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neuester Beitrag: 26.09.22 10:09
eröffnet am: 03.08.20 04:49 von: Herriot Anzahl Beiträge: 16829
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26.11.20 16:47
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443 Postings, 1648 Tage GabiiDSW

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebes DSW-Mitglied,

mit unserer heutigen Rundmail möchten wir Sie über die letzte Woche stattgefundene Gläubigerversammlung der Wirecard AG sowie über das weitere Vorgehen informieren.

Bevor wir Bericht über die Versammlung erstatten und insbesondere auch auf die weiteren Schritte und Optionen eingehen, möchten wir uns aber zunächst sehr herzlich bei Ihnen und all denjenigen bedanken, die uns im Vorfeld der Gläubigerversammlung ihre Vollmacht nebst der Forderungsanmeldung und ggf. weiteren Unterlagen übersandt haben.
Damit haben Sie es möglich gemacht, dass wir Forderungen in einem dreistelligen Millionenbetrag auf der Gläubigerversammlung vertreten konnten.

Es ist uns zudem ein ganz besonderes Anliegen, all denjenigen ausdrücklich zu danken, die das Wirken der DSW durch ihre Mitgliedschaft bereits wertvoll unterstützen. Die DSW ist eine Non-Profit-Organisation und finanziert sich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder, was unsere Unabhängigkeit garantiert.
Die Causa Wirecard ist besonders arbeitsaufwändig und erfordert enormen Einsatz unserer Mitarbeiter. Zugleich hat der Fall aber auch sehr viele Kosten produziert. Insofern ist jede Mitgliedschaft und jeder Euro für uns besonders wertvoll.

Daher möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie selbstverständlich auch jetzt noch Ihre DSW-Mitgliedschaft beantragen können. Weitere Informationen über die DSW, eine Mitgliedschaft und auch ein Online-Anmeldeformular finden Sie unter https://www.dsw-info.de/ueber-uns/mitgliedschaft/

In Bezug auf die Gläubigerversammlung möchten wir auf den angefügten Bericht verweisen und in dieser Email nur einige wenige Aspekte aufgreifen.

Bemerkenswert ist zunächst, dass die angemeldeten Forderungen schon jetzt den Betrag von 12 Milliarden Euro übersteigen. Es ist auch davon auszugehen, dass noch weitere Forderungsanmeldungen folgen werden, so dass dieser Betrag auch noch ansteigen kann. Auf der anderen Seite stehen diesen Forderungen Vermögenswerte und liquide Mittel gegenüber, die Herr Jaffé sichern oder aber aus dem Verkauf von Beteiligungen erzielen konnte. Je nachdem wie man rechnet, ist davon auszugehen, dass rund eine Milliarde Euro an Vermögen vorhanden sein wird. Stellt man die Forderungsanmeldung und das Vermögen gegenüber, so ergibt sich eine Quote von um die 8 Prozent. Dies ist und kann aber nur eine überschlägige Rechnung sein, da (i) nicht feststeht, wie viele Forderungen noch angemeldet werden und (ii) wie viele Forderungen davon valide sind.

In Bezug auf Aktionäre und Anleger gestaltet sich die Situation derzeit so, dass der Insolvenzverwalter die Ansprüche der Anleger grundsätzlich anerkannt und zugelassen hat. Ob dies auch im weiteren Verlauf des Verfahrens so Bestand haben wird und ob sich nicht auch andere Gläubiger dagegenstellen werden, ist weiter zu beobachten. Für ein derartiges Bestreiten von Forderungen existiert in der Insolvenzordnung ein vorgegebenes Verfahren.

Da derzeit nicht absehbar ist, wie hier der weitere Ablauf aussehen wird, konzentrieren wir uns darauf, wie wir für Sie Ihre Ansprüche über die quotale Befriedigung im Rahmen des Insolvenzverfahrens hinaus weiter ausbauen können.

