Katjuscha, Du schreibst: "nur weil er verhindern will, dass der BVB von Puma statt statt 20 Mio nur 15 Mio mehr bekommt?"
Konkret würde ich mir die Sache so vorstellen:
Puma verlängert sehr langfristig und zahlt statt der derzeitigen 15 nun 25 Mio o.ä. (alle die das viel zu wenig finden: Bei der letzten sehr langfristigen Vertragsverlängerung waren es 6,25 Mio, nur wurde eben ein Staffelvertrag vereinbart, d.h. bei großem Erfolg erhöhen sich die Zahlungen massgeblich, bzw. es gibt ein Ausstiegsszenario. So kam es, daß es ohne einen neuen Vertrag statt 6,25 plötzlich 15 Mio gab)
Üblicherweise gibt es bei derartigen Vertragsverlängerung eine signing fee, wie hoch diese ausfällt, wäre völlig spekulativ.
Wenn Puma stattdessen zu einem Aktienkurs von beispielsweise 7 Euro 5% weitere BVB Anteile kaufen würde, also 5 Mio Aktien zu 7 Euro, kassiert BVB 35 Mio zusätzlich oder 5 Mio Aktien zu 6 Euro, macht 30 Mio
Diese 30 oder 35 Millionen sind natürlich keine signing fee o.ä. Puma zahlt effektiv gar nichts, sie hätten Anteile von einem stark unterbewerteten Unternehmen erworben, das Geld wäre bestens angelegt.
Und Borussia Dortmund bekäme ziemlich viel Geld, was sie zwar nicht brauchen, was ihnen aber in jedem Fall nützt, dann nämlich wenn sie sinnvollerweise mal das Risiko erhöhen wollen, also ganz ähnlich wie die Bayern mit ihrem legendären Festgeldkonto.
Ich gehe davon aus, daß die Bayern gegen etwaigen Misserfolg längst nicht so deutlich abgesichert sind, soll heißen, die Spieler kassieren in jedem Fall ein CL Gehalt. So etwas können sie sich eben leisten, erstens weil der Misserfolg bei ihnen viel unwahrscheinlicher ist, zweitens weil sie ein legendäres Festgeldkonto besitzen.
Borussia Dortmund hat vor der Kapitalerhöhung 2014 kein einziges Mal das Risiko auch nur einen Millimeter erhöht. Hier im Forum haben viele gefragt, wie es sein kann, daß man Lewandowski so eine dermaßen mickrige Gehaltsaufstockung geboten hat uvm. Dortmund hat sich gegen den Misserfolgsfall abgesichert, d.h. wenn man die CL verpasst hätte, wäre der Kader immer finanzierbar gewesen.
Erst nach der Kapitalerhöhung hat sich das geändert, dazu gibt es mehrere Quellen, sowie Originalaussagen von Watzke. Einige Spieler hatten mitten in der Horrorsaison plötzlich Verträge mit CL Gehalt, obwohl klar war, daß man EL spielen würde, also Reus & Aubameyang. Völlig genialer Deal. Aber dieses Risiko wurde eben nur durch die Kapitalerhöhung möglich.
Und jetzt denken wir diesen simplen Gedankengang mal zuende.
Was wäre gewesen, wenn sich die BVB Aktie in der Saison 2011/12 anders entwickelt hätte, wenn gesamt BVB nach drei Titeln eben nicht 120 Mio Börsenkapitalisierung gehabt hätte, sondern eher 350 Mio???
Dann hätte man die Kapitalerhöhung zwei Jahre früher machen können, man hätte Götze einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel bieten können und Lewandowski ein deutlich höheres Gehalt. Also ganz ähnlich wie zuletzt bei Reus & Aubameyang.
Lewandowski wäre in jedem Fall gegangen, er hätte aber eine Ablöse gebracht, weil er für deutlich mehr Gehalt einen Vertrag mit längerer Vertragslaufzeit akzeptiert hätte.
Wer hätte etwas dagegen gehabt??
Für mich liegt eine klare Motivationslage vor, auch wenn man natürlich nichts beweisen kann. |