@AlterSchwede: Du schreibst: "Ich bin ehrlich gesagt ratlos, wie es zu diesem Zustand der Schwäche in den Stämmen kommen kann, habe eigentlich gar keine Erklärung dafür, außer der, dass Piech gerade sein Stammkaufprogramm stoppt."
Was hältst Du denn von folgendem Szenario: Die Porsche SE hat den Kurssturz der VW Aktien genutzt, um 3,5% der VW Stammaktien an der Börse aufzukaufen. Die Umsätze der letzten Wochen geben diese Anzahl her (es wurden seit bekanntwerden der Diesel-Sache nahezu 5% der Stämme alleine auf Xetra gehandelt). Die Porsche SE wäre damit nun derzeit im Besitz von 52,2% + 3,5% = 55,7% der VW Stimmrechte. Hinzu kommen die - weiter vorne in diesem Forum schon besprochenen 2,37% der VW Stämme, die bei der Porsche GmbH in Salzburg liegen. In Summe hätte die Großfamilie Piech/Porsche somit derzeit Zugriff auf 55,7% + 2,37% = 58,07% der VW Stimmrechte. Meldepflichtig wäre hierbei nichts, da keine Meldeschwellen überschritten wurden. Im Hintergrund mag nun bereits eine vertragliche Verpflichtung des Staatsfonds von Katar exitieren, die dort derzeit noch gehaltenen 17% VW Stämme zum Tag X an Porsche zu verkaufen. Katar wäre weiter signifikant durch das Engagement in VW Vz. bei Volkswagen beteiligt, der Verkauf der Stämme könnte z. B. unter dem Hinweis auf eine Unsicherheit durch die derzeitige "Diesel-Strafen-Situation" und die somit notwendig gewordene Risikodiversifikation erfolgen. Am Tag X kommt dann die Meldung, dass Porsche die "Katar-Stämme" übernommen hat und die Schwelle bei 75% überschritten wurde... Da Piech/Porsche derzeit bereits über mehr als 75%-17%, also über ausreichend viele Stammaktien verfügen, werden die Käufe der Stämme nach und nach zurückgefahren, der Kurs nähert sich dem der VW Vz. an. Der Kurs von Porsche steigt finanzmathematisch zwingend ebenfalls. Nun noch eine letzte Anmerkung: Für alle die, die sich nun fragen, wie Porsche den Anteilserwerb finanzieren sollte - das geht ganz einfach! Porsche hat (siehe hierzu u. a. im Porsche Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 123, 159, 168, 171 und 196) hedging-Geschäfte zu Absicherungen von Kursschwankungen getätigt. Natürlich wird man dann auch den Kurs des Haupt-Assets der SE, also die VW Stammaktien, gegen Kursverluste abgesichert haben. Der Kurssturz der VW Aktien führt also zwingend zu einem hohen Zuwachs an Liquidität bei der Porsche SE! Nun ja, und die kann bzw. konnte nun sinnvoll "entlang der automobilen Wertschöpfungskette" investiert werden! |