Ab heute (fast) alles neu bei AT1

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neuester Beitrag: 10.08.24 00:37
eröffnet am: 14.09.17 15:15 von: broker-france Anzahl Beiträge: 4407
neuester Beitrag: 10.08.24 00:37 von: HockeyByte Leser gesamt: 1406042
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14.09.17 15:15
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130 Postings, 4072 Tage broker-franceAb heute (fast) alles neu bei AT1

Neue WKN
Neuer ISIN code
Neuer juristischer Sitz in Luxemburg
Also: beste Voraussetzungen für den M-Dax Aufstieg!  
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4381 Postings ausgeblendet.

09.07.24 23:34
2

81 Postings, 437 Tage HockeyByteDeine Ausführungen kann ich nachvollziehen, jedoch

"Auf der AT1 Homepage ist hierzu bisher nichts veröffentlicht und auch sonst finde ich die Angebotsbedingungen noch nirgendwo :-("
Steht wie alle Meldungen (auch von GCP) im newsserviceweb.oslobors
Rechnen wir mal kurz (Durchschnittsannahmen bei Voll-Umtausch):
650 Millionen € zu 4.8% p.a. --> 31.2 Millionen € Zinsen pro Jahr
Umtausch gleichmässig verteilt:
162,5 Millionen € der 1% Notes --> 1.625 Millionen € Zinsen pro Jahr
Rückkauf zu 98,65% --> Ertrag/Gewinn von 2.2 Millionen €
162,5 Millionen € der 0,625% Notes --> 1.015 Millionen € Zinsen pro Jahr
Rückkauf zu 95,9%+0,6% --> Ertrag/Gewinn von 5.7 Millionen €
162,5 Millionen € der 1.875% Notes --> 3.050 Millionen € Zinsen pro Jahr
Rückkauf zu 95,2% +1,1 % --> Ertrag/Gewinn von 6 Millionen Euro
162,5 Millionen € der % Notes --> 2.44 Millionen € Zinsen pro Jahr
Rückkauf zu 94% +1,25 % --> Ertrag/Gewinn von 7.7 Millionen €
--> Zinslast alt pro Jahr: 8.13 Millionen Euro
--> Zinslast neu pro Jahr 31.2 Millionen €
--> Gewinn/Senkung Schulden durch Rückkauf: 21.6 Millionen €
"Ergebnis nach Umtausch 21.6 + 8.13- 31.2 = minus 1.5 Millionen €
Die Restlaufzeit im Mittel ist bis Juni 2025, kommt also mit 1 Jahr hin.

Zusätzlich kommen noch die Gebühren für den Tender Agent, maximal 1 Million €
Wenn sie hauptsächlich die längerlaufenden Anleihen zurückkaufen, umso besser, das hoffe ich zumindest, dass sie so vorgehen.
Bitte um Korrektur, falls ich in der Berechnung einen Fehler habe.
Disclaimer:
Habe noch keine meiner 25.000 Stück verkauft, würde aber bei 2.50€ wahrscheinlich das 1. Viertel verkaufen, Durchschnittskurs 1.09€
 

22.07.24 15:41

958 Postings, 6792 Tage luckypeterImmer

Wieder diese leerverkäufer  

22.07.24 16:04

958 Postings, 6792 Tage luckypeterimmer

wieder diese Leerverkäufer
Es ist eine Schande

Wie das Zitat von eisbaer oben reingerutscht ist, ist mir ein Rätsel.
 

22.07.24 17:40
1

557 Postings, 1139 Tage eisbaer1Charttrading in Endlosschleife

SMA38 2,022 €
SMA50 2,053 €
SMA100 1,963 €
SMA200 2,037 €
RSI14 61,5

Die Charttrader lassen nicht ab von einem ihrer Lieblings-Kursmanipulations-Opfer Aroundtown.
Ganz egal, was Aroundtown operativ liefert, es wird von Analysten der US-Zockerbanken Goldman und Co. immer wieder auf den Crash amerikanischer Gewerbeimmobilien rekurriert.

Hier wird von US-Shortsellern ein veritabler Wirtschaftskrieg gegen den drittgrößten börsennotierten europäischen Immobilienkonzern geführt. Leider findet sich kein Milliardär, der diesem Spuk ein Ende setzt und sich einfach mal mit 500 Mio EUR bei Aroundtown einkauft. Dabei hätten sich die Shortseller einen schnellen 50%-Squeeze mal so dermaßen verdient!

