Ich habe mal verschiedene Varianten der Portoerhöhung ausprobiert um durchzurechnen welche effektiver ist. Das Ergebnis ist einleuchtend. Da die Laufzeit bis zum 31.12.2021 feststeht, sind alle Varianten mit einer gestaffelten Erhöhung hinfällig. Übrig bleiben nur diejenigen die alles auf einen Schlag erhöhen. Und da spielen dann merkwürdigerweise die Erhöhungen abseits des Standardbriefes die Hauptrolle. Hier ist die Kostendeckung auf Sicht des Enddatums der Laufzeit wichtiger als die maximale Marge beim Standardbrief. Also müssen alle Sorten angepasst werden bzw. neu definiert werden. Die bisherige Kompaktklasse ist mit 85 Cent zu nahe am Standardbrief als dass sich dabei eine Unterscheidung lohnt. Die günstigste Variante besteht in der Zusammenführung dieser beiden unteren Klassen zu einer 50 Gramm Klasse, die dann als bekanntes Kompaktformat für alle Sendungen bis 50 Gramm 90 Cent verlangt.
Die Klasse bis 500 Gramm könnte dann mit 1,50 nur gering (= plus 5 Cent) angehoben werden, und die Maxiklasse unverändert bis 1000 Gramm bei 2,60 bleiben. Der Maxibrief Plus bis 2000 Gramm könnte innerhalb dieses Gewichtsrahmens aber noch sein Format etwas vergrößern und bei maximal 2000 Gramm von 4,80 auf 5,00 angehoben werden, so dass damit auch kleine Warensendungen darin möglich sind. Da das Briefformat auf DIN A4 festgelegt ist, bedeutet jede Reduziereung von Verpackungsgrößen immer eine lohnende Einsparung; vorausgesetzt, dass die restlichen Formate alle Erfordernisse abdecken.
In der Praxis würde das dazu führen, dass nicht nur das Porto angehoben wird, sondern auch nur noch 2 Umschlagsgrößen im Umlauf sein werden. DIN A4 und Standardformat würden den Sortieraufwand (nach Größe) verringern, gleichzeitig aber auch die Verwendung vereinfachen, da in die neue 50 Grammklasse 8 Seiten DIN A4 hineinpassen, die aber einen noch größeren Anteil aller Briefsendungen ausmacht.
Aus meiner eigenen Praxis würde ich sagen, dass ich mit diesen beiden Formaten auskommen würde. Gerade jetzt habe ich die Mitteilung zur HV der Post bekommen, die auch mit der 50 Gramm Variante ausgekommen wäre.
Alles Gute
Der Chartlord |