genau dies hat Hubble Mitte 2002 mit dem planetarischen Nebel NGC 6543 getan und dabei Überraschendes zutage gefördert.
Vor fast 400 Jahren schossen sie nahezu zeitgleich wie Pilze aus den Böden. Urplötzlich waren sie einfach da und in aller Munde – und erregten zusehends sogar das Interesse der Wissenschaftler. Seitdem am 2. Oktober 1608 der Brillenmacher Hans Lipperhey aus Middelburg in der flämischen Provinz Seeland vor den Generalständen in Den Haag ein Patent beantragte – für "ein gewisses Instrument, um in die Ferne zu sehen" –, sind "klassische" Fernrohre, hochsensible erdgebundene Teleskope oder gar Weltraumobservatorien in der Astronomie nicht mehr wegzudenken. Sie haben uns nicht nur einen immer tieferen und zugleich faszinierenden Einblick in ein Universum ermöglicht, dessen ästhetische Dimension und Schönheit nur schwer in Worte zu fassen ist, sondern sie haben uns zugleich im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt, dass das All eine Geschichte hat, dass demzufolge Astronomen sowie Kosmologen nichts anderes als Historiker des Universums sind.
Höchst pittoresk und farbenfroh
Eine historische und astrale "Primärquelle" aus vergangenen Tagen ist jüngst in das Visier des NASA-ESA-Weltraumteleskops Hubble geraten. Bei dem Objekt, das eine seltsame Geschichte aus der Vergangenheit des Kosmos zu erzählen vermag, handelt es sich um einen farbenprächtigen, optisch höchst pittoresken Nebel, der zwar die trockene Katalognummer NGC 6543 trägt, gleichwohl auf den Betrachter alles andere als trocken wirkt.
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Beobachtungen planetarischer Nebel, die nichts mit gewöhnlichen Planeten zu tun haben, sondern größtenteils aus Gas und Staub bestehen, gelingen aufgrund deren kurzen Lebensdauer eher selten. Meist sehen Astronomen nur die Überbleibsel solcher all-alltäglichen Vorgänge. 1994 war dies anders. Als Forscher mit Hubble ins All linsten, sahen sie zu ihrer Überraschung – 3000 Lichtjahre von der Erde entfernt – einen sterbenden Stern, der im Begriffe war, seine äußere Schicht abzusprengen. Aufgrund ihres damaligen Aussehens nannten die Wissenschaftler die im Sternbild Drache (lat.: draco) gelegene Struktur Katzenaugen-Nebel. Es war das erste Mal, das sie einen planetarischen Nebel in Aktion beobachten konnten.
Bis vor kurzem glaubten die meisten Astronomen, dass sterbende Sterne ihr äußeren Hüllen nicht in Intervallen, sondern nur ein einziges Mal abstoßen. Von daher müssten mehrere Ringe um planetarische Nebel ein höchst rares Phänomen sein. Doch der inmitten des Katzenaugennebels eingebettete Stern, den die ACS-Kamera des Hubble-Teleskops mit einer Belichtungszeit von 1,2 Stunden am 4. Mai 2002 aufnahm, führt ihnen nunmehr direkt das Gegenteil vor Augen. Entgegen früheren Annahmen, ein solcher Vorgang sei nur ein singuläres Ereignis, schleudert der Stern seine Materie – scheinbar einem Intervall folgend – alle 1500 Jahren ins All.
Nebel expandiert unaufhörlich
Der Vergleich von älteren Hubble-Bildern aus den Jahren 1994, 1997, 2000 und 2002 mit dem jetzigen Foto förderte dann schnell zutage, dass der Katzenaugennebel der dynamischste planetarische Nebel ist, der je observiert und fotografiert wurde. Denn wie kein anderer verändert er sukzessive sein Muster und expandiert immer weiter. Dabei driften die Staubhüllen, von denen jede einzelne nach NASA- und ESA-Angaben möglicherweise mehr Masse besitzt wie alle Planeten unseres Sonnensystems zusammen, weiter auseinander und verleihen dem ohnehin bizarren Gebilde zusätzlich noch ein schalenartiges Aussehen. Auch wenn die Ursache für diese zyklische Materieabstoßung noch nicht restlos geklärt ist, wissen die NASA- und ESA-Forscher immerhin, dass die Anzahl der bislang registrierten Ringe sich auf mindestens elf belaufen muss. Sicher ist indes, dass allein der folgende Bildausschnitt sage und schreibe 1,2 Lichtjahre umfasst.
