... chapter 11 bedeutet ja das die CIT Ruhe vor ihren Gläubigern hat. Den Antrag jetzt schon zurück zu nehmen macht keinen Sinn. Sinn macht es für CIt erst, wenn sie ihre Liquidität stärken konnte indem sie mindestens einen Monat lang Geld in Form von Kredit- und Leasingraten herein geholt hat und gleichzeitig ihre "monatlichen" Verpflichtungen ausbremsen konnte. Einen zweiten Monat kann es nicht geben, denn dann würde das Inso-Verfahren laufen, wobei hier das Gericht entweder dem Chapter11 zustimmt oder den 11 ablehnt. Im Falle einer Ablehnung würde CIT schnell abgewickelt und sowohl Schulden als auch Vermögen (das sind zukünftige Einnahmen durch die gewährten Kredite) in Luft aufgelöst. Also einen zweiten Monat in der Schwebe (Dezember) wirds nicht geben oder er führt zum Gau. Wenigstens einen vollen Monat braucht CIT, denn sonst kann deren Rechnung (Liquidität schaffen und Antrag zurück ziehen) nicht aufgehen. Von dem her frühestens der 2. Dez. an dem gleichzeitig das Ultimatum abläuft und spätestens der 07.Dez. bevor das Verfahren eröffnet wird, denn wenn es eröffnet ist sind sie vom Wohlwollen des Gerichtes abhängig und selbst wenn, dann würden sie von oben kontrolliert und Icahn & Consorten könnten sich nicht mehr nach herzenslust dumm und dämlich bereichern. Kommende Woche (KW48) wird sie weiter herum hängen und vielleicht die 25-30 US-cent ankrazen. Die KW 49 dürfte richtig interessant werden, da hier zumindest raus gehen müsste, ob und wie sich die Gläubiger, welche Icahn unter Druck setzt, entschieden haben. Dies wird eine sehr nervöse Woche werden in der sich einiges richtig bewegt. Zum einen werden viele Zocker auf den Plan treten die das Papier schon länger beobachten und bereit sind gewisse Risiken in Kauf zu nehmen. Zum zweiten werden etliche Aktionäre, ob sie nun tief gekauft haben oder ob sie schon gewaltige Verluste haben, weil hoch gekauft, kalte Füsse bekommen und aus Angst vor Totalverlust ihre Papiere auf den Markt werfen. Zum dritten werden Icahn & Consorten ebenfalls kräftig mitmischen, indem sie entweder den Markt zusammenkaufen oder auch alles abstossen. Das die selber alles abstossen macht Sinn, für den Fall das man das Chapter11 wirklich durchziehen will. Denn dann verlieren ALLE alten Aktien ihren Wert, es gibt neue die an die Gläubiger verteilt werden. Die Gläubiger sind wiederum Icahn & Cosorten zu einem grossen Teil. Nachdem sie in diesem Fall den Laden auch übernehmen macht es durchaus sinn, das sie ihre Papiere auf den Markt werfen und die Aktie völlig absaufen lassen. Ich denke es kommt ganz darauf an, zu welchem Preis sie die Macht über die Alten Aktien bekommen oder eben nicht. Den Laden übernehmen werden sie in jedem Fall, denn um ihn ganz fallen zu lassen haben die Herrschaften zuviele Milliarden seit der Ablehnung der zweiten Staatshilfe hineingesteckt. Wenn sie den Laden über die alten Papiere günstiger bekommen als über ch11 (und es sieht alles danach aus, denn die Papiere werden - wie tausendprozent richtig sagt - seit zwei Wochen künstlich unten gehalten) dann werden wir hier einen Megarun haben und sicher nicht zwischen 1 und 2 Dollar austeigen. Wenn ihnen die Papiere zu teuer werden sollten, dann lassen sie ihn einfach absaufen, holen sich die Macht über chapter11 und akzeptieren in dem Fall das sie vorrübergehend bevormundet und kontrolliert werden. Wie gesagt "vorrübergehend" denn wie die Karre aus dem Dreck ist, können sie wieder schalten und walten wie sie lustig. Eine Abwicklung wie bei lehmann kann es gar nicht geben. Lehmann war eine reine Spielbude ohne wirklich eigene Werte zu haben. CIT finanziert Unternehmen und somit die letzten jahre ein langweiliges aber solides Geschäftsmodell. Die meisten Finanzierungen sind Leasing, die Güter gehören also CIT, sie sind erstens verwertbar (und zwar nicht wie Immos die mit 500000 in den Büchern stehen aber Markt nur 50000 wert sind. Zweitens haben ca. eine Million Unternehmer ein Interesse daran selber zu überleben und werden soweit wie möglich brav ihre raten zahlen, ob nun der CIT-Alt, der CIT-neu, dem Icahn direkt oder wie auch immer. Natürlich spekulieren Unternehmer die bei CIT selbst finanziert sind darauf, mit einem Inso-Verwalter die Restschuld mit einem möglichts grossen Abschlag abzulösen. Und diese Tatsache macht das Unternehmen zu einem Unternehmen, dass im gegensatz zu lehman und den anderen Spielbuden tatsächlich "reale" Werte hat. Die KW 49 wird jedenfalls sehr sehr heiss werden, egal in welche Richtung und glühend heiss wirds am 7./8. Dezember. Denn vorher werden wir wohl nicht erfahren auf welchem der beiden möglichen Wege Icahn und Consorten die Bude übernehmen. Wer Angst hat sollte seine Verluste schon jetzt realisieren und verkaufen. Wer bewusst das Risiko eines Totalverlustes eingehen will und kann = halten bzw. kaufen. Bei CIT geht es in den nächsten zwei Wochen um ALLES ODER NICHTS. Entweder Totalverlust oder Raketenmässiger Abgang. |