Zum Thema Market Maker sind wir bereits im Jahr 2017 an die Vorstände der SW herangetreten und haben ihnen nachfolgende Informationen vorgetragen:
Einsetzung eines Market Maker
Problemstellung: „Niedrige Liquidität“
Viele Aktionäre schrecken vor dem Kauf von Aktien der SW Umwelttechnik zurück, weil die Liquidität so gering ist und der Spread (Unterschied zwischen An- und Ver-kaufskurs) idR sehr hoch ist. Wenn man sich nicht eingehend mit dem Unternehmen beschäftigt hat und nicht wirklich restlos überzeugt ist, wird man das Risiko nicht eingehen, Aktien zu kaufen zumal man weiß, dass es schwierig ist, diese wieder zu einem adäquaten Preis zu verkaufen. Das gilt umso mehr, wenn man mit einer größeren Stückzahl in das Unternehmen einsteigen will. Mittelgroße Privatinvestoren und sämtliche Institutionelle Investoren werden damit automatisch ausgeschlossen.
Eine Faustregel sagt, dass bei börsennotierten Unternehmen jährlich etwa der FreeFloat umgesetzt wird.
Die SW hatte in den letzten 3 Jahren (2013 – 2016) einen durchschnittlichen Börsenumsatz von etwas über 200 Tsd Euro.
Der FreeFloat der SW liegt aktuell bei 42% (Definition Wiener Börse – also Anteilsbesitz über 5%) bzw. bei 33% (Anteilsbesitz über 5% + Familie + Aufsichtsräte) Beim aktuellen Marktwert von 7,3 Mio Euro liegt der Free Float also bei 2,2 Mio Euro. Bei der SW wird also nicht einmal ein Zehntel des Free Floats im Jahr umgesetzt.
Bei jenen Unternehmen die im Standard Market Auktion der Wiener Börse notieren liegt der jährliche Börsenumsatz der letzten 3 Jahre bei 3 Mio Euro.
Wie stark die SW einmal war sieht man nicht nur am Aktienkurs sondern auch an den Börsenumsätzen. Zwischen 2007 und 2011 lagen die Umsätze höher als der Durchschnitt der Unternehmen im Auktionsmarkt. Mittlerweile liegen die Umsätze nicht einmal mehr bei einem Zehntel.
Wie wichtig die Liquidität einer Aktie für den Fair Value ist, sieht man an folgender Aussage:
Man schätzt, dass Unternehmen deren Liquidität an der Börse gering ist, mit einem Abschlag von 30-40% zum Fair Value gehandelt werden.
Was könnte ein Market Maker also bewirken:
Definition Wikipedia:
Durch die erhöhte Handelbarkeit soll die Attraktivität bzw. Preisqualität der betreuten Werte steigen und den Investoren gewährleisten, innerhalb der Handelszeit zu angemessenen Preisen kaufen bzw. verkaufen zu können. Das auf diese Weise erworbene Vertrauen soll auf lange Sicht eine positive Kursentwicklung fördern. Dabei ist er durch einen maximalen Spread (Differenz zwischen Geld- und Briefkurs) gebunden.
Die Aufgabe des Market Makers wäre es also auf der Geld- und der Briefseite Aktien anzubieten und den Spread einzuengen.
Was wären die Auswirkungen davon:
•§Es würden Kurssprünge von 10% und mehr wegfallen bzw. nur mehr dann auftreten, wenn größere Stückzahlen gehandelt werden würden. Kurssprünge von 10% und mehr wirken auf neue Aktionäre abschreckend.
•§Neue Aktionäre würden bei der Beobachtung des Spreads und der unterlegten Stückzahlen sehen, dass sie ihre Aktien wieder jederzeit zu einem adäquaten Kurs veräußern können. Ihre Kaufentscheidung würde damit positiv beeinflusst.
Was wären weitere Vorteile:
•§Durch die einfachere Handelbarbeit der Aktien würde der Aktienkurs wohl steigen.
•§Ein höherer Aktienkurs hat für das Unternehmen den Vorteil, dass damit eine weitere Finanzierungsquelle eröffnet wird.
•§Der Dienstleister Hauk & Aufhäuser würde das Unternehmen auch noch zwei mal im Jahr promoten.
•§Das Unternehmen würde ein starkes Zeichen setzen, dass ein weiterer Verbleib an der Wiener Börse geplant ist.
Was würde der Market Maker kosten:
Laut Angaben der Wiener Börse bzw. der Bank „Hauk&Aufhäuser“ (Diese Bank hat für mehrere Unternehmen im Auktionsmarkt eine Market Maker Funktion) würden sich die jährlichen Kosten auf 20.000 bis 40.000,- Euro belaufen - je nachdem wie der Vertrag ausgestaltet ist.
Würde die SW darüber hinaus vom Auktionsmarkt in den Fortlaufenden Handel wechseln, würden weder für den Wechsel an sich noch für den laufenden Betrieb weitere Kosten anfallen.
Es würden auch keine zusätzlichen Transparenzvorschriften zum Tragen kommen.
Vorschlag:
Probeweise Bestellung eines Market Makers und anschließende Evaluierung
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