Die permanent zwischen Licht und Schatten wechselnde wirtschaftspolitische Nachrichtenlage ermöglicht den Charttradern ein stakkato-mäßig betriebenes Long- und Shorttrading in Endlosschleife.

Für Longies ist das nervenaufreibende Auf- und Ab der letzten 8 Monate eine harte Prüfung.
Wer vom inneren Wert des Unternehmens nicht felsenfest überzeugt ist, wird von den Kurzfristzockern gnadenlos aus der Aktie gedrängt und wird den !!!hoffentlich!!! irgendwann kommenden Kursanstieg mutmaßlich von der Seitenlinie aus betrachten.

Wenn man sich als Longie hier irgendwie trösten möchte, dann vielleicht damit, dass die Tradingrange nach unten step by step etwas enger geworden ist. Nachdem die Rangeoberseite bei 2,28 € binnen weniger Monate zum 3-ten Mal angelaufen wurde, dürfte der Fokus der Charttrader nun erneut auf der SMA100 bei 1,96 € liegen.

Ich nutze Kurse um/unter 2 € weiter zum Aufstocken. Mehr bleibt mir als Kleinaktionär im Spiel der Großen schlichtweg nicht übrig. Kursbewegende Transaktionen sind anderen Adressen vorbehalten...  

23.07.24 17:56

93 Postings, 292 Tage Melone64Ende

Nase  voll von dem dreck by verkauft inder der zeit mach ich bei siemens energy Tausende  

23.07.24 18:13
3

608 Postings, 4779 Tage enimen23Jeder wie er mag

Ich habe aufgestockt heute. Sehe es wie eisbaer. Irgendwann wird man an den Fundamentaldaten nicht mehr vorbei schaun können.  

24.07.24 11:10

4721 Postings, 3877 Tage centsucherCharttechnisch

könnte der Spuk jetzt vorbei sein.
Hoch über die 2,23 auf 3,40€.  

25.07.24 17:16
2

557 Postings, 1139 Tage eisbaer1Juli-Inflationsdaten am 30.07.

Am Dienstag werden die deutschen Juli-Inflationsdaten veröffentlicht.
https://www.dailyfx.com/economic-calendar#2024-07-30

Nachdem die Ölpreise im Juli einigermaßen stabil waren gehe ich davon aus, dass die Inflationsrate gegenüber dem Vormonat sich wie im Juni bei 0,1% eingependelt hat. Der Vorjahreswert im Juli betrug 0,3%. Somit dürfte die Jahresinflationsrate von 2,2% im Juni auf 2,0% im Juli gefallen sein und mithin erstmals seit Jahren wieder das EZB-Ziel erreichen.

Auch wenn ein 0,2%-Rückgang gegenüber dem Vormonat im Grunde keine große Sache ist, könnte das Erreichen der 2%-Zielmarke rein psychologisch betrachtet wichtig für eine weitere Stabilisierung der Konsumneigung sein, zumal das Erreichen der 2%-Marke in den Medien sicherlich ausführlich berichtet wird. Vor dem Hintergrund der gestern gemeldeten - extrem schwachen - Manufacturing PMIs in Deutschland und Europa, die eine schwere Rezession des produzierenden Gewerbes anzeigen, dürften die politischen Stimmen nunmehr deutlich lauter werden, die der EZB einen deutlich mutigeren Zinssenkungskurs einfordern.

Die EZB ist m.E. einmal mehr drauf und dran, die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone zu verpennen und nach deutlich zu späten Zinserhöhungen nunmehr den richtigen Zeitpunkt für signifikante Zinssenkungen zu verpassen und der Konjunktur anschließend erneut hinterher zu laufen.

Für die Marktstimmung gegenüber Aroundtown und Co. könnte sich das Erreichen des 2%-Inflationsziels in Deutschland als Wendepunkt erweisen, zumal der Markt offenbar nur noch Charttechnik spielt und dabei die für hochverschuldete, stark zinssensitive Unternehmen klar positive
Entwicklung an der Inflations- und Zinsfront ein Stück weit aus dem Fokus verloren zu haben scheint.
Umso mehr könnten Berichte in Tagesschau und Co. über ein Erreichen des 2%-Ziels einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen...  

