NextEra hatte in den letzten ca. 30 Jahren nur 8, in denen der Gewinn etwas zurückging. Der Aktienkurs zeigte so gut wie immer nach oben, u.a. weil in ca. 40 Jahren die Dividende nur 2-mal gesenkt worden ist. Das hat etwas damit zu tun, wie das Management ein Unternehmen führt und wie es Prioritäten setzt.
Schau mal auf RWE und E.ON: In den letzten Jahren wurde die Dividende 4-mal abgesenkt, es wurden Versprechungen über einen Turnaround gemacht, die nicht eingehalten wurden. Es gab ein gewaltiges Hin- und Her, aber nirgendwo Kontinuität. Aktionäre sitzen immer noch z.T. auf gewaltigen Verlusten, weil der Kurs den Abgang gemacht hat, und zwar völlig. Hier und da lassen sich Management-Fehler erkennen, einige davon sind recht teuer. Am schlimmsten jedoch waren und sind die politischen Eingriffe: E.ON hatte mal die größte Marktkapitalisierung im DAX, jetzt läuft die unter ferner liefen. Einfach nur weil Frau Merkel die AKWs plötzlich abschalten ließ und bisherige Zusagen von einem auf den anderen Tag kassiert hat, etc., Stichwort Energiewende.
Wenn Du Kapitalmaßnahmen anschaust, ist bei NextEra alles bestens, bei E.ON gab es dagegen eine Kapitalverwässerung 10:1:6,74 € (ca. März 2017). Aktionäre hatten kein Bezugsrecht, man brauchte halt Geld - die E.ON-Aktionäre waren die Leidtragenden. Von der Unternehmenspolitik wird dann hier und da mal irgendwas Kommunales finanziert - was die Kommunal-Aktionäre halt gerne hätten. Solche Sausen gibt es bei NextEra weniger.
Die Frage ist nicht das KGV, sondern die Frage ist, wie gut kann das Management mit Geld umgehen und wird aktionärskonform gemanagt? Wieviele Eingriffe der Politik gibt es? Und schau mal auf Wirecard, wie schön da die Wachstumszahlen frisiert waren: bist Du dir sicher, dass Du genau dahinter blickst, was da überhaupt wie wächst?
E.ON ist kein schlechtes Unternehmen - bestimmt nicht, aber NextEra spielt halt mindestens eine Liga höher. Nur meine Meinung. |