ich verstehe Deine Vorwürfe und kann diese teilweise auch nachvollziehen. Ich gebe aber zu bedenken, daß ich die Kontroversen auch nutzte, um meine Meinung zu ändern.
Ich hatte das letzte Gespräch mit dem Analysten zum Anlaß genommen, das Verhalten der inst. Anleger nicht mehr so ernst zu nehmen wie früher, es hat wenig bis nichts mit pushen oder bashen zu tun. Mit dem Analysten hatte ich ursprünglich eine fette Kontroverse.
Was du zur "Mitte" schreibst, was denkst Du denn von Dir selber, hast Du Deine Mitte gefunden? Die vielen Polarisierungen sind auch bedingt durch das Verhalten aller Foristen, das bedingt einander. Bei der BVB Aktie gibt es viel mehr Kontroversen als anderswo, eben weil es sich um eine Fussballaktie handelt, wo jeder sofort eine klare Meinung hat.
Ich habe sehr oft meine Meinungen reflektiert und folglich auch geändert. Na klar, habe ich meine Meinung zu Watzke geändert, sehr gründlich sogar. Vielleicht bin ich jetzt zu sehr in die andere Richtung abgerutscht? Aber viele dieser Dinge haben sich auch durch die Diskussionen ergeben. Es hat nicht immer unmittelbar etwas mit dem Kursverlauf zu tun!
Ich glaube aber eben nicht mehr an eine Unterbewertung von mehreren hundert Prozent, ich glaube noch nicht mal an eine Verdopplung. Die fetten Jahre könnten vorbei sein, woanders sehe ich auf Sicht der nächsten Jahre eben mehr Chancen, solche Aussagen sind simpel genug, es ist keine Polemisierung oder Kehrtwende. Die Dinge haben sich durch den stark gestiegenen Aktienkurs verändert und gleichzeitig den schlechten Nachrichten. Ein komplett Außenstehender würde eine faire Bewertung bei über einer Milliarde direkt absprechen, ganz anders als früher! Dagegen zu argumentieren ist heute viel viel schwieriger, als wenn man gerade das Double gewonnen hat, und jemandem erklären will, daß eine gesamte Börsenkapitalisierung von 130 Mio zu wenig wäre.
Bei der ersten sehr großen 50% Konsolidierung von 2010 bis 2012 war ich von ganz anderen Dingen ausgegangen, der Aktienkurs würde manipuliert, zum Beispiel. Du konntest da ja atitlan immer gut verstehen. Ich aber habe meine Meinung aber geändert.
Jetzt denke ich, daß das zweimalige schlechte internationale Abschneiden 10/11 + 11/12 damals entscheidend war, diese Erkenntnis bekam ich nicht allein, sondern auch durch Gespräche mit anderen. Bei der zweiten Konsolidierung 40% war es genauso, die CL wurde verpasst und jetzt ist es ähnlich, man spielte international so schlecht wie noch nie. Die drei Konsolidierungen kamen nie völlig überraschend, sondern hatten stets den gleichen Anlass und sie dauerten sehr lange. Wenn der Aktienkurs in so einem Fall runtergeht, dann kann ich es HEUTE besser einordnen, das hat sich in der Tat stark verändert!
Was glaubst Du denn, werden die inst. weiter kaufen und würde das kursrelevant sein? Was glaubst Du, wer hier im Forum ist bereits investiert und kauft ggf. immer weiter, ggf. auch in steigende Kurse und wie relevant würde es sein? Ich glaube, daß der Investitionsgrad schon sehr gesättigt ist, Pessimisten sind hier in der totalen Unterzahl.
Daher werden vermutlich sehr andere Dinge kursrelevant sein, nämlich wichtige Transferentscheidungen und noch viel viel wichtiger, das sportliche Abschneiden in der nächsten Saison. Das ist noch ewig hin. Der Sommer ist sehr lang und eine gute Performance hat sich eigentlich vor allen Dinge durch die Länge ergeben, denn bis auf die Sonderkonjunktur durch die Kapitalerhöhung, waren die Kurssprünge in der Sommerpause längst nicht so groß, wie dann später vom Sommer bis zur HV.
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