30.07.24 15:07

557 Postings, 1139 Tage eisbaer1Juli-Inflation bei 2,3%

Meine Hoffnung auf ein Absinken der Jahresinflation Richtung 2,0%  bereits im Juli wurde leider enttäuscht. Im Dienstleistungssektor/Service wurden die EURO 2024 sowie die beginnende Sommer-Reisezeit offensichtlich zu weiteren Preisstiergerungen genutzt, während die Industrie im Frühjahrsquartal noch tiefer in die Rezession abrutschte.

Statt einer weiteren Senkung der Jahresinflationsrate ist sie im Juli von 2,2% auf 2,3% leicht gestiegen.
Die weiterhin hohen Energiepreise lassen der energieintensiven Industrie in Deutschland keine Luft zum Durchatmen. Der Fokus dürfte in naher Zukunft weiter auf Kostensenkung und Kapazitätsanpassungen / Arbeitsplatzabbau liegen, was der zukünftigen Kostenstruktur / Wettbewerbsfähigkeit dt. Mittelstandsunternehmen durchaus zuträglich ist, kurzfristig aber weiter für eher negative Nachrichten sorgen wird.

Einen kleinen Lichtblick sehe ich im zuletzt deutlich gefallenen Ölpreis. Nachdem Benzin- und Gaspreise im US-Warenkorb relativ hoch gewichtet sind, dürften die Zeichen für die US-Inflation im Juli weiterhin auf Entspannung stehen und den für September geplanten Zinssenkungspfad der FED unterstützen.

Es bleibt also wie gehabt... warten auf besseren Zeiten...
Der Ist-Zustand der dt. Wirtschaft ist absolut unbefriedigend und angesichts eines weiter fallenden Ifo-Index ist mit kurzfristigen Verbesserungen leider nicht zu rechnen.

Es heißt also weiter abwarten und Tee trinken...
Die August-Inflationsdaten einiger EU-Staaten bergen positive Basiseffekte (außerordentlich hohe Vorjahresvergleichswerte), die einen Rückgang der EU-weiten Augustinflationsdaten erleichtern.
Die Hoffnung stirbt zuletzt... ;-)  

30.07.24 15:20

2189 Postings, 8915 Tage jgfreemanSieht mittlerweile deutlich besser aus

Die jüngste Anleihe-Emission sind sehr gute Neuigkeiten für Aroundtown.

Wie ich in der Vergangenheit sagte ist die Nachhaltigkeit der Kapitalstruktur ein Haupt-Thema und der Zugang zum Anleihemarkt wird das Thema deutlich entspannen.

Definitiv keine Aktie für Short-Strategie aus meiner Sicht. Immo.-Aktien bei mir eher auf Käuferliste, konservativ Vonovia, opportunistisch schaue ich mir derzeit die PATRIZIA an, die machen ca. EUR 50m Free Cashflow (EBITDA nach Zins und Steuer), oder EUR 0,60 je Aktie - sehe hier von der Basis eher Aufwärtspotenzial auf bis zu EUR 1,00 je Aktie.

Aroundtown weiterhin etwas komplizierter aufgrund Hybrid-Anleihen und Asset-Qualität.

Bankenmarkt eher schwieriger geworden für grössere Immo.-Finanzierungen in den letzten Monaten und Wochen.  
-----------
Grüße,
JG

30.07.24 21:04

93 Postings, 292 Tage Melone64bin ich froh

verkauft zu haben  nach einem Jahr nur verluste ausgestiegen und wie gepostet rein bei siemens sehr gute entscheidung jetzt 28% plus vergess die Nebenwerte ist ein uninterresant byby  

07.08.24 14:04

958 Postings, 6792 Tage luckypeterjedes grünes pflänzchen

das hier aufkommt, wird sofort zertreten.  

07.08.24 14:09

958 Postings, 6792 Tage luckypeterirgendetwas kann hier

nicht stimmen. Und wenn es unsere Kenntnis der fundamentalen Daten ist.
Das ist doch nicht normal, dass eine Aktie mit einem Buchwert, der das dreifache des momentanen Aktienkurses ausweist, hier nicht ins Laufen kommt. Normal stürzen sich Aktionäre auf so etwas unterbewertetes. Ich fürchte hier gibt es einen Haken, die der normale Anleger so nicht sieht. Oder wie seht Ihr das.? Bei einer Aussicht auf Zinssenkungen muss doch der Laden brummen.  

