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Motivationshilfe per Jubel-Video
Berger hat die Hoffnung auf den Ligaverbleib noch nicht aufgegeben München - Das Kellerduell des 25. Bundesliga-Spieltags steigt am Samstag im Rostocker Ostseestadion.
Hansa, mit 17 Punkten 17. der Tabelle, empfängt den VfL Bochum, der mit zwei Zählern mehr auf Platz 16 liegt. Der Verlierer kann wohl schon für die Zweite Liga planen.
"Ein Punkt reicht nicht"
Nach dem 1:0-Sieg in Hannover ist in Rostock wieder Hoffnung zu spüren. "Der Sieg ist zwar nur ein ganz, ganz kleiner Schritt in Richtung Klassenerhalt, aber wir haben unsere Chance gewahrt", meinte Jörg Berger.
"Ein Punkt in Rostock reicht jetzt schon nicht mehr. Da brauchen wir gar nichts schön zu reden", erklärte Bochums Trainer Peter Neururer nach dem 0:2 gegen Schalke.
Rostock und Bochum sind im Abstiegskampf sehr erfahren, doch während sich Hansa nur 1991/92 nicht retten konnte, erwischte es den VfL seit 1993 gleich vier Mal.
Erinnerungen an 1999
Bei den Rostockern dürften vor dem Duell mit dem VfL Erinnerungen an den 29. Mai 1999 wach werden: Damals gewann Rostock am letzten Spieltag 3:2 in Bochum - und rettete sich ebenso wie Berger beim sensationellen 5:1 seiner Frankfurter Eintracht gegen Kaiserslautern.
Wie in dieser Saison hatte Hansa auch vor sechs Jahren am 24. Spieltag die Wende eingeleitet: "Der 3:0-Erfolg in Bremen war auch damals erst der vierte Saisonsieg. Und von den letzten zehn Spielen wurden dann nur noch zwei verloren", erinnert sich der Coach.
"Das macht deutlich, dass im Fußball alles möglich ist. Das werde ich meiner Mannschaft immer wieder auf den Weg geben", sagt Berger, der seinen Spielern am Freitag ein Video vom letzten Spieltag der Saison 1998/99 zeigte.
Schober fordert ersten Heimsieg
Doch im Osteestadion war für den FC Hansa bislang eben fast nichts möglich: Vier Remis und acht Niederlagen lautet die erschreckende Bilanz.
"Die Fans wollen endlich den ersten Heimsieg erleben. Den wollen wir ihnen bieten", sagt Kapitän und Schlussmann Mathias Schober. "Wenn wir jetzt auch Bochum schlagen, ist wieder alles drin", meint Rade Prica, der den Siegtreffer in Hannover und auch beim Hinspielsieg in Bochum das 1:0 erzielte.
VfL das schwächste Auswärtsteam
"Hannover ist nur etwas wert, wenn wir gegen Bochum nachlegen", weiß auch Berger. Vor heimischer Kulisse traf Hansa zwar erst mickrige sieben Mal, dennoch stehen die Chancen auf den ersten Heimsieg nicht schlecht.
Denn die Bilanz der Westfalen in fremden Stadien ist katastrophal: Kein Auswärtssieg seit dem 28. August (2:1 in Bielefeld), die letzten acht Gastspiele mit 4:24 Toren verloren und in der Rückrunde noch ohne Auswärtstor.
"Wir sind gut vorbereitet"
Zudem lieferte der VfL beim 0:2 gegen Schalke eine ganz schwache Vorstellung ab. Das Derby ist mittlerweile abgehakt, es in Bochum herrscht Zuversicht: "Wir sind gut vorbereitet", sagt Rijn van Duijnhoven.
"Es ist wichtig, dass wir uns im Training gut präsentiert und den Auftritt gegen Schalke schon wieder vergessen haben. Denn ab sofort ist es notwendig, dass wir mal ein paar Spiele gewinnen", fordert der VfL-Torwart.
Einstellung hat sich geändert
Neururer muss seine Mannschaft zwar auf vier Positionen verändern (Edu, Meichelbeck, Tapalovic und Wosz für Trojan, Kalla, Preuß und Bechmann), doch das sieht der Keeper nicht als Nachteil. "Wichtig wichtig ist, dass sich die Einstellung geändert hat. Wer auf den Platz geht, muss für den Klassenerhalt ackern."
Eines steht für van Duijnhoven fest: Sollten Rostock tatsächlich noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt haben, "dann sind die am Samstag um 17.15 Uhr endgültig beendet." |