Unabhängig davon gilt weiterhin und uneingeschränkt, dass wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt die Einreichung von kostenpflichtigen Klagen nicht empfehlen möchten. Weder stehen Sie unter Zeitdruck, noch werden Sie dadurch Nachteile erleiden, wenn Sie eine gerichtliche Geltendmachung Ihrer Ansprüche bisher nicht und auch in naher Zukunft nicht umsetzen.

Dieser Aspekt ist uns sehr wichtig, da weiterhin sehr viele und leider auch sehr verwirrende Informationen diesbezüglich in der Öffentlichkeit kursieren. Ansprüche verjähren innerhalb von drei Jahren. Die Verjährungsfrist läuft seit dem 18.06.2020.

Immer wieder haben wir darauf hingewiesen, dass unser Ziel nicht allein in der bloßen Geltendmachung und Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen besteht. Vielmehr ist unser Wirken sehr konkret darauf ausgerichtet, die Anzahl der potentiellen Schuldner und damit zugleich die zur Ihrer Entschädigung zur Verfügung stehende Summe möglichst zu erhöhen. Dieses Ziel ist durch die Einreichung weiterer Klagen gerade nicht zu erreichen.

Vielmehr geht es darum, eine Plattform zu organisieren, die es insbesondere der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY möglich macht, den Fall Wirecard reputations- und insbesondere existenzwahrend zu lösen.

Entsprechende formelle Schritte sind diesbezüglich in den letzten Wochen erfolgt. Schon bald wird es möglich sein, dass Sie sich bei dieser Plattform registrieren können. Inwiefern dies noch notwendig ist, nachdem Sie sich bereits bei der DSW angemeldet und registriert haben, werden wir Ihnen noch genau erläutern.

Zum Abschluss möchten wir uns entschuldigen, dass wir aufgrund der vielen tausenden Zuschriften, die uns täglich erreichen, nicht alle Anfragen zeitnah oder überhaupt beantworten können und bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Wir werden Sie schon sehr bald wieder mit weiteren Informationen versorgen und verbleiben bis dahin

mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf.

Ihr DSW-Team  

26.11.20 16:56
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443 Postings, 1648 Tage GabiiU-Ausschuss

"Cansel Kizeltepe (SPD) fragt nochmal ganz grundsätzlich: "Waren Ihnen die Berichte der Financial Times bekannt? Hatten Sie ein besonderes Interesse an Wirecard?"
Geschonneck sagt, er lese berufsbedingt viel über Unternehmen. "Aber ich hatte kein besonderes Interesse an Wirecard.""

"Die Befragung von Geschonneck ist vor allem in einer Hinsicht bemerkenswert: Da erklärt ein Wirtschaftsinformatiker noch einmal lang und breit, dass seine speziellen Fähigkeiten der forensischen Untersuchung gar nicht notwendig gewesen seien, um den Betrug in den Bilanzen aufzudecken."

Wenn es so gewesen ein sollte, dass für KPMG / Geschonneck, ohne weitere Prüfung / Nachfragen / Ermittlung "der Betrug in den Bilanzen" festzustellen war, dann hat er sich vorwerfen zu lassen, dass er das nicht bei den Strafverfolgungsbehörden angezeigt hat.

Dem AR dürfte er ja wenigstens berichtet, dieser hätte dann die AdHoc veranlassen müssen. Entweder selbst oder mit Anweisung gegenüber dem Vorstand.

Nun wird es aber wirklich mal Zeit, dass der AR-Vorsitzende Thomas Eichelmann penibel befragt wird

 

26.11.20 17:05

443 Postings, 1648 Tage Gabiiguter WP, schlechter WP

das Spiel wird aktuell gespielt.

Wie LuMa es richtig formuliert. Hier wird auf Zeit gespielt. Der U-Ausschuss ist smalltalk.

Für uns besser als nichts. Wir haben ein wenig Unterhaltung, können weiter bezüglich der Hintergründe spekulieren. Antworten erhalten wir nicht. Es werden die Fragen ja auch nicht präzise und Zielgerichtet gestellt.

Es bleibt bei Show, ein wenig Asche auf`s Haupt, ohne wirklich etwas raus zu lassen.

Alles was nicht raus gegeben werden darf wird man Marsalek zuschieben.  