07.08.24 14:43

572 Postings, 3473 Tage Sigi F.luckypeter

Naja, ein Grund könnte sein, das die ersten Zinssenkungsfantasien seit März geplatzt sind und die großen, welche den Kurs beinflussen könnten, der weiteren Lage noch nicht trauen. Auch ist noch nicht ausgemacht wie der ( Büro ) Immobilienmarkt Werte ggf. noch abschreiben muss.
Ich hoffe auch das endlich Klarheit kommt, damit es wieder gen Norden gehen kann. So ist leider erst einmal Geduld gefragt.  

08.08.24 20:40
1

557 Postings, 1139 Tage eisbaer1Intransparenz ohne Ende

Aus meiner Sicht liegt die Ursache im fehlenden Bemühen des Aroundtown Managements um Schaffung größtmöglicher Transparenz. Wir haben Anfang August und mutmaßlich kein einziger Marktteilnehmer weltweit hat auch nur einen blassen Schimmer über die Höhe der zum 30.06. erforderlichen Abschreibung auf das Immobilienportfolio. Obwohl es sich um eine, wenn nicht die kursbeeinflussende Nachricht schlechthin handelt, hält es Aroundtown nicht für nötig, uns Aktionäre regelmäßig (z.B. monatlich) über die aktuelle Wertentwicklung zu informieren. Darüber hinaus verweigert Aroundtown uns Aktionären die Veröffentlichung einer glasklaren Strategie zur Wiederherstellung der kurz- mittel- und langfristigen Profitabilität. Im Umfeld nachhaltig gestiegener Leitzinsen und aktuell nur marginal oberhalb der Anleihezinsen liegender Mietrenditen kann das Ziel der Wiederherstellung einer nachhaltig positiven FFO1-Entwicklung nur im Wege einer drastischen Reduktion der Gesamtverschuldung und insbesondere den schnellstmöglichen Abbau der von Aroundtown in erheblich stärkerem Maße als vom Wettbewerb genutzten Perpetual-Finanzierung, die sich mit durchschnittlich über 6% liegenden Zinskosten zu einer enormen Belastung des FFO1 entwickelt haben.

Ohne eine drastische Schuldenreduktion in der Größenordnung von mindestens 5 MRD bis 8 MRD EUR wird der FFO1 in den kommenden Jahren dank absehbar deutlich steigender Zinskosten immer weiter sinken, was die Anlagestory für bei Immoaktien typischerweise engagierte Income-Investoren mangels Aussicht auf nachhaltig steigende Dividenden uninteressant macht.
Engagiert bleiben dann wie in den letzten drei Jahren vor allem Kurzfristzocker / Charttrader, die den letzten verbliebenen Langfristanlegern das Leben mit ihren überfallartigen eratischen Kursbewegungen zur Hölle machen.

Es ist sicher kein Zufall, dass Wohnimmobilienaktien wie Vonovia die Kurslücke zum NAV bereits größtenteils schließen konnten und von Analystenseite auch überwiegend positiv begleitet werden, während Aroundtown trotz erheblicher Refinanzierungserfolge (z.B. Anleiheemission, Perpetual-Umtausch, div. Anleiherückkäufe unter Nennwert etc.) kurstechnisch auf keinen grünen Zweig zu kommen scheint, weil man im Gegensatz zu Vonovia auf absehbare Zeit nicht dividendenfähig sein wird, da man inklusive Perpetuals einen horrend höheren Verschuldungsgrad fährt als der Wettbewerb und das ausgerechnet mit einem Anlage-Portfolio, das zu ca. 70% aus Gewerbeimmobilien (Büros + Hotels + Einzelhandel + Logistik) und lediglich zu 30% aus vergleichsweise wertstabilen Wohnimmobilien besteht.

Aroundtown hatte es zu Zeiten hoher Kurse leider versäumt, Fake-Eigenkapital in Form von Perpetual-Anleihen im Wege von Kapitalerhöhungen durch echtes Eigenkapital in Form von Aktien abzulösen.
Statt Schuldenreduktion hat man zu aus heutiger Sicht exorbitanten Preisen auch noch massiv Aktien zurückgekauft, ohne diese eigenen Aktien endgültig einzuziehen, was aus heutiger Sicht ein weiteres Damoklesschwert für Aktionäre darstellt, weil Aroundtown die eigenen Aktien zwecks Schuldentilgung jederzeit z.B. durch Verkauf an einen Investor wieder in Umlauf bringen könnte, was bei einem Platzierungspreis unterhalb des NAV eine deutliche Verwässerung der Aktionäre und eine signifikante Senkung des NAV je Aktie zur Folge hätte.

