Das hieße, dass der Nachholbedarf in Europa im Sommer nach dem Frühjahrsloch für die starken China-Exporte im Spätherbst gesorgt hat.
Ein reines Prozentrechenspiel: Erst geht es 20 % runter, dann 25 % wieder rauf (= Rekordexporte), obwohl dabei nur (bestenfalls) der Status Quo vor der Seuche wiederhergestellt worden ist.
Selbst wenn Covid nur aus der ersten Welle bestünde, wäre Chinas Spätherbst-Exportboom (nach der Lücke im März/April) kein Indiz für eine Wende zum Besseren - wie die Börsen mit ihren Höchstständen glauben machen wollen - sondern lediglich eine temporäre Aufholjagd.
Es gibt jedoch weltweit (außer in China) eine zweite Welle, und die ist noch weit heftiger als die erste, auch weil neue Mutationen die Ansteckungsgefahr erhöht haben. D.h. China kann zwar wieder liefern (was im Spätherbst auch geschah), aber in Chinas Exportländern legt nun die zweite Covid-Welle die Wirtschaft lahm.
FAZIT: Im Frühjahr/Sommer stockte das Angebot aus China. In der jetzigen zweiten Welle fehlt die Nachfrage in Europa/USA.
Beides wirkt sich ähnlich dämpfend aus. |