Obgleich das Ding "go"-"go" im Namen trägt ... an und für sich positiv!
Wenn man bedenkt, dass eine von damals 234,2 Mio. Aktien HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG im Juli 2012 und im November 2012 für knapp über 90 Cent zu kaufen war, stellt man fest, dass damals 15.414 Mitarbeiter einen Jahresumsatz in Höhe von 2,596 Milliarden erzielten.
Diese Zahlen sind insoweit für die damalige Zeit belastbar repräsentativ, als sie in etwa die Jahre 2011und 2013 als angrenzende Geschäftsjahre widerspiegeln. Der damalige Umsatz pro Mitarbeiter lag mit EUR 168.391,- um exakt EUR 49.334,- niedriger, als der Durchschnittswert aus den vergangenen vier Geschäftsjahren (EUR (217.725,-), was bedeutet, in den Geschäftsjahren 2011, 2012 und 2013 wurden für jeden Mitarbeiter etwa TEUR 50 pro Jahr weniger umgesetzt als in den Geschäftsjahren 2016, 2017, 2018 und 2019. Und das unter diesen extrem schwierigen Umständen im eigenen Haus und einem Markt der sich zumindest im Umbruch, womöglich auch in einem Einbruch befand!
Wir alle wissen: Wie man es macht, macht man es falsch. Das mit Abstand Teuerste in der Industrie sind nicht gefällte Entscheidungen, unzureichend gelebte Strategien !!! DAS bedeutet: Stillstand !!!
Von dieser Seite betrachtet, bin ich wieder bei meinen ersten Posts. Die Frage ist nur, wie wird man die exorbitant-weltklasse-hohen Zinsen wieder los, wie arrangiert man sich mit Pensionszusagen bzw. wird unser heiß-gehasst/geliebter Euro schnell genug entwertet, damit sich das verdienen und bezahlen lässt?
Was im Übrigen bedeutet, ist der Aktienwert von heute gleichzusetzen mit dem Wert von damals? Die (zumindest gefühlte) Kaufkraft des EUR von vor zehn Jahren verglichen mit heute bedeutet für mich (mindestens) einen Verlust i.H.v. 25% - rechnen wir mal:
Damals 234,2 Mio. Aktien * 0,93 EUR = 217,8 Mio. EUR (theoretischer) Marktkapitalisierung
Heute 304,5 Mio. Aktien * 0,89 EUR = 271,0 Mio. EUR (theoretischer) Marktkapitalisierung, dies multipliziert mit dem vorsichtigeren Faktor 0,8 für den Kaufkraftverlust des EUR seit damals ergibt: 216,8 Mio. EUR (m.E. gut zu damals vergleichbar) - so gesehen befänden wir uns am Boden.
Für Heidelberger Druckmaschinen AG gilt das (wieder mal) sicher, aber für den derzeitigen Aktienwert bleibt das fraglich.
Gelänge eine Finanzierungszusage (sagen wir mal für die kommenden 5 Jahre) mit gleichzeitiger Umschuldung auf eine (sagen wir mal 50%) niedrigere Zinsbelastung, gepaart mit strategischem Personalabbau in einer Größenordnung von weiteren 10% (sagen wir mal irgendwas über 1.000 Mitarbeitern) und ein paar weiteren guten Nachrichten, welche für das künftige Geschäftsjahr Grund zur (Vor-)Freude geben, wäre ich begeistert.
DAS wären großartige News und ich hoffe, das bleibt keine Fiktion! |