Da Aroundtown die "Kapitalerhöhungskarte" bisher nicht gespielt hat, halte ich das Risiko einer Veräußerung eigener Anteile derzeit für begrenzt, mir wäre allerdings deutlich wohler, wenn man die eigenen Anteile endlich einziehen würde und damit jedweder Verkaufsspekulation ein Ende setzt.
Auch dieses für Anleger eher positive Szenario  halte ich derzeit allerdings für unwahrscheinlich, da sich das Aroundtown-Management offensichtlich ungern einer Finanzierungsalternative berauben möchte, solange der Markt für großvolumige Immobilientransaktionen weiterhin versperrt ist.
Wann dieser Markt sich wieder öffnet, ist aktuell die hunderttausend Dollar Frage...

Einerseits ist es aus Anlegersicht natürlich wünschenswert, dass Aroundtown bislang nicht bereit war, große Immopakete zu signifikant unter den (halbjährlich angepassten) Buchwerten zu veräußern.
Auf der anderen Seite führt dies in der aktuellen Zinslandschaft aber dazu, dass der FFO1 mit Auslaufen  niedrigverzinster Anleihen aus der Nullzinsära und Refinanzierung durch deutlich teurere Anleihen oder Bankfinanzierungen infolge drastischen Anstiegs der Finanzierungskosten stetig sinken wird.
Die vergleichsweise hohe Verschuldungsquote (inkl. Perpetuals) von nahezu 60% wird an dieser Stelle Tag für Tag mehr zum Bumerang für und Aktionäre, weil ein immer größerer Teil des Free Cashflows für Zinszahlungen verwendet werden muss, solange die nominale Verschuldung nicht radikal sinkt.
Eine durch Anstieg der Immobilienwerte eintretende Senkung der Verschuldungsquote würde das zinssteigerungsbedingte Dahinschmelzen des FFO1 nicht lösen, gäbe dem Unternehmen aber deutlich mehr Bewegungsfreiheit in Sachen Entschuldung durch Immo-Verkäufe.

Letztlich bleibt Aroundtown in der aktuellen Verschuldungssituation eine Wette auf schnell und signifikant fallende Zinsen, im Idealfall stetig weiter steigende Mieten, konjunkturbegünstigt rückläufige Leerstände bei Gewerbe-Immobilien und schlussendlich wieder steigende (Gewerbe-) Immobilienpreise.

Solange die Gewerbeimmobilienpreise keine bundesweite Stabilisierung zeigen und die EZB sich nicht zu einem deutlich steileren Zinssenkungspfad bekennt, dürfte weltwirtschaftliche und politische Unsicherheit von Shortsellern immer wieder für Abverkäufe genutzt werden. Aroundtown war für Shorties in 2023 ein hunderte Mio EUR Gewinnbringer und sein Lieblingsspielzeug gibt selbstredend niemand freiwillig aus der Hand.

Solange sich nicht weitaus mehr langfristig orientierte und vom Geschäftsmodell und inneren Wert des Unternehmens absolut überzeugte Investoren in der Aroundtown Aktie engagieren wird das jämmerliche ultrakurzfristige charttechnische Hin- und Her- Gezocke nicht enden.

Kurse werden nur durch Transaktionen, nicht durch Bestandshalter bewegt. Es liegt also an jedem Einzelnen von uns, ob wir den Charttradern weiter das Feld überlassen oder Widerstandsmarken, Durchschnittslinien etc. einmal selbige sein lassen und die Aktie nicht aus kurzfristig taktischen Motiven sondern aus Überzeugung für den deutlich höheren Unternehmenswert kaufen.
Wenn die Masse sich weiter lieber opportunistisch verhält und auf charttechnische Kaufsignale wartet, um den optimalen Kaufzeitpunkt zu erhaschen, dürfte die Aktie noch lange Zeit ein Schattendasein fristen, ehe sich eines Tages völlig unerwartet die Drückerkolonne verabschiedet und bislang schier unüberbrückbar scheinende Widerstandszonen (aktuell charttechnisches Widerstandsbollwerk: SMA 38, 50, 100, 200 zwischen 1,98 € und 2,03 €) quasi über Nacht verschwinden und Analysten ihre Kursziele urplötzlich wieder dem NAV annähern...

