Indianapolis und New York – Die Behandlung mit Antikörpercocktails kann Menschen vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 schützen und nach einer Infektion schwere Erkrankungsverläufe verhindern. Dies zeigen die Zwischenergebnisse aus 2 klinischen Studien, auf die die beiden Hersteller in Pressemitteilungen hinweisen.
Die Antikörpercocktails von Regeneron und Lilly basieren auf Antikörpern, die Anfang letzten Jahres im Blut der ersten Patienten gefunden wurden, die sich von einer Infektion mit SARS-CoV-2 erholt hatten. Den Forschern gelang es damals, die antikörperbildenden Zellen im Blut zu identifizieren und ihre Gene danach in Zellen rekombinant in größerer Menge herzustellen.
Beide Firmen haben im November in den USA eine Notfallzulassung erhalten. Die Antikörper Casirivimab plus Imdevimab von Regeneron und Bamlanivimab von Eli Lilly dürfen seither im Frühstadium der Erkrankung eingesetzt werden. Eli Lilly hat Bamlanivimab inzwischen um den (noch nicht zugelassenen Antikörper) Etesevimab ergänzt. Die Kombination aus 2 Antikörpern soll ein Immunescape verhindern, zu dem es kommt, wenn die Viren aufgrund von Mutationen nicht mehr auf die Behandlung ansprechen.
Für die Notwendigkeit einer Kombination sprechen die vor wenigen Tagen im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA, 2021; DOI: 10.1001/jama.2021.0202) veröffentlichten Ergebnisse der BLAZE-1-Studie. Wie ein Team um Daniel Skovronsky vom Hersteller Eli Lilly in Indianapolis mitteilte, hatte die Kombinationstherapie aus Bamlanivimab und Etesevimab, nicht aber die Monotherapie mit Bamlanivimab bei Patienten mit milden Symptom die Viruslast am Tag 11 gesenkt.
In einer Pressemitteilung hat Eli Lilly jetzt weitere Zwischenergebnisse der Studie mitgeteilt. Danach hat die Behandlung mit der Kombination Bamlanivimab/Etesevimab auch die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle vermindert. Die Analyse basiert auf 1.035 Patienten mit einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion, die eines oder mehrere leichte bis mittelschwere COVID-19-Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Magen-Darm-Symptome oder Atemnot bei Anstrengung hatten, aber noch nicht hospitalisiert waren.
Laut der Pressemitteilung mussten von den Patienten, die eine Kurzinfusion mit Bamlanivimab plus Etesevimab (jeweils 2.800 mg) erhielten, bisher 11 (2,1 %) hospitalisiert werden gegenüber 36 Patienten (7,0 %) in der Placebogruppe. Dies entspricht laut Hersteller einer Risikoreduktion um 70 %, die statistisch hochsignifikant war (p = 0,0004).
Keiner der mit Bamlanivimab/Etesevimab behandelten Patienten sei bisher gestorben, teilt der Musste zuerst herausfinden welche beiden Zeichen von Ariva nicht geduldet wurden, habe sie durch - nachrichten - ersetzten müssen. COVID-19: 2 Hersteller verkünden positive Studienergebnisse ... www.aerzteblatt.de - nachrichten - COVID-19-2-Herste... vor 4 Tagen — Laut der Pressemitteilung mussten von den Patienten, die eine Kurzinfusion mit Bamlanivimab plus Etesevimab (jeweils 2.800 mg) erhielten,
Hersteller mit, während es in der Placebogruppe 10 Todesfälle gab. Die Ergebnisse wurden bisher nicht publiziert, sie zeigen aber, dass eine Behandlung mit dem Antikörpercocktail in der Frühphase den Krankheitsverlauf deutlich abschwächen kann und vermutlich einigen Patienten das Leben rettet.
Ein anderes Einsatzgebiet könnte eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) bei Personen sein, die Kontakt mit Infizierten hatten. Diese Behandlung, die auch als „passive Immunisierung“ (im Unterschied zur „aktiven Immunisierung“ durch eine Impfung) bezeichnet wird, lässt der Hersteller Regeneron derzeit für seinen Antikörpercocktail aus Casirivimab und Imdevimab untersuchen.
An der Studie sollen an 129 Zentren (überwiegend) in den USA 2.450 Menschen teilnehmen, die mit einem SARS-CoV-2-Infizierten im gleichen Haushalt leben. Die Patienten erhalten eine einmalige subkutane Injektion mit Casirivimab/Imdevimab (jeweils 1.200 mg) oder Placebo. Primärer Endpunkt ist die Zahl von Infektionen. |