26.11.20 17:17
1

174 Postings, 1442 Tage SonnenscheinregenVorschlag...

Herr Marsalek sollte sich jetzt endlich selbst mal äußern,  von wo aus auch immer und Aufklärungsarbeit leisten !
Es gibt so viele Möglichkeiten dies zu tun ohne selbst zu erscheinen !
Ich finde, das ist er den Kleinanlegern, die Wirecard und damit auch ihm, vertraut haben, schuldig, wenn er ein Gewissen hat ! Wer sollte ihn daran hindern?  Warum muß erst alles unwiderruflich zerstört sein ?  

26.11.20 17:24
1

443 Postings, 1648 Tage GabiiWP auf Geschäftsreise

"Geschonneck bestätigt auf eine Frage von Matthias Hauer (CDU), was am Abend sicher noch einmal wichtig wird: Bei der Reise nach Manila, also bei der Suche nach den Treuhandkonten, war auch EY-Prüfer Martin Dahmen dabei. Und der steht heute eben auch noch auf der Zeugenliste."

Nun, die hatten ja alle kein Interesse an Wirecard, wie Geschonneck schon feststellte.

Deswegen haben die auch lieber Kaffee getrunken, ein bisschen Smaltalk und ein bisschen Karten gespielt. Die hohen Honorare erhält man ja auch nur davon.

Entweder sind die WP allesamt einzustampfen, weil teuer und unnütz oder anzuklagen, nicht nur EY sondern auch KPMG, da sie falsch spielen, nicht aufklären und mehr verwirren.  

26.11.20 17:44
1

1550 Postings, 1396 Tage Question11Sonnenscheinreg

Wir wissen ja nicht was Marsalek aus dem off so macht...
Die Sache mit KPMG von gestern und den Unterlagen in seiner Villa, dem Einbruch ....
Vielleicht alles Zufall, vielleicht auch nicht  

26.11.20 17:57
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174 Postings, 1442 Tage SonnenscheinregenQuestion 11

Es würde mich freuen wenn du recht hast !!!! und doch  noch die Gerechtigkeit siegt , worin auch immer sie besteht... !
Mir ist heute noch ein Gedanke gekommen . Ich bin nicht so tief im Stoff wie die Meisten von Euch, aber irgendwie erinnere ich mich dunkel, das  doch u.a. auch eine Zusammenarbeit mit Klarna  in diesem Jahr vereinbart wurde !!? So eine Zusammenarbeit besteht doch immer zum Nutzen von beiden Partnern....Klarna scheint sehr erfolgreich  im Markt zu sein!  Was ist dann aus dieser Zusammenarbeit geworden?
 

26.11.20 17:57
1

4183 Postings, 1827 Tage LucasMaatKPMG Bericht

Gerne meine Fragen an den U-Ausschuss leiten, da ich nicht die Möglichkeit habe.

Wer hat den Auftrag für KPMG ausgelöst und unterschrieben?
Ist es der AR (wer vom AR) gewesen oder mußte den die Geschäftsleitung unterschreiben.

Und wer hat den KPMG Bericht zuerst erhalten?
Wurde der Anhangsbericht mit ausgeliefert?

Warum wird nicht der ges. AR vor den U-Ausschuss geladen?

 

26.11.20 18:03
2

1738 Postings, 1286 Tage Guthrievertraulicher KPMG-Anhang

KPMG's Alex Geschonneck acknowledged that data on TPA revenue & profit [which showed that Wirecard's core business was lossmaking] was moved from public part of report into confidential appendix, asked by @foriantoncar & @FabioDeMasi  as Wirecard said that data was confidential

Was für eine Schweinerei, dass KPMG nicht ALLES mit einem einzigen Report dokumentiert hat! Wer hat überhaupt veranlasst, dass Erkenntnisse/ Informationen, die das Fußvolk nicht erfahren soll,  in einem geheimen Anhang dokumentiert werden?  Weshalb besteht der PUA nicht darauf, dass dieser Anhang endlich veröffentlicht wird? :-(



 