Wegen der exorbitant hohen Zinssensitivität dürfte der Aktienkurs weiterhin eine recht hohe Negativkorrelation zur Inflationsentwicklung aufweisen. Begünstigt durch vergleichsweise hohe, positive Basiseffekte der MoM-Inflationsraten aus August 2023 und einen zuletzt deutlich sinkenden Ölpreis bei zugleich gegenüber dem USD gestiegenem EUR-Kurs, könnten sich die Ende August gemeldeten August-Inflationsdaten in Deutschland und EU recht erfreulich entwickeln.
Wenn sich Anfang Sept dann tatsächlich noch immer eine FED-Zinssenkung um 50 Basispunkte andeuten sollte, hätte die EZB Spielraum für eine Zinssenkung um mindestens 25, im Idealfall sogar 50 Basispunkte bei der Sept-Tagung. Spätestens dann sollten Immo-Aktien wieder in Schwung kommen, sofern Iran/Israel und andere weltpolitischen Krisenherde uns nicht erneut einen fetten Strich durch die Rechnung machen. Die seit Monaten alles überschattende Unsicherheit über wirtschaftliche Entwicklung und Weltpolitik macht es unfassbar schwer, valide Prognosen zur kurzfristigen Kursentwicklung abzugeben. Überall lauert enorme Unsicherheit...
 

09.08.24 07:22

958 Postings, 6792 Tage luckypetereisbaer1

Ich muss sagen, dass mich dein letztes Posting sehr überrascht hat. deine durchweg positive Einschätzung und Bewertung von Aroundtown war immer geprägt von positiven Ansichten und Fakten. Deine "Durchhalteparolen" haben mich eigentlich immer sehr gefreut. Jetzt auf einmal ist alles schlecht, die Firma hat keine positive Außendarstellung, zu viele Schulden, keine Transparenz usw...
 Wie kommt es jetzt zu dieser Ansicht?  Konnte deine Einschätzungen immer mitgehen. Bin eigentlich nicht soooo tief drin in der Materie aber gut über die Gesamtlage informiert. Bin natürlich selbst für meine Aktien verantwortlich, bin sehr stark in Aroundtown investiert und dabei seit sie unter 1 Euro gestanden haben. Ich habe mich gerne an deinen Postings aufgebaut und bin nun etwas irritiert.. Ich hoffe wir werden irgendwann dafür belohnt.
MfG
Luckypeter  

09.08.24 11:28

608 Postings, 4779 Tage enimen23Widerstand

Na dann sollten wir idealerweise heute über 2,05 schließen. Dann wäre zumindest charttechnisch Luft nach oben. Für mich eigentlich entscheidender, ob die Zone 2,25/2,30 dann durchbrochen wird.  

09.08.24 14:36
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557 Postings, 1139 Tage eisbaer1@luckypeter

Ich habe lediglich versucht, die in deinem vorhergehenden Post gestellte Frage, warum eine Aktie ein riesiges GAP zum NAV so beharrlich verteidigt und keinerlei Anstalten macht, auf einen Pfad nachhaltiger Kurssteigerungen einzuschwenken.

Zum einen ist es das mit besonders vielen Kurzfristzockern durchsetzte Aktionariat. Die seit Jahren extrem hohe Vola wirkt auf Charttrader wie Licht auf Motten.

Zum anderen ist da aber fundamental eben auch ein riesiger Unterschied zu anderen Immokonzernen, namens Verschuldungsgrad, der in einer Hochzinsphase mit fallenden Gewerbeimmobilienpreisen hochexplosiven Sprengstoff für die Bilanzqualität darstellt.

Bei 60% Verschuldungsquote inkl. Perpetuals muss man sich dieses Risikos als Anleger bewusst sein und sollte nicht glauben, man sei hier in einer bilanziell hochsoliden Vonovia investiert, die im Gegensatz zum Original nur ultrabillig bewertet ist.

Das Risiko-Chancen-Profil einer Aroundtown sieht gänzlich anders aus als bei Vonovia. Aroundtown ist wie ein Optionsschein auf sinkende Zinsen und steigende Immopreise.
Geht die Spekulation auf, hat man hier auf Sicht von zwei, drei Jahren Potenzial für eine Verdreifachung.

Senkt die EZB hingegen nicht schnell genug die Zinsen oder geht die Wirtschaftsschwäche in Deutschland ungebremst weiter und bleibt die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien weiter ultraschwach, dann wird Aroundtown irgendwann gezwungen sein, Immobilien zwecks Schuldentilgung zu deutlich unter den aktuellen Buchwerten zu verkaufen.

