1. Friedmann ist wech!!! der Nachfolger ist Harmloser
2. Die Diskussion ist weiterhin im Gange, wenn auch verhalten, aber das ist garnicht so schlecht. Es Steht uns gut, auch weiterhin unsere besonnene Haltung zu bewahren und lieber langsam etwas zu ändern, als von einem Extrem ins andere zu fallen. In jedem Fall sind schon einige kleinere Tabus weg.
Ich glaube auch, wir sollten respektieren, dass es weiterhin Mahner geben wird, angesichts des extremen Horrors des Holokausts ist das auch mehr als legitim.
Es wird eben noch etwas dauern, bis wir uns einerseits an die Geschichte erinnern können, ohne uns andererseits gelich den Schuh des Antisemiten anziehen oder anziehen lassen.
Wir haben die deutsche Vergangenheit geerbt und können hier nicht einfach das Gute (aus Kultur, Wirtschaft etc.) nehmen, das schlimme ausgrenzen, es gehört dazu.
Das Funktioniert m. E. nur mit Sachlichkeit. Irgendwann werden die anderen auch merken, dass unsere Kritik z.B. an der politik Israels berechtigt ist und dass wir einen Unterschied zwischen Israel und den Juden allgemein machen.
Halten wir also diese Diskussion betont sachlich am Leben, das schulden wir unserer geschichtlichen Vergangenheit genauso, wie wir von vielen Errungenschaften underer Vorväter profitieren. Wenn uns dann jemand in die Eier tritt, so wird die Zeit zeigen (wie z.B. bei Friedmann), dass unsachlichkeit kein Argument ist.
Apropos Friedmann: Wenn man bedenkt, dass Ignaz Bubis als ehemaliger KZ-Insasse sich so um die Aussöhnung bemüht hat, dann finde ich ihn (im Gegensatz zu Herrn F.) ein gutes Beispiel, wie das gehen kann.
Die Frage ist doch: Wer bin ich denn, dass ich mich auf ein polemisches und unsachliches Niveau einlasse? Das ist mit meiner Würde nicht vereinbar.
MfG Glasnost |