26.11.20 18:17
2

4183 Postings, 1827 Tage LucasMaatKPMG Bericht

Es ist ein riesen Unterschied, ob mein Geschäft angeblich auf "Geldwäsche und "Blumenläden" hochprofitabel oder auf ein  "sauberes"Geschäft, nicht so profitabel besteht.
Ein nicht so profitables Geschäft, zerschlägt man aber nicht.
Und warum ist dieses Geschäft nicht so profitabel gewesen. Diese Frage wird nicht beantwortet.
Nur wieder ein Häppchen, in das man dann eine Menge reininterpretieren kann.
Hat man keine Gewinne erzielt oder wurde investiert?

 

26.11.20 18:54
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2699 Postings, 1796 Tage Herriotzu question und einbruch in mars. villa

wer weiss,wer weiss, wenn denn alle vom vs bis ar kriminell waren, dann hatten sie ja von April
(erscheinen des kmpg anhangsbericht) bis ende Juni wohl genügend zeit gehabt alles bzgl. flucht und aktenvernichtung zu arrangieren, wieso sollte eigentlich marsalek irgendwelche akten zurücklassen, wo er doch als genauer und präziser mann galt, ausser wer wollte zb gezielt was liegen lassen und es ist nur ein teil an sta münchen gewandert...………… war nicht gestern dazu noch eine frage von de masi zu dem einbruch in der Villa, ob nicht eine inventarliste der gefunden dinge besteht ?  

26.11.20 19:12
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1738 Postings, 1286 Tage Guthrieneuer Großauftrag an EY

wohl erneut ohne vorherige offizielle Ausschreibung! Das darf doch nicht wahr sein!

Das Gesundheitsministerium hat gerade erst einen Folgeauftrag in Höhe von fast 20 Millionen Euro für die Bewältigung des Schutzmasken-Chaos an EY vergeben.
Weiteres zu EY sowie dem geheimen KPMG-Anhang ist u.a hier zu lesen:

https://www.stern.de/politik/...e-staatsanwaltschaft-ein-9506990.html  

26.11.20 19:31

6401 Postings, 1389 Tage Meimstephmasken jaaaa

sicher aber wenn Spahn selber bestellt setzt er leicht mal 6 milliarden in Sand  

26.11.20 19:36

6401 Postings, 1389 Tage Meimsteph30 %

8 % von Jaffe , 10% von  ey   3% von kpmg  10% vom staat  ist minimum , aber ich hoffe , dass wir alles bekommen, weil aufgedeckt wird , dass uns jmd mit Geld die AG geschlachtet hat.  

26.11.20 19:36
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2699 Postings, 1796 Tage Herriotzu guthrie

danke für den Artikel,
so wie gerade lese durfte und jetzt aus deinem Stern bericht entnehmen konnte, war die Stellungnahme von ey gestern ,---es habe keine sta ermittelungen gegeben o. s. ä. -- lt aussage der sta
münchen aus dem satz gerissen worden und wurde auch schon auf en ey seiten gelöscht, die sta prüft Ermittlungen gegen ey.
auf der einer seite der einwurf heute das die apas ermittelt, schön das man auch mal was von Behörde hört aber es sieht mir evtl. so aus,als wenn die Strategie  schuldabwälzung,weitergeht……….
wir wüssen ja längst wohin der hase laufen soll
jetzt kommt , wieder mal ein trostpflaster in form eines Regierungsauftrag von 20 mio,sicher auch wieder ohne auschreibung………
und das der kpmg anhangsbericht nur aus Schuldzuweisungen von kmpg auf ey bestehen soll ,170 seiten und deshalb wie die Kronjuwelen von der Regierung geschützt und unter verschluß gehalten wird,
ich denke das paßt nicht zusammen,hier werden andere leute und Machenschaften gedeckt.....  
und hören wir heute von allen seiten , Wirecard hat die kpmg Prüfung behindert, das wüssen wir alle jetzt schon über ein jahr…...  

26.11.20 19:38

1738 Postings, 1286 Tage GuthrieWOW... WDI schuldet KPMG noch € 500 Mio

Ob die wohl bereits in den bei Jaffé angemeldeten Forderungen iHv rd. € 12,4 Mrd. enthalten sind?

