Als Vorbild für das wahrscheinliche Moly-Szenario dient ein anderer Rohstoff, der in den letzten Jahren blendend gelaufen ist: Uran. Die Parallelen sind mehr als deutlich: Angefangen mit kleineren Nachrichten über die schwindenden Reserven hat sich der Uranpreis zunächst mit kleinen, später dann mit immer größeren Schritten nach oben geschlichen. Heute ist der Uranpreis in aller Munde, hunderttausende von Anlegern ärgern sich, dass sie den Trend verschlafen haben.
Anders als die Reserven vieler anderer Rohstoffe sind die genauen Molybdän-Lagerbestände von den Marktbeobachtern nicht ohne weiteres nachvollziehbar. Ähnlich war es auch bei Uran: Die meisten Experten hatten mit viel höheren Reserven kalkuliert, bis schließlich bekannt wurde, dass die Bestände auf ein historisches Tief gesunken sind. Plötzlich wollten sich die Nachfrager kurzfristig am Markt eindecken und mussten einem stark steigenden Preis hinterherlaufen. Skeptiker sprechen gerne davon, dass die aktuelle Situation innerhalb kurzer Zeit dazu führen wird, dass der Markt mit neuem Molybdän überschwemmt wird und der Preis daher sehr schnell wieder in den Keller rauscht. Hierfür gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinerlei Anzeichen.
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