Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 20.03.23 23:15
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156243
neuester Beitrag: 20.03.23 23:15 von: Brontal20 Leser gesamt: 21560167
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20.02.07 18:45
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79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingDer USA Bären-Thread

Dies ist ein Thread für mittelfristig orientierte Bären (keine Daytrader), die im Laufe dieses Jahres mit einem stärkeren Rückgang der US-Indizes rechnen - u. a. auf Grund folgender Fundamental-Faktoren:





1.  Zunehmende Probleme im US-Housing-Markt wegen Überkapazitäten, fallender Preise,
    rückläufiger Verkaufszahlen und fauler Hypotheken, vor allem im Subprime-Sektor

2.  Auf Grund dessen mögliche Banken-, Junkbond- und/oder Hedgefonds-Krise
    (HSBC warnte bereits)

3.  Überschuldung der USA im Inland (negative Sparquote, Haushaltsdefizit)
    und im Ausland (Handelsdefizit)

4.  Möglicher weiterer Wertverlust des Dollars zum Euro (zurzeit bereits über 1,30)

5.  Anziehende Inflation wegen Überschuldung und unkontrollierten Geldmengenwachstums

6.  Weitere Zinserhöhungen der Fed zur Inflationsbekämpfung

7.  Rückgang des US-Konsumentenvertrauens und weniger Konsum wegen der
    Liquiditätsrückgänge und drückender Housing-Schulden

8.  Rückabwicklung von Yen-Carry-Trades, weil Japan die Zinsen erhöht
    -> Ende der "globalen Hyperliquidität"

9.  Probleme im Irak, wachsende Kriegsgefahr in Iran/Nahost, Ölpreis-Anstieg

10. Terrorgefahr

11. Überbewertung der US-Aktien (das DOW-JONES KGV für 2006 liegt bei 24,25,
    das des SP-500 bei 19)

12. Aktien-Hausse der letzten vier Jahre verlief ohne nennenswerte Korrekturen
    (untypisch)





Dieser Thread soll meinen inzwischen leider teilweise gelöschten Doomsday-Bären-Thread ersetzen. Außerdem möchte ich in diesem Eingangsposting deutlich machen, dass der Fokus auf USA liegt (der DAX spielt nur am Rande eine Rolle, da die wirtschaftliche Lage hier zu Lande besser ist).

Ich wünsch mir in diesem Thread eine faire, offene und vor allem sachliche Diskussion, möglichst wenig persönliche Querelen, Beleidigungen und sinnlose Hahnenkämpfe. Wer notorisch stört und Unfrieden stiftet oder rassistische Sprüche ablässt, kommt auf die Ignore-Liste (was weitere Postings hier verhindert).
 
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18.03.23 18:46
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79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingDas Geldsystem wird umso fragiler,

je höher der "Hebel" (das Leverage) wird. Die Zentralbanken brachten mit QE ab 2008 ein neue Form des Leverage in das System ein. Nun aber sind deren Bilanzsummen stark angeschwollen - die der Fed auf ca. 9 Billionen, die der EZB sogar auf fast 10 Billionen. Aber die systemischen Probleme, die mit QE eigentlich "bekämpft" oder gelöst werden sollten, sind geblieben.

Die EZB wollte mit QE Staatspleiten in der Südperipherie verhindern.
Das ist zwar bislang gelungen, doch die Staatsverschuldungen von Italien (150 %) und Griechenland (über 200 %) sind auf neuen Allzeithochs. Und die aufgeblasene Bilanzsumme der EZB kommt jetzt noch als neue "Schattenschulden" obendrauf.

QE hat die Grundprobleme der Eurozone nicht gelöst. Der "Systemhebel" wurde erhöht, ohne dass es strukturelle Verbesserungen gegeben hat. Es wurde daher, wie ich schon 2008/2009 hier im Thread argwöhnte, letztlich nur auf Zeit gespielt.

Das Debakel der Silicon Valley Bank SIVB) könnten sich nun im großen Stil bei italienischen Geschäftsbanken wiederholen. Die  SIVB musste am Freitag Chapter-11-Pleite beantragen, weil die von ihr aufgekaufte Staatsanleihen zu tief im Kurs gefallen waren. Dies löste Notverkäufe aus; Buchverluste wurden zu realen Verlusten.

Nach ähnlichem Muster könnten nun auch italienische Banken massenhaft pleite gehen. Denn italienische Banken halten 10 % aller italienischen Staatsanleihen, und deren Kurse sind wegen der EZB-Zinserhöhungen ebenfalls stark eingebrochen.

https://www.ariva.de/forum/...uro-in-italien-489039?page=6#jumppos171  

18.03.23 18:51

79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingBezug für # 219 in # 200

In # 200 steht:

»Die Gefahr sehe ich nicht«, sagte der Bundeskanzler dem »Handelsblatt«. »Das Geldsystem ist nicht mehr so fragil wie vor der Finanzkrise  

19.03.23 07:39
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647 Postings, 3052 Tage MuBerndWelchen Wert hat die Credit Suisse für UBS

Wir haben heute Sonntag früh und noch keine Deal mit der UBS. Die SNB und Politik haben das Endspiel nach Börsenschluss am Freitag eingeleitet und hoffen bis Montag bis zum Börsenstart auf ein Ergebnis. Das erinnerte mich stark an den Fall Lehmann.

Die UBS zögert und möchte Staatsgarantien für eine interne „Schweizer“ Lösung. Die Frage die sich mir stellt, welche Assets bring eine kurz vor der Insolvenz stehende Credit Suisse in die Zwangsehe mit ein.