Der hohe NAV geht dann schnell in Rauch auf, wie man am Beispiel der Adler Group in allen für Anleger unschönen Einzelheiten studieren konnte. NAV von anfänglich über 40 EUR je Aktie durch fortwährende Wertberichtigungen und Verkäufe des Immoportfolios binnen zwei Jahren auf Null EUR geschrumpft.
Das ist das Risiko, wenn dein Leverage signifikant höher liegt als in der Peer Group und der Leverage-Hebel in die falsche Richtung wirkt, weil die Spekulation auf permanent steigende Immobilienpreise gescheitert ist.

Nun ist Aroundtown keine Betrügerfirma wie Adler und direkte Vergleiche zu deren Geschäftsverlauf verbieten sich. Es geht mir allein darum, klar zu machen, dass ein auf Bilanzansätzen beruhender weit über dem Aktienkurs liegender NAV keine Garantie für steigende Kurse darstellt, wenn die Profitabilität des Unternehmens und die Fähigkeit zur Erzielung von Free Cashflows durch exorbitant steigende Finanzierungskosten erodiert. Solange Aroundtown den anhaltenden Negativtrend beim FFO1 nicht nachhaltig stoppt und auf Sicht wieder ins Positive dreht, wird die Aktie weiter Gegenwind sowohl von Analystenseite als auch von Gläubigern bekommen. Aroundtown ist aktuell damit beschäftigt, in kürze auslaufende Anleihefinanzierungen in neue Anleihen umzuschulden. Das ist kurzfristig sicherlich sinnvoll, um Zeit zu kaufen. Das Problem der FFO1 Erosion lässt sich indes nicht durch Umschuldung sondern nur durch signifikante Entschuldung lösen.
Hierzu hat Aroundtown bislang weder Ziele, noch einen Fahrplan vorgelegt. Man kann ein wenig den Eindruck haben, dass Aroundtown am liebsten gar nichts am bisherigen Geschäftsmodell ändern möchte und darauf hofft, dass sich das Verschuldungsthema durch wieder steigende Immopreise quasi von selbst löst. Ich bin ganz klar der Ansicht, dass Aroundtown das Immoportfolio und die Bruttoverschuldung deutlich reduzieren sollte, um insbesondere die mittlerweile sündhaft teuer gewordenen Perpetuals schnellstmöglich vollständig zu tilgen.

Wie aggressiv ein Immokonzern seine Jahresüberschüsse in der Nullzinsära durch fortlaufende Neubewertungsgewinne = Buchwertzuschreibungen auf das Immoportfolio gepusht hat, lässt sich an der Summe der passiven latenten Steuern ablesen.

Die trotz Milliardenabschreibungen im Immoportfolio noch immer schlummernden Buchgewinne lassen sich überschlägig ermitteln, indem man die Summe der passiven latenten Steuern durch den in Dtl. gültigen Körperschaftsteuersatz i.H.v. 15% teilt.

Das Problem für Aroundtown und andere Immokonzerne, die in den Jahren mit hohen Immowertsteigerungen besonders aggressiv Zuschreibungen auf das Immoportfolio vorgenommen haben, ist, dass im Verkaufsfall hohe Gewinnsteuern anfallen, obwohl man in der IFRS Bilanz Verluste schreibt.
In der nach HGB aufgestellten Steuerbilanz hingegen gilt das strikte Anschaffungskostenprinzip. D.h. die Immos stehen mit um viele Milliarden niedrigeren Buchwerten in der Steuerbilanz, welche - wie der Name schon sagt - für die Steuerbemessung maßgeblich ist.

Nun könnte man einwenden, man habe durch Abgrenzung passiver latenter Steuern in der IFRS Bilanz doch Vorsorge für ebendiese Steuernachzahlungen im Verkaufsfall getroffen. Auf Gewinnebene ist das Argument zutreffend. Nicht aber auf Liquiditätsebene. Denn die Bildung einer Steuerrückstellung löst keinen Cashabfluss aus. Dieser folgt erst mit der Steuernachzahlung im Verkaufsfall.

Sprich Aroundtown könnte einen signifikanten Teil der Immo-Veräußerungspreise nicht zur Schuldentilgung einsetzen, weil dieser für Steuerzahlungen draufgeht.

