Hallo zusammen,
ich betreibe in den letzten Wochen kräftig Numbercrunching für Fortgeschrittene zum Thema Handel von Übertreibungen (ÜB) am Rand der Bollinger Bänder (BB).
Ein wichtiges Ergebnis ist schonmal, dass auf eine echte Übertreibung (Def. eine Kerze beginnt UND endet außerhalb des bestehenden Bollinger Bands) in rund 90% der Fälle eine gegenläufige Kerze folgt. Folgt trotz allem eine Kerze in die gleiche Richtung, folgt als dritte Kerze in rund 85% der Fälle eine gegenläufige Kerze. Sollte die dritte Kerze immernoch in die gleiche Richtung gehen, folgt immerhin noch in rund 80% aller Fälle eine gegenläufige Kerze. Interessanterweise ist der Effekt am uBB stärker ausgeprägt, als am oBB.
Es wird also aus der Kombinierten Wahrscheinlichkeit (20% der 15% der 10%) immer unwahrscheinlicher, dass eine weitere Übertreibung folgt. In 90% aller Fälle geht's mit der zweiten Kerze wieder rein in's BB. Wer sicherer sein will wartet die zweite ÜB auch noch ab. Danach geht's nämlich in 98,5% aller Fälle wieder in's BB rein. (MHurding hat hierzu ja die s.g. erweiterte Übertreibung (eÜB) beim gleichzeitigen Überspringen von Widerständen eingeführt.) Allerdings kann es auch länglich dauern, bis man auf entsprechende Formationen (3 und mehr aufeinanderfolgende ÜBs) trifft.
Analysiert wurden 14.533 Satensätze aus dem DAX 5er, Zeitraum 06.07.2011 bis 17.01.2012. Übertreibungen zum Xetra-Start um 9:00 wurden nicht berücksichtigt, 9:05 hingegen schon. |
Angehängte Grafik:
folgekerzen_auf__bs_am_bb.jpg (verkleinert auf 78%)

