Glaub ich nicht masterchief, denn es gibt himmelweite Unterschiede von Wind zu Solar bei den Chinesen. Zumal ich so langsam der Meinung bzw. der Einschätzung bin, dass z.B. bei Jinko der YieldCo mittlerweile von vielen komplett überschätzt wird. Das Geschäftsmodell von Jinko verändert sich durch den YieldCo in keinster Weise bis auf den Fakt, dass bei Jinko nach dem YieldCo EPC-Umsätze anfallen werden (im 2014 wären das zusätzliche 420 Mio. $ in etwa gewesen). Soll jetzt aber nicht heißen, dass bei Jinko bei Kursen von 28 $ der Ofen schon aus ist. Wenn es an der Börse kein großes Erbeben gibt und die Modulpreise nicht zu sehr nachgeben, dann werden wir bei Jinko wohl an die Januar 2014-Kurse hinlaufen, die ja bei 37 $ lagen. Wann mag ich jetzt nicht einzuschätzen, aber Ende des Jahres sollte es dann spätestens so weit sein.
Aber zurück zum Thema YieldCo. Die China-Solaris stehen enorm unter Druck ist ja kein Geheimnis. Sei es bei den Innovationen, sei es beim Upgrading bzw. dem Ausbau der Fertigungskapazitäten und auch den Einstieg in neue Märkte. Das alles kostet verdammt viel Geld und so gut wie alle China-Solaris haben sehr hohe Schulden. Bei Jinko ging z.B. vom 2. Halbjahr 2014 aus dem operativen Cash Flow von 96 Mio. $ 25 Mio. $ alleine an Zinsaufwendungen drauf, also 20%. Alle China-Solaris haben definitiv Cash Flow-Probleme. Also bleibt Jinko doch gar nichts anderes übrig ihre Solarkraftwerke zu Geld zu machen. Ist ja auch richtig so, denn in Vorleistung ist man jetzt schon zu genüge gegangen. Das ist bei Ming Yang wie auch bei Goldwind so nicht der Fall, weil es vor allem keinen großartigen Preisdruck in der Windbranche mehr gibt. Goldwind z.B. hat 2 GW an eigenen Windkapazitäten in ihrem Besitz bei einer Nettofinanzverschuldung von um die 500 Mio. $. Somit hat es Goldwind natürlich nicht nötig einen YieldCo raus zu geben. Die antizipieren stattdessen komplett an den hohen Gewinnmargen ihrer Windparks durch die Stromeinnahmen. Bei einem YieldCo würde Goldwind ja davon nur einen Bruchteil von den Stromeinnahmen bekommen, je nachdem wie hoch man selbst beim YieldCo beteiligt ist.
Ming Yang wird in diesem Jahr 200 MW an eigenen Windkapazitäten aufbauen und zusätzlich dazu noch 500 MW an eigenen Solarkraftwerkskapazitäten. Was sie damit vorhaben keine Ahnung. Die 200 MW an Wind werden sie sicher selbst behalten, weil Ming Yang quasi bankschuldenfrei ist.
Benz ich sehe das wie Back. Ich würde an deiner Stelle jetzt auch erst mal abwarten was der Kurs heute oder im Laufe der Woche noch tun wird. Die tolle Kursperformance der letzten Tage war ja fast zu erwarten im Vorfeld der Zahlen und relativ leicht verdientes Geld, aber jetzt sind sie raus und man sollte jetzt lieber mal schauen ob die Chartmarke bei 2,75 $ hält oder nicht. Wenn sie nicht hält, dann besteht durchaus die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit, dass Ming Yang im Worst Case wieder in ihre alte Kursrange von 2 bis 2,38 $ zurück fallen wird. Auf der Oberseite ist die 3 $-Marke schon ein sehr signifikanter Widerstand und wenn der geknackt würde, dann könnte es hier wirklich noch mal ein oder zwei Stufen höher gehen. Aber so weit sind wir noch nicht.
Fairer Wert ist so ein Sache benz, denn ich verstehe die Ming Gewinn-Guidance für 2015 überhaupt nicht. Umsatzguidance liegt zwischen 1,15 bis 1,29 Mrd. $, die Nettogewinnguidance zwischen 47 bis 51 Mio. $ und die EBIT-Margenguidance zwischen 7 bis 8%. Wenn ich den Mittlerwert beim Umsatz und beider EBIT-Marge nehme, dann würde ich auf ein 2015er EBIT von 91 Mio. $ kommen. Das würde aber einen Nettogewinn von um die 75 Mio. $ implizieren (EPS: 0,63 $) bei einer Steuerquote von 15%.. Also deutlich höher wie die Nettogewinnguidance.
Chalifmann3 das mit Real Goods ist aber schon ein paar Jährchen her. Hab mit denen damals echt richtig Kohle gemacht. Es gab ja damals Gerüchte rund um J.P Morgan und dass Real Goods ins Leasinggeschäft ala SolarCity einsteigt. Aber das ist schon mehr als lange vorbei. Hab mich um die seit Jahren nicht mehr gekümmert. Das Geschäftsmodell ist einfach viel zu langweilig und die Entwicklung von Real Goods ist ja unternehmerisch schon mehr als eine Katastrophe seit vor rd. 2 Jahren der Großaktionär raus ist. |