sehr gut Derimo, die Tabellen sind übersichtlich
Wir sollten verinnerlichen:
1. es ist ein molekulargenetischer Test, d.h. im Blut zirkulierendes "Septin9" soll nachgewiesen werden.
Das heißt: bei einem fortgeschrittenen Tumor Stadium IV ist so viel Septin9 im Blut, dass der Test natürlich intensivst leuchtet. D.h. bei fortgeschrittenen Tumorstadien wird die "Sensitivität" recht hoch sein.
D.h. würden 100 weiße Schafe einen Darmtumor haben, der bei allen am rechten Ohr rauswächst, dürfte die Sensitivität 100% sein!
(Deswegen: bei Sensitivität immer mit angeben, welche Tumorstadien detektiert wurden!!)
2. ein kleiner Darmtumor Stadium I gibt nur "wenig" Septin9 ins Blut ab. D.h. hier droht die Gefahr "niedriger Sensitivität"
D.h. würden 100 weiße Schafe einen Darmkrebs haben, der bei allen nur 4 mm groß ist, dann dürfte die Sensitivität bei ca. 81% liegen.
d.h. dem Test gehen 19 Schafe mit Tumorstadium I durch die Lappen
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3. Somit ist meines Erachtens wichtig, dass die Sensitivität möglichst hoch ist!!!: alle weißen Schafe, die Darmkrebs haben, sollten auch möglichst erkannt werden und der Therapie zugeführt werden.
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4. Spezifiät: selbst wenn die Spezifität "nur" 97% ist: ok, dann werden von 100 gesunden Schafen fälschlicherweise 3 Schafe ohne Darmkrebs zu Darmkrebsschafen deklariert. Die haben natürlich erst mal 5 schlaflose Nächte, aber dann schiebt ihnen der Schäfer nach abführenden Maßnahmen das Endoskop in den Schafdarm und stellt fest: IST GAR KEIN DARMKREBS da, nur einige Schafhämorrhoiden vom trockenen Gras.
Damit können dann alle gut leben: Der Schäfer, das Schaf und das Amt für Darmkrebsdiagnostik bei Schafen: denn diese 3 wurden ja jetzt "gescreent", für tumorfrei erklärt und werden dann in die nächste Screeningrunde geschleust.
5. ALSO: Wichtig ist die möglichst hohe Sensitivität!!!: alle darmkrebstragenden Schafe sollen vom Test als darmkrebsbefallen auch erkannt werden. |