Tweet Danyal Bayaz:
Wirecard is still owing KPMG €0.5. for the special audit, Alexander Geschonneck just told  
. "There are insolvency-related claims. We charged €5.8m and got paid €5.3m."

Und noch was:  Seit 4S tunden wird der KPMG-Zeuge bereits zum Sondergutachten befragt. Aussage von Alexander Geschonneck, KPMG: Wirecard hat ihre Arbeit massiv behindert, überall fehlten Nachweise für Kunden, Umsätze, Kontostände. Das ist ein desaströses Zeugnis für die Abschlussprüfer von EY. Deren Vertreter sind für später geladen. Mal schauen, welche Ausreden EY dann auftischt. Mahlzeit!

 

26.11.20 19:42

1738 Postings, 1286 Tage Guthrienicht 500 Mio, sondern 500.000 €....

WDI schuldet KPMG € 500.000 , nicht 500 MIo €    

26.11.20 20:17
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4183 Postings, 1827 Tage LucasMaat@ Herriot

Ich muß noch an das kurze Gespräch zwischen gdchs und gabii denken.
gdchs sagte: E&Y wollte noch bis Mai?, glaube ich, war seine Mitteilung, Testieren. Es muß also etwas zwischen Mai? und Juni passiert sein!
Wenn E&Y Wirecard in den Glauben gelassen hat, zu testieren, dann hat man bewusst eine Falschmeldung durch Braun provoziert.
Nun hat E&Y uns bezüglich der Staatsanwaltschaft ja auch nicht die richtige Mitteilung übermittelt.
Ich habe bei E&Y ein ganz mieses Gefühl.
Ich hoffe, da kommt nicht ein schwarzer Schwan in Gestalt von E&Y.
Wie verlogen sind die denn alle?
 

26.11.20 20:35
1

443 Postings, 1648 Tage GabiiDSW, Anhang zur email

Bericht der DSW über die Gläubigerversammlung der Wirecard AG  
am 18.11.2020 im Löwenbräukeller, München

