Die gedruckte Elektronik wird eigentlich immer nur von Kursrutsch aus der Mottenkiste gekramt. Aus meiner Sicht kein signifikantes Geschäft. Weder heute, noch in Zukunft.
Warum? Das Geschäftsmodell funktioniert für Bauteile und/oder Produkt(gruppen), die in extrem großer Stückzahl für einen Massenmarkt hergestellt werden. Nur so kann Druck Kostenvorteile gegenüber den klassischen Verfahren freisetzen. Am Gigantismus ist aber der klassische Druck schon gescheitert. Der Trend geht klar hin zu kleinen, dezentralen und flexiblen Produktionseinheiten.
Der noch wichtigere Punkt ist: Gedruckte Elektronik hat wenn überhaupt nur Kostenvorteile, dem Anwender des Elektronikproduktes ist es letztlich Wurscht ob dies gedruckt, geschweist, gelötet oder geklöppelt wurde. Hauptsache es funktioniert. Wenn ich mir aber die Herstellkosten von Elektronikkomponenten in Fernost anschaue, dann sehe ich hier einfach keinen "Costumer Pain Point" oder auf deutsch gesprochen: Billiger als der chinesische Wanderarbeiter wird das auch nicht, erst Recht nicht, wenn die Investitionskosten für eine solche Druckmaschine sowie Rüstzeiten und Ausschußware über das Produkt abgeschrieben werden müssen.
IMHO war gedruckte Elektronik einfach nur die jüngste Sau, die durchs Dorf getrieben wurde, um von den Problemen eines schrumpfenden Druckmarktes abzulenken.
Linzbach macht das einzig Richtige: Rightsizing, also in diesem Fall Kapazitäten zurück und Effizienz hoch um im schrumpfenden Markt trotzdem Geld zu verdienen. Dazu gehört nach meinen Informationen auch eine Reduzierung des Engagements in der Forschung an gedruckter Elektronik.
--- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung |