Danke für den interessanten Beitrag. Muß Dich aber enttäuschen, jetzige Kurse wirst Du nie wiedersehen. Letzte Gelegenheit zu kaufen.
Gruß, Kopi.
Beim Mobilfunk haben die USA noch viel Nachholbedarf
T-Mobile-Chef Ricke rechtfertigt Voicestream-Kauf
Von Hans-Jürgen Mahnke
New York - Der amerikanische Mobilfunkmarkt wird nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden von T-Mobile International, Kai-Uwe Ricke, trotz erheblicher Schwierigkeiten in nächster Zeit boomen. Dabei werde Voicestream am stärksten zulegen. Ricke sieht für den Erwerb von Voicestream durch die Telekom in der ersten Hälfte des nächsten Jahres kaum noch Hindernisse. Vor allem: Diese milliardenschwere Transaktion werde sich letztlich rechnen. Die Penetrationsrate, also die Zahl der Haushalte, die über ein Handy verfügt, liegt nach Angaben des Chefs von Voicestream, John Stanton, in den Vereinigten Staaten bei 33 Prozent. In Deutschland sei sie doppelt so hoch. Allerdings: In drei Jahren wird der amerikanische Mobilfunkmarkt größer sein als der europäische. Telefonierten Ende 1999 rund 81 Mio. Amerikaner mobil, so waren es im Juni bereits 94 Mio., die zum größten Teil die analoge Technik nutzten.
Voicestream, so Stanton, sei der einzige US-Mobilfunk-Anbieter, der über eine landesweite GSM-Lizenz verfügt. Ohne seine Gesellschaft gäbe es in den USA keine andere, die ihre Kunden bedienen kann, ohne ein Netz der Konkurrenz in Anspruch nehmen zu müssen. Der Voicestream-Chef spricht von einem Flickenteppich im Bezug auf die Lizenzen in den USA. Die Mobilkommunikation endet nicht nur an der nationalen, sondern oft sogar an der regionalen Grenze. Das liegt vor allem daran, dass die Anbieter unterschiedliche Standards nutzen und meist über keine landesweiten Lizenzen verfügen. Dies ist eines der Haupthindernisse, die bisher einen Aufschwung auf dem Mobilfunkmarkt in den USA entgegenstanden.
In diesem Konzert macht Voicestream eine Ausnahme. In diesem Jahr wurden zwei weitere Mobilfunk-Anbieter, nämlich Aerial und Omnipoint, in das Unternehmen integriert. Zusammen mit dem US-Mobilfunkanbieter Powertel, der nach der Übernahme von Voicestream durch die Telekom erworben werden soll, wird das Unternehmen dann auf 24 der 25 wichtigsten Märkte in den USA vertreten sein. Das bedeutet einen Zugang von 245 Mio. potenziellen Kunden oder neun von zehn Amerikanern.
Vor allem: Voicestream ist der am schnellsten wachsende nationale Mobilfunk-Anbieter in den USA. Das Wachstum lag im ersten Quartal bei 18,5 Prozent. Damit kam Voicestream auf rund 2,3 Mio. Kunden. Nach den Berechnungen von Stanton dürften es Ende dieses Jahres bereits vier Mio. sein und Ende 2010 bereits 25 bis 30 Mio. Der Marktanteil wird von heute vier Prozent auf zwölf Prozent im Jahre 2010 nach oben schnellen. Der Break-Even-Point dürfte im Jahre 2003 oder 2004 erreicht werden.
Auch wenn gegenwärtig Voicestream unter den Mobilfunk-Anbietern in Amerika erst auf Platz drei liegt, so wird T-Mobile durch die Übernahme der amerikanischen Gesellschaft zum größten GSM-Mobilfunk-Anbieter der Welt mit 420 Mio. potenziellen Kunden werden. "Vor diesem Hintergrund wird klar ersichtlich, warum für einen Markt wie die USA nicht die Zahl der aktuellen Kunden, sondern ausschließlich der potenziell erreichbaren Kunden zur Beurteilung des Kaufpreises herangezogen werden müsse", betont Ricke. Mit rund 209 Dollar pro erreichbarem Kunden liegt der Preis - basierend auf einem Kurs der T-Aktie von rund 37,5 Dollar - im Vergleich mit ähnlichen Transaktionen im Mittelfeld.
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