Die Versammlung begann verspätet um kurz nach 9:00 Uhr. Der zuständige Richter des Insolvenzgerichts, Herr Dr. Haag, hat die Versammlung eröffnet.  
Insgesamt waren bei der Versammlung 74 Teilnehmer anwesend.  
Die DSW und damit alle Wirecard-Anleger, die die DSW mit der Vertretung in der Gläubigerversammlung bevollmächtigt hatten, wurde bzw. wurden durch die Rechtsanwältin und DSW-Vizepräsidentin Daniela Bergdolt sowie Rechtsanwalt Nikolaus F. X. Lutje und die Rechtsanwälte Wolfgang Schärfe sowie Jonas Nowotka von der Kanzlei unseres DSW-Vizepräsidenten Klaus Nieding, Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft, vertreten.  
Die Gläubigerversammlung war ruhig und sachlich. Etwa zehn geschädigte Aktionäre waren persönlich vor Ort. Der Rest waren Anwälte und Gläubigervertreter.
Zu allererst gab Herr Jaffé seinen Bericht ab. Er erklärte, dass die Wirecard eine große Blase gewesen sei. Es hätte ihn gewundert, dass so wenig Geschäft mit so vielen Mitarbeitern betrieben wurde.
Er übergab einen umfangreichen schriftlichen Bericht, den wir derzeit auswerten, um für Sie die richtigen Schlüsse für das weitere Verhalten daraus ziehen zu können.
Zu einigen aus seiner Sicht wichtigen Punkten machte er weitere mündliche Ausführungen. So zeichnete er nochmals den Weg der Aufklärung des Betrugs bei Wirecard nach. Deutlich wurde gesagt, dass es weder die Treuhandkonten in Singapur, noch das sogenannte Drittpartnergeschäft gegeben habe. Vieles bei Wirecard sei Schein gewesen.
Dies bereite nun auch Probleme bei der Verwertung. So sei es schwierig, Unternehmensteile an neue Eigentümer zu veräußern, da sich hier niemand „die Finger verbrennen“ will. Es will schlicht fast kein Unternehmen mit dem Namen Wirecard und allem was damit zu tun hat, in Verbindung gebracht werden.
Er sei deshalb sehr froh, dass er inzwischen die wirklich werthaltigen Teile verkaufen konnte, zuletzt das Geschäft in München an die Bank Santander. Diese hätte auch eine Jobgarantie für die 500 Mitarbeiter abgegeben und wolle den Standort beibehalten.  
Erstaunlich wäre für den Insolvenzverwalter gewesen, dass der Firma Wirecard eigentlich nichts gehört hätte. Alles sei geleast gewesen.
Aus diesem Grund schlug der Insolvenzverwalter der Versammlung auch nicht vor, einen Insolvenzplan aufzustellen, sondern bat darum eine Entscheidung dahingehend zu treffen, dass der Geschäftsbetrieb stillgelegt wird, soweit er Kosten verursacht.
Die wohl aussichtsreichsten, aber auch am schwersten zu realisierenden Zuflüsse für die Insolvenzmasse erwartet Herr Jaffé von noch geltend zu machenden Forderungen an verschiedene Parteien, wie Ex-Vorstände oder den Wirtschaftsprüfer.  
Hinsichtlich der Forderungsanmeldungen wurde klar, dass sehr viel Arbeit auf den Insolvenzverwalter zukommen wird. Es werden von ihm rund 100.000 Anmeldungen erwartet. Diese würden, das sei absehbar, eine sehr unterschiedliche Qualität haben. Dies gelte insbesondere für die Forderungsanmeldungen der Aktionäre. Hier deute sich bereits eine Diskussion mit den anderen Gläubigern an, die zum Teil bestreiten würden, dass die Aktionäre einen gleichrangigen Anspruch hätten, obwohl dies vom BGH bereits in zumindest zwei Fällen geklärt ist.
Es gab für die Abstimmungen deswegen auch eine rege Diskussion darüber, ob die Forderungen der Aktionäre, die angemeldet wurden, ein volles Stimmrecht nach dem angemeldeten Schadensersatzbetrag hatten. Der Vorschlag des Insolvenzverwalters war, dass diese Forderungsanmeldungen mit 30 % des angemeldeten Wertes als Stimmrecht bewertet werden würden.  
Hierzu erfolgte eine heftige Diskussion, letztlich wurde der Vorschlag aber akzeptiert.  
Zu 50 % würden sonstige Forderungen bewertet, bei denen der Grund feststehe, die Höhe aber umstritten sei. Zu 100 % würden die Forderungen bewertet werden, die sich aus der Buchhaltung der Wirecard schon heute unbestritten in Grund und Höhe ergeben würden.
Ausdrücklich betonte Herr Jaffé mehrmals, dass die Bewertung des Stimmrechts mit 30% bei den Aktionären keinerlei Anhaltspunkt dafür biete, wie wahrscheinlich es ist, dass die Forderungen in voller Höhe zur Tabelle anerkannt werden können. Es sei aus seiner Sicht einfach zu früh, das zu beurteilen.
Herr Jaffé deutete an, dass letztlich vor Gericht zu klären sein werde, welchen Schadensersatz in welcher Höhe die Aktionäre in diesem Verfahren hätten.
Im Laufe der weiteren Sitzung wurde über die Bildung und die Größe eines Gläubigerausschusses gesprochen. Hierbei beantragte auch der Insolvenzverwalter den bisher vierköpfigen vorläufigen Gläubigerausschuss auf 5 Personen aufzustocken. Im bisherigen Gläubigerausschuss waren Vertreter der ING Bank, ein Arbeitnehmervertreter, ein Vertreter des Investors Trinity, der zuvor zahlreichen Banken deren Forderungen abgekauft hatte, und Herr Rechtsanwalt Marvin Kewe vertreten.  
Es wurde erst über die Beibehaltung des vorläufigen Gläubigerausschusses als ständiger Gläubigerausschuss abgestimmt; dem wurde zugestimmt.
Im Hinblick auf die Erweiterung wurde ebenfalls abgestimmt. Hier hat ein Vertreter der Commerzbank die meisten Stimmen bekommen, sodass dieser nun im Gläubigerausschuss sitzt.  
Weitere Diskussionen gab es nicht. Die Gläubigerversammlung wurde um 12:58 Uhr beendet.  
***  

