heute noch fliegen und die Grenzwerte bei der Luftreinhaltung (TA Luft, ich glaube von 2002) nicht überschreiten. Ich zitiere hier mal aus einer Studie von Thomas Pollich aus Greven (bei Münster), die er vor ein paar Jahren zur Erweiterung des Flugplatzes Münster-Osnabrück erstellt hat:
"Der Ausbau des Flughafens Münster/Osnabrück wird erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen für die angrenzenden Bevölkerung nach sich ziehen. Besonders belastet sind Anwohner in der Einflugschneise von Ladbergen und Greven. Auch Saerbeck ist direkt betroffen. Diese Gemeinde liegt in der Windfahne des FMO. Die Bevölkerung wird durch die verursachten Luftschadstoffe in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Untersuchungen aus Offenbach belegen bei der dort lebenden Bevölkerung erhebliche, über dem Landesdurchschnitt liegende, Krebesraten und Erkrankungen der Atemwege.
Nach Untersuchungen in Offenbach (Paczian, W. 1999) sterben jährlich 33 Prozent mehr Frauen und 12 Prozent mehr Männer an Lungenkrebs im Vergleich zum Landesdurchschnitt. An Bluthochdruck starben 36 Prozent mehr Männer und 14 Prozent mehr Frauen, an Leberzirrhose 40 Prozent Männer und 34 Prozent mehr Frauen. Die Lebenserwartung liegt in Offenbach signifikant unter dem Landesdurchschnitt. Die Untersuchung wurde von Klaus Priester, seinerzeit Lehrbeauftragter für medizinische Soziologie an der Uni Frankfurt durchgeführt. Ursächlich hierfür werden nicht der Kraftstoff, sondern die Additive gemacht (Halogene, Chrom- u. Calziumsalze, Borsäureester, Glycerin, Phenole, Phosphorsäure, Halogene usw. (Robin Wood)). Bei der Verbrennung von Halonen können halogenierte oder chlorierte Kohlenwasserstoffe wie PCBs, Furane, Dioxin oder Hexachlorbenzol entstehen. Bei besonderen Fluglagen wird Kerosin abgelassen. (Beispielsweise Lufthansa 1997: 474 Tonnen Kerosin). Stickoxyde aus Flugzeugtriebwerken (z.B. Lufthansa 1997: 38.746 Tonnen) belasten die Atmosphäre und erzeugen bei Starts und Landungen das schädliche bodennahe Ozon.
Allein ca. 26 000 Tonnen Kerosin wurden von Lufthansa über Deutschlands Flughäfen in Warteschleifen verbraucht (Lufthansa-Presseerklärungen, 1999).
Fast alle dieser Stoffe sind hochgradig krebserregend. Im Gutachten werden sie nicht berücksichtigt.
Bei einer prognostizierten Zunahme der Flugbewegungen auf 280 % nehmen die Schadstoffabgaben durch die Flugzeuge in erschreckender Weise zu..." |