@Avalanche, ich empfinde deine Frage garnicht als provokativ,
sondern vielmehr sogar nachvollziehbar berechtigt!
Ähnliche Fragen habe ich mir nämlich auch schon gestellt und hierzu größtenteils auch, wie ich finde, befriedigende Antworten gefunden.
Wichtig ist dabei immer wieder dass man nicht in die Falle tappt und die Bitcoin- Blockchain nicht mit der ETH- Blockchain gleichsetzt.
Soweit wie mir möglich, versuche ich mal meinen begrenzten Kenntnisstand resp. meine Sichtweise zu vermitteln.
Anders als beim Bitcoinmining gibt es für Ether keine fix fest vorgegebene maximale Höchstzahl an Coins. D.h. im Ethereum- Netz wirkt ausschließlich die selbstbremsende Funktion der sogenannten "Difficulty Bomb“, diese wird manchmal auch als "Ice Age“ bezeichnet.
Damit soll einerseits der Schwierigkeitsgrad erhöht, andererseits das Mining der ETH- Coins pro Jahr auf max. 3% der bisher gesamt produzierten Ether-coins begrenzt werden.
Diese Begrenzung wird, soweit ich es verstehe,
parallel zur langsamen Systemumstellung von PoW auf PoS weitergeführt
und vermutlich für die Miner noch einige Jahre weiter wirken.
M.E. solange, bis das der Schwierigkeitsgrad der "Difficulty Bomb“ jede weitere Produktion begrenzt weil sich das Mining dann finanziell eben nicht mehr lohnt.
Im Ethereum- Netz geht es also um einen langsamen Ausstieg aus dem bisherigen Mining in die Transformationsebene der Validitation.
Soweit ich es verstehe gehts da um einen parallelen Prozess.
Da wird es denn einerseits die Miner (PoW) geben, andererseits mehr und mehr aber auch die Validatoren (PoS).
Wobei die stromhungrigen Hashwertberechnungen der Miner durch das Validitationsprinzip der Validatoren so nach und nach ersetzt werden sollen.
Und genau hierzu wird die ETH- systeminhärente Funktion der "Smart Kontrakte" genutzt.
Das bedeutet, dass ETH- Besitzer die an PoS teilnehmen wollen, ihre Coins in den dafür vorgesehenen "Smart Contracts" einzahlen müssen und entsprechend dem Proporz ihres Einsatzes mit weiteren Coins entlohnt aber bei Betrug auch bestraft werden können (Casper).
Wobei die eigentlichen Aufgaben der Validatoren denen der Miner sehr ähnlich sind.
Letztendlich erfassen die Validitatoren über das P2P- Netz die eingehenden Transaktionen, überprüfen diese, ähnlich wie die Miner auch, und bauen sie in den neuen Block ein.
Wichtig hierbei, der zeit-und stromaufwendige Rechenvorgang der "Difficulty Bomb“ entfällt bei der PoS.
Die Validierung erfolgt bei der Systemvariante PoS ebenfalls nicht mehr über zeit-und stromaufwendige Rechenvorgänge sondern durch den im "Smart Kontrakt" hinterlegten Beitrag, quasi Kaution, welchen die Validatoren hinterlegt haben.
Spätestens hier erkennt man auch warum es wichtig ist, dass HIVE die Rolle des "First Mover" übernimmt. Die Reichen werden später immer reicher.
Parallel erhöhen sich zudem auch die Transaktionsgebühren, die in der Tat auch heute schon einen relativ kleinen positiven Betrag (ähnlich einer Dividende) in der Gewinn- und Verlustrechnung der Mining-Unternehmen ausmachen.
Zu den Transaktionsgebühren:
https://www.dashforcenews.com/de/...ekanntesten-digitalen-waehrungen/Gruß
ixurt