MARA

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neuester Beitrag: 22.10.02 20:31
eröffnet am: 22.10.02 19:28 von: ottifant Anzahl Beiträge: 6
neuester Beitrag: 22.10.02 20:31 von: Nassie Leser gesamt: 2090
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22.10.02 19:28

21368 Postings, 8332 Tage ottifantMARA

Stoiber auf dem Fest der Jugend
"Der Edmund tut was für die Jugend"
von Thomas Breitenfellner


Edmund Stoiber hat in Aschaffenburg zum Fest der Jugend eingeladen. Ehe der Ministerpräsident überhaupt ein Wort gesagt hat, wird er von 1500 Jugendlichen bejubelt wie ein Popstar.

Das hat Edmund Stoiber selbst im Wahlkampf nur selten erlebt. Der Weg vom Eingang der Unterfrankenhalle bis zum Rednerpult zieht sich lange hin. Hunderte Schüler drängen sich um den CSU-Chef, der nur in kleinen Schritten voran kommt. Von allen Seiten wird Stoiber um ein Autogramm gebeten. Auf Porträtfotos, Bällen und T-Shirts unterschreibt er fleißig.

Mit "Edi-Edi"-Sprechchören zieht der Ministerpräsident durch die Halle, die aus allen Nähten platzt. Pizza, Würstel, Leberkäse und Cola gibt es kostenlos, doch das interessiert seit Stoibers Eintreffen niemanden mehr so richtig. "Ich habe Stoiber bisher noch nie live gesehen", sagt etwa ein 14-jähriger Hauptschüler, der für den Unionspolitiker sogar das Fußballtraining hat sausen lassen. Ein linker Punk schüttelt wegen der Fangelage verzweifelt den Kopf: "Das ist halt Bayern. Da kann man nichts machen."

Jedes Jahr lädt Edmund Stoiber zum Fest der Jugend, um mit einer Vielzahl junger Menschen ins Gespräch zu kommen. Warum Bayern in Deutschland so gut dastehe, wird gefragt. Stoiber schmunzelt, sagt, da könne er zwei Stunden lang reden. Die kurze Antwort jedoch: Weil Bayern viel Geld in die Bildung investiert habe.

Die Schul- und Hochschulausbildung Bayerns nehme in Deutschland mit großem Abstand den ersten Platz ein und liege im europäischen Vergleich im vorderen Drittel. "Mir reicht das aber nicht", sagt Stoiber, "wir müssen Jugendliche so ausbilden, dass sie überall in Europa mithalten können".

Jeder vierte Ausländer im Freistaat habe keinen Schulabschluss, zitiert eine Schülerin und erkundigt sich über die Maßnahmen. Künftig müssten ausländische Kinder zuerst deutsch sprechen können, um in die Schule gehen zu dürfen, verdeutlicht Stoiber, der zu einem Seitenhieb gen Westen ansetzt: "Die ausländischen Kinder in Bayern erzielen im Durchschnitt bessere Leistungen als die deutschen in Nordrhein-Westfalen."

Ganztagsschulen will der CSU-Chef nicht völlig ausschließen. An sozialen Brennpunkten sei das sicher sinnvoll, die Vielfalt der Schulen müsse jedoch erhalten bleiben. Dem Konzept der rot-grünen Bundesregierung, die ganze Republik mit einheitlichen Ganztagsschulen zu übersäen, erteilt er eine Absage. Das bisher von Berlin versprochene Geld bedeute außerdem pro Schule eine Finanzspritze von nur 15000 Euro, damit lasse sich sicher keine Ganztagsschule errichten.

In der Hochschulausbildung spricht Stoiber klare Worte: Langfristig müsste die Zentrale Studienplatzvergabe (ZSV) wegfallen. Eine engere Verzahnung mit der Wirtschaft sei für die Hochschulen dringend notwendig. Und auch über die Einführung von Studiengebühren müsse man sich Gedanken machen. Das Erststudium solle weiterhin kostenfrei bleiben, Langzeitstudenten müssten jedoch zur Kasse gebeten werden. Schließlich stecke Bayern ein Drittel seines gesamten Haushalts in Schule und Hochschule.

Die jungen Männer interessiert die Zukunft der Bundeswehr. "Ich bin ein Anhänger der Wehrpflicht", sagt Stoiber, der mit zwanzig Jahren zu den Gebirgsjägern nach Bad Reichenhall kam. Die Wehrpflicht sei das Bindeglied zwischen Volk und Armee. Außerdem seien die meisten Berufssoldaten zuerst Wehrpflichtige gewesen. "Ohne Wehrpflicht wird es schwierig, ausreichend Berufssoldaten zu finden", glaubt Stoiber, der aber eine weitreichende Umstrukturierung der Bundeswehr für notwendig hält.

Als Edmund Stoiber nach der Diskussion mit Jugendlichen die sechs Stufen von der Bühne hinuntersteigt, ist das Getümmel nicht weniger groß als zu Beginn der Veranstaltung. Sicherheitskräfte sind gefordert, damit der Mi-nisterpräsident nicht von Autogrammjägern erdrückt wird. "Edmund ist cool", sagt derweil ein Mädchen ins Mikrofon des Bayerischen Rundfunks, "denn der tut was für die Jugend".
 

22.10.02 19:35

19279 Postings, 8885 Tage ruhrpottzockerHasse watt verpasst, otti ?


Weil ich nicht mehr Mara bin, fehlt hier jede nennenswerte und schlagkräftige Unterstützung für Stoiber. So ein lahmer Artikel bringt es auch nicht !

ariva.de  

22.10.02 19:38

21368 Postings, 8332 Tage ottifantHallo RPZ

Hast mich lange genug an der Nase rumgeführt, obwohl wir telefoniert hatten ...

Aber diesen Fall "Mara" werden viele nicht vergessen.
 

22.10.02 19:49

16763 Postings, 8277 Tage ThomastradamusHier gibt's und gab's mehrere "Fälle", die viele

nicht vergessen werden! ;-)

Gruß,
T.  

22.10.02 20:27

5092 Postings, 8069 Tage dreameagle@thomastradamus

was für viele fälle??? war doch lange weg von fenster!! klär mich mal bitte auf, damit ich wieder auf dem neusten stand bin....
gruß De  

22.10.02 20:31

16073 Postings, 8183 Tage NassieIch bin dafür

das mara wiederbelebt wird.
Wie sollen wir sonst so lebhaft über den Bayern-MP frotzeln können.

Er liebt nun mal seine Rituale und Heimspiele, doch sie reichen nicht um
im ganzen Land eine Mehrheit zu erreichen.  

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