... keine Ahnung, ob Du gerne auf Godot wartest, aber wenn ich das lese, dann klingt das ganz danach, als hätte das Tesla bevorgestanden:
"The European Union's official charging solution, which is based on the CCS international standards, is effective now and will be implemented in full by 2017 at the latest."
http://www.charinev.org/about-us/benefits/Mein erster Gedanke war: wenn Du keine Veränderung willst, diskutiere Dich mit dem Standard zu Tode - spiel auf Zeit. Zumal, wenn ich Audi, BMW, Daimler und Volkswagen lese, ist der Gedanke naheliegend - sie wollten ja Diesel verkaufen.
Und siehe da: Wikipedia offenbart die Gründe, warum Tesla sich dieses Theater nicht angetan hat.
"Vor allem die deutsche Autoindustrie hatte sich im März 2011 gegenüber der EU-Kommission für die Übernahme der CCS2-Fahrzeugkupplung als Standard ausgesprochen.
...
Zu diesem Zeitpunkt war noch kein Fahrzeug mit diesem Steckeranschluss verfügbar.
...
Die anfangs eingeführten 50-kW-CCS-Stationen boten allerdings schon damals keine Reserven, um langfristig auch bei steigenden Akkukapazitäten kurze Ladezeiten zu garantieren. Tesla Supercharger realisierten bereits Gleichstromladen mit über 120 kW ohne Combo-2-Anschluss."
Hätte also Tesla das Ende dieser Standardisierung abgewartet, sie stünden nicht da, wo sie jetzt stehen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Combined_Charging_SystemUnd dann?
"Am 9. Januar 2015 stellte das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen in der Folge kontrovers diskutierten Entwurf für eine Ladesäulenverordnung (LSV) vor. Abweichend von der EU-Richtlinie wird darin der Combo-2-Standard verpflichtend für alle neu zu errichtenden Gleichstrom-Ladepunkte festgelegt (EU: erst ab 22 kW)."
Jahrelanges diskutieren, und kaum hat Tesla ein Netz aus Superchargern aufgebaut, wird politisch dagegen vorgegangen. Erst nachdem die Politik diesen Unsinn verzapft hat, passierte Folgendes:
"Audi, BMW, Daimler, Mennekes, Opel, Phoenix Contact, Porsche, TÜV Süd und Volkswagen gründeten im Mai 2015 in Berlin die Charging Interface Initiative e. V. (CharIN e. V.)...
...
Später stießen unter anderem auch die Automarken Tesla Motors und Volvo hinzu."
Welche Wahl blieb denn Tesla, wo doch die Autolobby jeglichen Ausbau des vorhandenen Supercharger Netzwerks erfolgreich verhindert hat?
Ergo: Tesla war gut beraten nicht auf Godot zu warten. Deswegen hat Tesla jetzt europaweit, inklusive Deutschland, ein funktionierendes Supercharger Netzwerk, und die Bremser haben Nix.
Entsprechend traurig liest sich das dann auch: "Auch 2016 beschränkt sich die Liste der Fahrzeuge, die CCS anbieten, bislang auf nur fünf Fahrzeuge (zwei von VW, eins von BMW, eins von Hyundai und eins von Chevrolet in den USA). Und selbst bei diesen wird CCS oft nur als Sonderausstattung angeboten.
Das CHAdeMO-Ladesystem wird hingegen in vielen Elektroautos bereitgestellt (siehe Fahrzeugliste CHAdeMO). Deshalb wurde kritisiert, dass deutsche Autohersteller durch das Vorantreiben des CCS-Standards den Verkauf von ausländischen Elektroautos verhindern wollten."
Alles aus dem Wikipedia Artikel zu CCS.
Die deutschen Autobauer haben hart dafür gearbeitet den CCS Standard zu Tode zu diskutieren - es ist ihnen gelungen.
Nun müssen sie damit leben. Geschieht ihnen recht. ;-)