Dieses Phänomen kennt jeder Anleger, wenn er Aktien mit hohem Gewinn aus dem Depot verkauft. Man ist anschliessend schlicht ärmer als zuvor, weil vom Verkaufspreis KapESt und Solz abgezogen werden, während man vor dem Verkauf den Bruttowert der Aktie ohne Abzug latender Spekulationsgewinnsteuern als Depotwert angezeigt bekam.

Es gibt also auch gute Gründe jenseits der Spekulation auf wieder steigende Immopreise, die einen Immoverkauf zur Schuldentilgung aus Sicht des Managements nicht sonderlich attraktiv machen, eben weil in den IFRS Buchwerten so gigantische Zuschreibungsgewinne aus dem letzten Jahrzehnt enthalten sind, die im Verkaufsfall echte Steuerzahlungen und mithin Liquiditätsabflüsse auslösen würden...

Das Problem, warum Aroundtown und Co. trotz eigentlich mega erfolgreicher Immokäufe der vergangenen Jahre bilanziell schwach aufgestellt sind ist eben der Wahnsinn, dass IFRS die Bilanzierung von Anlageimmobilien, also gerade nicht zum Weiterverkauf gedachter Immos, zu Fair Values erlaubt. Statt Bildung stiller Reserven wie im HGB haben die Immokonzerne den durch Gutachten (nicht realisierte Verkäufe!) ermittelten Wertzuwachs Jahr für Jahr als Gewinn in der IFRS Bilanz ausgewiesen, die durch die Zuschreibungsgewinne erzielte Senkung des Verschuldungsgrades für Dividendenzahlungen und Aufnahme zusätzlichen Fremdkapitals genutzt, um weitere Immobilien zu kaufen. Im Vertrauen auf quasi naturgesetzlich immer weiter steigende Immopreise hat man die Verschuldung in der Boomphase nicht etwa reduziert, wie es in anderen Branchen Usus ist, sondern das Portfolio unter Aufnahme weiterer Schulden immer weiter ausgebaut.
Ein vermeintliches finanzielles Perpetuum Mobile... der DAX hatte plötzlich zwei Immogiganten und Aroundtown wurde Anfang 2020 als weiterer DAX Aufsteiger gehandelt...

Dann kam Corona, die Zinswende, der Absturz der Immopreise... der Absturz der Aktie von in der Spitze über 9 EUR auf im Tief 88 Cent... die Aussetzung der Dividende... zwei Jahre Kampf gegen Windmühlen und Hoffnung auf eine Rückkehr niedriger Zinsen und mindestens stabiler Immowerte, um das Geschäftsmodell möglichst wertschonend an die neue Zinswelt anpassen zu können.

Rückläufige Immopreise und das nahezu vollständige Austrocknen des Transaktionsmarkts wirken auf hochverschuldete Immokonzerne wie ein kalter Entzug eines Junkies.

Das bisherige Geschäftsmodell mit 60% Gesamtleverage ist nachhaltig untragbar geworden. Die Rückkehr zur Dividendenfähigkeit muss sich Aroundtown hart erarbeiten, während vergleichsweise niedrig verschuldete Wohnimmobilienkonzerne wie Vonovia die Dividende nicht einmal im Crashjahr 2023 aussetzen mussten.

Ich bin guter Dinge, dass Aroundtown die Transformation in ein zukunftsfähiges, auf signifikant niedrigerem Verschuldungsniveau aufbauendes Geschäftsmodell erfolgreich meistern kann. Daher bin ich trotz Gegenwinds und trotz vieler skeptischer Analystenstimmen hier weiterhin stark investiert.

Ich habe aber null Interesse, hier irgendwen in eine Aktie hineinzuquatschen oder substanzlose Durchhalteparolen zu posten.
Jeder Anleger soll wissen, auf was er sich hier einlässt und entscheiden, ob das für ihn passt.
Nur so bekommen wir wieder ein Aktionariat, dass nicht bei jeder kleinen Negativnachricht in Panik verfällt oder ausschließlich kurzfristig herumzockt...

Allen Investierten viel Erfolg!  

10.08.24 00:37

81 Postings, 437 Tage HockeyByte@eisbaer1

Vonovia ist mit 16,1x  net debt/EBITDA "bilanziell hochsolide" und " vergleichsweise niedrig verschuldet" ?
Ich habe beide im Depot, etwa gleich gewichtet, doch Vonovia sehe ich beileibe nicht so positiv.  

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