07.05.2012 11:41 Alter: 2 hrs Commerzbank: 6 Milliarden Verlust möglich!
Das hinter uns liegende Wochenende war richtungsweisend für den neuen Kurs Europas, wo früher Einigkeit herrschte, scheint sich nun ein anderer Kurs einzuschlagen. Auch wenn die Märkte ein Sieg des Sozialisten Hollande meiner Meinung nach eingepreist haben, kann der Richtungswechsel die europäische Politik stark beeinflussen. Die geforderte Haushaltsdisziplin steht auf Messers Schneide, denn Hollande will den Fiskalpakt neu verhandeln, ob er damit allerdings erfolgreich ist, wird sich zeigen, denn es ist ja schön und gut den Menschen im eigenen Land mit neuen Geldversprechen zu locken, doch verantwortungsbewusst scheint mir das nicht zu sein, denn wenn die Konjunktur wieder mit neuen Schulden angekurbelt wird, dann verschiebt sich das eigentliche Problem nach hinten und das gefährdet die politische Freiheit nächster Generationen. Wie sich Hollande auf dem internationalen Parkett schlägt, kann er demnächst beim G8 treffen unter Beweis stellen und dann werden wir ja sehen wie standhaft er bei seinen populistischen Äußerungen bleibt. Wobei sie mich nicht falsch verstehen dürfen, Wachstumsimpulse sind wichtig. Nur müssen sie auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden und nicht in Bürokratie oder Fehlinvestments versickern.
Warren Buffet äußerte sich jüngst zum europäischen Bankensektor und würde aktuell nicht darin investieren. Ganz anders hingegen amerikanische Banken, die hat er zu Hauf im eigenen Portfolio. Insgesamt hat er über Berkshire Hathaway 20 Milliarden des Portfolios in amerikanische Banken geparkt. Die Banken strotzen nur so vor Liquidität und in Europa hat man große Probleme bei der Refinanzierung. Mich würde interessieren, was mit den amerikanischen Banken passiert, wenn der europäische Bankensektor kollabiert. Die Folgen wären wohl eine echte Katastrophe.
Bei der Commerzbank muss man sich langsam wirklich sorgen machen, denn die Wahlergebnisse könnten die Krise verschärfen und das hätte natürlich Auswirkungen auf die Bilanz der Bank. Analysten schätzen, dass sechs Milliarden Euro bei der Commerzbank als Verluste schlummern, zu den aktuellen Anleihenkursen.
Charttechnisch bleibt die Lage unverändert. Der Abwärtstrend ist immer noch intakt und zum widerholten Male wird die Unterstützung bei 1,47 Euro getestet. Leider können wir von Boersenpoint nur von einem Investment abraten, aktuell ist es einfach zu spekulativ. www.boersenpoint.de/boersenblog/blog/...-milliarden-verlust-moeglich/ |