26.11.20 20:47

1550 Postings, 1396 Tage Question11Jetzt kommt EY auch noch mit bodycams

Uih ...
https://twitter.com/OlafStorbeck/status/1332041686575353862
Vielleicht waren Marsaleks bodycams auch für
Seine Startups...
Den Rest hat vielleicht die angelsächsische Presse erfunden
Oder m wollte es für beides nutzen ...
Skaleneffekte ....  

26.11.20 20:52
2

2380 Postings, 2147 Tage gdchsLucas dazu gab es einen

FT Artikel im Juli:
EY prepared unqualified Audit...
das EY noch Anfang Juni ein draft an Wirecard gaben, was positiv war.
 

26.11.20 21:00

6401 Postings, 1389 Tage MeimstephHauptsache Jaffe

blickt durch kein Geschäft , briefkastenfirma ,transaktionen für lächerliche 60 Millionen euro am tag, weilweit in fast  jdm geschäft ein gerät ;)  

26.11.20 21:12

443 Postings, 1648 Tage GabiiHauer, CDU: Der Herr Geschonneck hat vorhin gesagt

"Hauer, CDU: Der Herr Geschonneck hat vorhin gesagt: Man kann ausreichende Prüfungsnachweise erlangen. Das ist keine Raketenwissenschaft.

Orth, EY: Ach der Alex… Sie wissen, dass er mal für unser Unternehmen gearbeitet hat?... Der Herr Geschonneck ist kein Wirtschaftsprüfer."

Sehr schön. Man kennt sich, man redet aber nicht miteinander. Man spielt gemeinsam gegen all die Deppen.

Köstlich, wenn es nicht so traurig wäre und so weitreichende Konsequenzen hätte  

26.11.20 21:13

6401 Postings, 1389 Tage Meimstephaktuell Phönix

amazon versucht den Riesenmarkt indien geschätzt 100 milliarden  Dollar / jahr . schnellstwachsend zu erobern . onlinehandel wächst jährlich um 30 %. besos investierte 5 milliaden in indien , davon 900 millonen Verlust  

26.11.20 21:22

443 Postings, 1648 Tage GabiiEY-Vertreter Orth ist der Auffassung,

"Zusammengefasst: EY-Vertreter Orth ist der Auffassung, dass ein Wirtschaftsprüfer Treuhandkonten eines Unternehmens nicht so prüfen muss wie die klassischen Geschäftskonten eines Unternehmens"

"Weil hier der Mandant keine direkte Geschäftsbeziehung zur Bank hat sondern der Treugeber."

"Durch alternative Belege kann auch eine hinreichende Prüfsicherheit hergestellt werden."

Ok, wir haben es verstanden. Im ordentlichen Rechtsstaat gibt es nichts handfestes, nichts rechtssicheres.
Alles ist auslegebar und wenn einer daran zweifelt, dann kann er es über viele Jahre durch alle Instanzen klagen. Wenn er die Zeit und Muse und das Geld dafür übrig hat, dann kann er das machen, eventuell auch Recht bekommen, aber er wird seinen Schaden nicht wieder gut machen können.

KPMG ist raus, EY ist raus, die Behörden sind eh raus. MB kommt bald raus, Marsalek ist schon raus.

Der Bär ist erledigt, das Fell verteilt.

Das Steuer-Geld für den Untersuchungsausschuss können wir uns sparen, das ist eine Showveranstaltung. Es reicht, wenn der KPMG-Anhang und die korrigierten Bilanzen sowie die Dokumente des IV veröffentlicht werden. Dann kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen und klagen.
Vorzugsweise dann aber an Amianwälte dran hängen, falls die da Interesse haben und nicht nationale Interessen berühren.  

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