aus der FTD -Tschau Gretel
Der weltgrößte Versandhandelskonzern Otto Group hat trotz eines schwachen Inlandsgeschäfts einen Rekordumsatz erzielt. Als Wachstumsmotor für das Unternehmen erwies sich das Internet - mit einem steigenden Anteil.
Das Geschäft außerhalb des Heimatmarkts sowie der boomende Internet-Handel erhöhten den Umsatz im Geschäftsjahr 2007/2008 um 2,5 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro, wie Otto am Montag in Hamburg mitteilte. Der Vorjahreswert ist bereinigt um den verkauften IT-Großhändler Actebis.
Mit dem Online-Handel machte Otto im Ende Februar zu Ende gegangenen Geschäftsjahr fast 5,1 Mrd. Euro Umsatz, die Nachfrage stieg binnen eines Jahres um 26 Prozent. In Deutschland wuchs die Online-Nachfrage um 25 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Dennoch ging der Umsatz am Heimatmarkt insgesamt um 0,3 Prozent auf rund 5,4 Mrd. Euro zurück. Die Universalversender von Otto hätten in dem von "Rabattschlachten geprägten deutschen Markt" auf unrentable Erlöse verzichtet, begründete das Unternehmen.
Zum Konzern zählen neben dem Otto Versand unter anderem die Versandhäuser Baur und Schwab, Bonprix und Heine, der Jagdausrüster Frankonia und das Sporthaus Sport Scheck. Zudem ist Otto im stationären Einzelhandel und im Segment Finanzdienstleistungen tätig. Am stärksten wächst das Geschäftsfeld Service mit der Hermes Logistik Gruppe, Parcelnet und der Otto Freizeit und Touristik.
Für das laufende Geschäftsjahr verspricht sich Vorstandschef Hans-Otto Schrader "ein Umsatzwachstum auf der Höhe des Vorjahres und eine überproportionale Ertragsentwicklung". Dazu sollen unter anderem die internationalen Geschäfte, insbesondere in Mittel- und Osteuropa, ausgebaut werden. |