Optische Technologien eröffnen der Messtechnik, Senorik und Analytik völlig neue Möglichkeiten und stellen neue Sinne für die Produktion von Morgen bereit. Von der 3D-Kamera über den Motorsensor bis hin zum Lebensmitteltester im Handy - Optische Technologien sind die Grundlage für flexible, schnelle und berührungslos arbeitende Sensoren und Messsysteme. Aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften werden optisch arbeitende Sensoren und Messsysteme in immer stärkerem Maße zur Überwachung von Produktionsprozessen und für die Umweltanalytik eingesetzt http://www.optischetechnologien.de/...ackPid]=24&cHash=0df6aa1354 Intelligente PlastikfolieBMBF gefördertes Projekt Polytos erforscht kostengünstige organische Schaltungen und Speicher für den Logistik- und Verpackungsbereich.
Gedruckte organische Schaltungen und Speicher von der Rolle (Quelle: PolyIC) 09.07.2009 Im Frühjahr diesen Jahres ist mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertem Projekt „Polytos“ ein interdisziplinäres Verbundprojekt gestartet, mit dem ehrgeizigem Ziel gedruckte organische Schaltungen mit integrierten Sensoren kostengünstig für den breiten Logistikmarkt zu erzeugen.
Durch die Erforschung neuer Materialien, Konzepte, Bauteile und Herstellungsverfahren sollen die organischen Schaltungen als gedruckte „organische Smart Labels“ - umgangssprachlich in etwa „intelligente Plastiketiketten“ - im Verpackungsbereich verwendet werden. An den Produkten befestigt sollen die neuen, organischen Systeme Transportprozesse überwachen, wie z.B. bei der Lieferung verderblicher oder besonders empfindlicher Waren, indem sie Daten von der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit oder den Lichteinfall erfassen. Die erfassten Daten lassen sich dann schnell und einfach über Schnittstellen auslesen.
Die herkömmlichen Smart Labels sind kleine, flexible Transponder, die samt Antenne auf eine Folie aufgebracht werden. Sie werden, ähnlich wie Etiketten, in- oder an Verpackungen von Pharmaprodukten, hochwertigen Waren (Luxusgütern) und kritischen Gütern wie Blutkonserven angebracht. Die hohen Implementierungs- und Betriebskosten verhinderten bisher jedoch eine breitere Anwendung. Im Logistikbereich werden die kostenintensiven Smart Labels daher häufig nur an kompletten Paletten befestigt und weniger an einzelnen Verpackungen. Komplexere Smart-Labels, die heute schon Umweltparameter erfassen, werden bereits hergestellt, ihr Einsatz ist derzeit allerdings ebenfalls noch sehr teuer.
Der enorme Kostenvorteil organischer Smart Labels liegt nun in den niedrigen Herstellungskosten, da die Schaltungen und Speicher direkt auf Plastikfolien aufgedruckt werden. So können sie massenhaft zu günstigen Preisen „von der Rolle“ produziert werden. Der Clou liegt in der Druckerfarbe, in der sich ein Halbleiter befindet. Dieser wird in Form von kleinen Leitungsbahnen im Produktionsprozess direkt auf die Folie gedruckt.
Langfristig gesehen sollen die Smart Labels den Barcode ersetzen, alle relevanten Daten lassen sich auf den kleinen Plastiketiketten erfassen. Im ganz alltäglichen Bedarf, wie etwa im Lebensmittelbereich, hätte dies auch für den Endverbraucher enorme Vorteile. So könnte auf dem Lieblingsjoghurt des Verbrauchers eine intelligente organische Schaltung mit Sensor aufgedruckt sein, die auf einen Blick die wichtigsten Fragen beantwortet: Wie lange ist das Produkt haltbar? Ist es immer kühl und trocken transportiert und gelagert worden? Wo kommt das Produkt her?
Das BMBF fördert das Verbundprojekt, ein Konsortium bestehend aus neun namhaften Partnern aus Unternehmen und Hochschulen, über drei Jahre hinweg mit mehr als 7,2 Mio. Euro. Die sechs mitwirkenden Unternehmen sind die Merck KGaA, PolyIC GmbH & Co. KG, SAP AG, BASF FE, Robert Bosch GmbH und die Pepperl + Fuchs GmbH. Die beteiligten Hochschulen sind die Technische Universität Darmstadt, die Universität Heidelberg sowie die Hochschule Mannheim.
Die Förderung des Projekts Polytos (mit dem Vorhaben „Gedruckte organische Schaltungen und Speicher“) geschieht innerhalb des Spitzenclusters „Forum Organische Elektronik“. Der Spitzencluster ist ein Kooperationsnetzwerk aus 27 Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit der Zielsetzung, einen weltweit führenden Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für die Organische Elektronik zu schaffen. Der Cluster war vergangenes Jahr als einer der Sieger im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF hervorgegangen.
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