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Im Weltall ist nicht jeder Nebel gleich Nebel. So entsteht ein planetarischer Nebel, wenn ein Stern in seiner letzten Lebensphase seine äußere Hülle ins All abstößt und dabei die Materie durch die intensive Strahlung des Sterns zu leuchten beginnt respektive im Inneren des Rings von der intensiven Strahlung des Sterns zum Leuchten angeregt wird. Anders sieht dies bei einem galaktischen Nebel aus. Er wird meist durch interstellare Materie generiert, die das Licht eines nahen Sterns diffus reflektiert.
Auch neugeborene Sterne sind umnebelt
Dabei sind die Sterne, die um respektive in solchen Nebeln nisten, in punkto Größe und Temperatur mindestens genauso außergewöhnlich wie das ästhetische Farbenspiel selbst. In der Regel fristen im Zentrum solcher Objekte so genannte Weiße Zwerge ihr Dasein, extrem kompakte Überbleibsel von Sonnen.
Nicht nur sterbende, sondern auch neugeborene Sterne schmücken sich mit farbenfrohen Nebeln. Das bizarr-ästhetische Aussehen der "Kosmo-Wolken", das faszinierende Zusammenspiel zwischen Gas, Staub und Strahlung rund um die neugeborenen Sterne in solchen Nebeln, ist primär auf die extrem intensive Strahlung von jungen, heißen Sternen zurückzuführen. Im Inneren solcher Naturerscheinungen befinden sich sehr massereiche Sterne, die sich erst vor kurzer Zeit gebildet haben und von denen starke Winde und Schockwellen, insbesondere aber ultraviolette Strahlung ausgehen, die in erster Linie das Fluoreszieren des Nebels bedingen.
Auf jeden Fall konnten die NASA- und ESA-Astronomen mit diesem aktuellen, bedingt durch die Filtertechnik (drei Filter kamen zum Einsatz) sehr leuchtstarken Hubble-Bild, erstmals einen planetarischen "aktiven" und höchst komplexen Nebel dingfest machen und über einen "längeren" Zeitraum observieren. Gleichzeitig bestätigte sich dank dieses Bildes die kürzlich postulierte Theorie, wonach Materieringe um planetarische Nebel im All die Regel sind – und keinesfalls eine Rarität.
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Kosmos: Unendliche Weiten (ddp) | |
Urknall aus dem Nichts?
Kosmologen auf der Suche nach dem Anfang
Hat der Kosmos einen Anfang oder existiert er seit Ewigkeit? Diese Frage beschäftigt Philosophen und Naturwissenschaftler seit Jahrhunderten. Manche sagen, dieses Rätsel sei unlösbar. Doch kühne Kosmologen versuchen, es doch zu knacken, wie das Wissenschaftsmagazin "Bild der Wissenschaft" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Anfang und Ewigkeit lassen sich vielleicht doch vereinbaren, folgern sie aus den Theorien der modernen Physik. Vielleicht ist aber auch alles ganz anders, und es gibt weder einen Anfang noch die Ewigkeit. Ob es jemals die letzte Gewissheit geben wird?
Seit dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren dehnt sich das Universum aus. Auch wenn viele Fragen noch ungeklärt sind, haben die Kosmologen doch inzwischen eine recht genaue Vorstellung davon, wie es sich entwickelt hat von den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall bis heute. Mit Albert Einsteins berühmter allgemeiner Relativitätstheorie, die den Zusammenhang von Raum, Zeit und Materie beschreibt, können sie diese Ausdehnung zurückrechnen - als würden sie einen Film rückwärts abspielen. Doch am Ende dieser Rechnung steht ein für Wissenschaftler sehr unerfreulicher Punkt: die so genannte Singularität.
"Raum und Zeit existieren nicht"
An dieser Stelle bricht die bekannte Physik zusammen, denn das ganze Universum ist hier in einem Punkt vereint - Raum und Zeit existieren nicht. Jahrzehntelang konnten viele Wissenschaftler nicht an einen solchen Zustand glauben. Der bekannte Physiker Stephan Hawking und der Mathematiker Roger Penrose bewiesen jedoch, dass eine solche Singularität im Rahmen von Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie unvermeidlich ist.
Die Konsequenz einer solchen Singularität ist tiefgreifend, denn damit erübrigt sich die Frage, was vor dem Urknall geschah. Ein Davor kann es dann nicht geben, denn die Zeit entstand erst beim Urknall. Ähnliche Gedanken hatte Kirchenvater Augustinus bereits Ende des 4. Jahrhunderts: Die Frage, was Gott vor der Erschaffung der Welt tat, sei sinnlos, denn mit der Welt habe er auch erst die Zeit erschaffen, erklärte er. "Es gab kein Damals, wo es Zeit nicht gab."
