Eine lockere Auffahrt zu einer Alm mit anschließendem Höhenweg, so war das geplant. Letzteres traf auch zu (siehe Bild), ersteres wusste wer zu verhindern ? Richtig !
Erst eine ganz übel geflickte Teerstraße, danach Betonrinne, und als der Chefcholeriker merkte, dass er mir mit damit nicht beikommen kann, ließ er auch diese Adhäsionshilfe weg, servierte Kies und für die Geländewägen nur noch in den Kehren, die sich besonders steil gebärdeten (-20%), etwas Beton. Solaris gab ihre Photonen um die Mittagszeit auch noch kräftig hinzu und erhitzte die ohnehin schon schwüle Gemengelage zusätzlich. Außerdem war ich mit meinem Hybrid aus Rennrad und Trekkingbike unterwegs, völlig falsche Übersetzung aufgelegt (max. 26:24) nebst 28 mm Mantel vorne und 32 mm hinten. Die Abfahrt, ein inverses Himmelfahrtskommando, die ich natürlich bravourös meisterte, allerdings mit sehr guten Felgenbremsen und besondere Vorsicht bei den glatten, ableitenden, diagonal in die Straße eingebauten Regenrinnen, die man bergauf jedes- mal mit einem kräftigen Ruck aus den Armen auch noch über- winden musste.
Die Bergwanderer, die meinem Treiben parallel gewahr wurden, schauten zum Teil ziemlich entgeistert, um mir dann auf der Hütte anerkennende Worte zu spenden, zumal beim Blick auf meinen Kilometerzähler nebst dem Startpunkt meines gestrigen Ausfluges und natürlich den üblichen Kommentar: "....und jetzt fahren sie doch bestimmt wieder mit dem Zug heim ....."
Im Bild: Epipactis atrorubens, die schon recht hohe Ansprüche an den Fotografen stellt, ist sie doch vielblütig und meist hoch gewachsen, zudem im lichten, warmen Mischwald ohne besondere Hintergrundmotivation für mich, anzutreffen.
Ich wählte also einen Standort, bei dem der wirklich schöne Wanderweg mit vereinzelten kleineren Wasserfällen und stetem Schatten, bei wenig Gefälle/Steigung und an einem vielbesuchten See endend, einbinden konnte.
Flora ward zufrieden und erteilte mir folgerichtig ein "Befriedigend".
Meinen Bewunderern und wirklich toleranten Wanderern, die mir gestern nicht den Vogel zeigten, sondern anerkennende Worte spendeten, nicht aber anfeuernde Floskeln, was Punktabzug bedeutet, kann ich versprechen, dass das Exekutions-Komitee, bestehend aus Solaris, Doomstone, natürlich Kolossos und dem Knecht von Chronos, weil der Herr sich ebenso selbstverständlich niemals die Hände selbst schmutzig macht, am "End of Days", das mit besonderer Milde honorieren wird, nämlich mit mehr Tempo beim Abgang.
Chronos hängt an allen komplexeren Strukturen dran wie eine Klette, nur die Elemente aus dem Periodensystem sind tabu für ihn. Diese wurden von den Urgroßmüttern von Solaris geschaffen und dürfen nicht einfach vernichtet werden, oder auch nur altern, sich verschleißen, denn damit wäre die Existenz aller, auch des kosmischen Rates obsolet. Wer nun aber der wahre Chef im Kosmos ist, das hab ich immer noch nicht begriffen. Der Vater von Jesus ist es jedenfalls nicht, denn der ist ja bekanntlich tot, gemeuchelt von der Aufklärung. |
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