die Hauptindiszes von Italien (FTSE MIB) und Spanien (IBEX 35) schlossen heute mit jeweils knapp -2,5%. Als der DAX heute zum Feierabend mit -5,02% wiedereinmal in vorauseilendem Gehorsam den Untergang des christlichen Abendlandes vorwegnahm, stand der Dow mit rund -2,5% noch vergleichsweise gut da.
Warum eigentlich tut sich die deutsche Börsenwelt immer so eifrig hervor, wenn es darum geht sich aus der Minuskiste zu bedienen? DAX minus 5,02% obwohl der hiesigen Volkswirtschaft eine brummende Konjunktur attestiert wird?!
Im angelsächsichen Sprachraum benutz man den Begriff "German Angst" für eine unspeziefsche, meist unbegründete und stets übertriebene Angst vor etwaigen Unbilden. Symptomatisch für die "German Angst" ist, daß sie die (Börsen-)Patienten regelmäßig mit der nicht weniger unheilvollen "Selbsterfüllenden Prophezeiung" im Schlepptau konfrontiert. Der heutige Börsentag ist einmal mehr beispielgebend für diese Redewendung beiderseits des Antlantik.
Die Tage der bislang größten Volkswirtschaft resp. der elitären Stellung ihrer Gradmesser in der New Yorker Wallstreet sind zweifelsohne gezählt - die Tage der europäischen Volkswirtschaften ebenso, sofern sie sich, leider vornehmlich Old Germany, bis zum Sankt Nimmerleinstag stets nur als Exponentialfunktion der Entwicklung in Übersee gebärden.
kurz gesagt: Liebe hektische Papierhändler in Frankfurt - wie kann man sich nur immer so sehr ins eigene Hemd machen. |