Folgt nach dem Anfang ein Ende des Universums?
Die Frage nach dem Urknall und nach der Entstehung der Zeit ist noch mit einer ganzen Reihe weiterer Fragen verbunden: Wenn das Universum schon einen Anfang hatte, muss es dann auch ein Ende haben - oder existiert es bis in die Ewigkeit? Und schließlich: Wie kann aus dem Nichts etwas entstehen? Wissenschaftler suchen hier schon seit Jahrzehnten nach Antworten und kommen auf durchweg bizarre Lösungen. "Jemand, der eine Antwort vorschlägt, die nicht seltsam ist, zeigt nur, dass er die Frage nicht verstanden hat", zitiert "Bild der Wissenschaft" den amerikanischen Philosophen Robert Nozick.
So gibt es inzwischen ein ganzes Sammelsurium von Theorien, die alle zwar spekulativ sind und teilweise auch absurd klingen, doch auf physikalischen Modellen basieren, die präzise ausgearbeitet und prinzipiell überprüfbar sind. Zu diesen Ideen gehören beispielsweise Modelle eines Universums, in dem die Zeit kreisförmig verläuft: Das Universum pendelt dabei ständig zwischen Werden und Vergehen hin und her, wodurch sich die Vorstellung vom ewigen Kosmos mit der Idee eines Anfangs verbindet.
Universum hat sich selbst erschaffen
Die Idee einer Zeitschleife vertreten auch die Physiker John Richard Gott und Li-Xin Li. Nach ihrem Modell hat sich das Universum aus einer solchen Zeitschleife heraus quasi selbst erschaffen. Die Frage nach dem Anfang sei damit wie die Frage nach dem östlichsten Punkt der Erde, erklärt Richard Gott: "Man kann immer weiter und weiter nach Osten um die Erde reisen - es gibt keinen östlichsten Punkt."
Wieder andere Theorien gehen hingegen davon aus, dass der Kosmos aus unzähligen Universen mit allen möglichen Eigenschaften besteht, die sich gleichsam voneinander abnabeln. Neue Universen könnten sogar wie Knospen aus Schwarzen Löchern heraussprießen.
Diskutiert werden schließlich auch Modelle, nach denen es im Ganzen betrachtet überhaupt keine Zeit gibt. Diese Zeitlosigkeit eines so genannten Quantenvakuums ist jedoch Fluktuationen unterworfen - wie die Wellen im Meer, die zwar Berge und Täler bilden und sich im Mittel dennoch aufheben. Innerhalb solcher Fluktuationen kann es Zeitfenster geben, in denen so etwas wie das Universum entstehen kann. "Ich mache den bescheidenen Vorschlag, dass unser Universum einfach eines der Dinge ist, die von Zeit zu Zeit geschehen", kommentiert der Physiker Edward P. Tryon diese bereits 1973 von ihm entwickelte Idee.
Auch wenn die Diskussionen um das plausibelste Modell noch andauern - eines steht jetzt schon fest: Selbst wenn sich die Grenzen der Erkenntnis immer weiter verschieben lassen, weder Philosophen noch Naturwissenschaftler werden eine letzte Erklärung für das Wesen des Kosmos liefern können. Letztlich bleibt dieser zufällig und rätselhaft.
(N24.de, ddp)
Babyplanet im All entdeck
Weltall-Probe für Einsteins Theorie
Suche nach Ursprung des Lebens
Ist auch fraglich ob dieses jemals jemandem gelungen ist, denn ansonsten hätten sicherlich andere Lebensformen (ich bin mir sicher, daß es sie gibt!), uns schon mal besucht, oder warum kenne ich dann noch nicht die Kinder meines ungeborenen Sohnes?
Kurzum, Whorp-Antrieb, vergiß es? Außerirdischen die Hände schütteln, ebenso. Also meine Theorie, unser Universum klebt an einem Flohbein, der im Rektalbereich eines Hundes lebt.
Antwort solange bis ihm der Schädel explodiert.
Und das passiert ziemlich schnell.
So oder so ähnlich hab ich das mal bei Pof Lesch gehört im Bayrischen
Fernsehen.
Supertyp + Supersendung http://www.astronomie.de/bibliothek/interview/lesch/lesch.htm