Die Erkenntnis, dass die Credit Suisse nicht mehr zu retten ist, wurde letzte Woche durch den Abfluss riesiger Kundeneinlagen hervorgerufen. Diese Gelder sind entweder schon bei der UBS gelandet oder bei andere Banken. Die Gelder von den Drittbanken werden nicht mehr zur UBS zurückkommen, weil Vermögende gerne ihr Geld und Risiko streuen. Und sehr viele werden bereits Einlagen bei der UBS haben.

Somit bleibt die Frage, was dem Rivalen bleibt. Investmentbanking? Anonyme Verbindungen zu Steueroasen? Verzeichnisse von Briefkastenfirmen in Panama? Verbindungen zur russische Oligarchen?

Die SNB steht unter Druck. Wenn es einen Deal gibt, dann wird die UBS die Credit Suisse symbolisch vereinnahmen, aber unter Ausschluss aller Risiken und zu einem symbolischen Preis. Die Hauptlast trägt der Staat und die Anteilseigner.

Und wenn nicht, dann greifen die Marktmechanismen - Insolvenz einer nicht mehr tragfähigen Bank.
 

19.03.23 09:57
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79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingRoubini plädiert für Credit-Suisse-Aufspaltung

https://www.cash.ch/news/top-news/...credit-suisse-aufspaltung-584581

Die Credit Suisse muss laut US-Star-Ökonom Nouriel Roubini schnellstmöglich in drei Teile gespalten werden: In die Geschäfts- und Vermögensverwaltung sowie die Investmentbank. "Die Credit Suisse ist zu gross", so Roubini.

"Wenn die Bank eine vollständige Rettung benötigen würde, hätte die Nationalbank nicht genug Geld dafür", sagte der auch als "Dr. Doom" bekannte Ökonom im Interview mit der "SonntagsZeitung". Die Schwächen der Investmentbank würden die anderen beiden funktionierenden Teile schädigen. "Je schneller die Bank aufgespalten oder verkauft wird, desto besser." Die erste Sorge der Schweiz müsse eine solide CS-Geschäftsbank sein.

Dass Problem zu grosser Geldhäuser bestehe in der gesamten Bankenlandschaft, so Roubini: "Die Lösung liegt in Institutionen, die nicht zu gross sind, um untergehen zu können. In den USA, in Europa und in der Schweiz haben wir einen Exzess von Bankenaktivität mit Giganten, die sich nicht retten lassen, aber auch nicht untergehen dürfen. Dieses Problem ist zurzeit noch ungelöst."

Dazu sieht der Ökonom noch lange kein Licht am Ende des Tunnels. Er sagte noch im laufenden Jahr eine Rezession in den entwickelten Volkswirtschaften voraus, verbunden mit weiteren Bankenkrisen.  

19.03.23 13:28
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364 Postings, 2450 Tage Meiertier1UBS Plant die CS zu übernehmen.

Für eine Milliarde Dollar. Eine Bankenpleite vom feinsten, abgesichert durch den Staat.
CS-Leerverkäufer hätte man sein müssen.
 

19.03.23 14:05
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64 Postings, 3269 Tage utfcmacInkl Gesetzesänderung

"Dazu planen die Schweizer Behörden die Gesetze so zu ändern, dass eine Abstimmung der Aktionäre für die Transaktion umgangen werden kann. So soll garantiert werden, dass die Transaktion bis Montag abgeschlossen wird, wie die «Financial Times» (FT) am Sonntag mitteilte."

Genau, warum auch noch die Eigentümer fragen. Man kommt schon wieder aus dem Staunen nicht heraus.  

19.03.23 14:20
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79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingCredit Suisse = klassische "Value-Falle"

Der CS-Kurs war am Freitag mit 1,86 ? scheinbar spottbillig. Doch nun bietet die UBS bei der Übernahme nur 0,25 pro CS-Aktie.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/...232-3a54cb85ddb1

Die UBS habe 0,25 Schweizer Franken (0,25 Euro) pro Aktie geboten, heißt es in dem Bericht weiter. Damit wird die Credit Suisse nur zu einem Bruchteil des Schlusskurses vom Freitag bei 1,86 Euro pro Papier bewertet. Bezahlt werden solle in UBS-Aktien. Der vorgeschlagene Aktientausch zwischen den beiden größten Banken der Schweiz soll noch am Sonntagabend unterzeichnet werden. Die Behörden bemühten sich, vor dem Börsenstart am Montag eine Lösung vorlegen zu können.  

19.03.23 14:32
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79366 Postings, 6893 Tage Anti Lemming# 224

Eigentümer der CS (also CS-Aktionäre) würde bei einer Befragung mit "Nein" stimmen. Das ist nicht im Interesse der Schweiz, die eine schnelle Lösung braucht, ehe die Bankenkrise die gesamte Alpenrepublik zerlegt.

Die schweizer Notenbank SNB befindet sich ja ebenfalls in deutlicher Schieflage. Wie sollte die SNB da noch die CS retten können? Roubini sagt, dazu reichen die Mittel der SNB nicht aus (# 222).

Ähnliche Fragen müssen sich womöglich bald auch Euro-Anleger stellen: Wie viel sind die "Garantien" der EZB - z. B. für Gemeinschaftsschulden, Rettungsschirme aller Art, Ukraine-Kredite und Rüstungs-"Faszilitäten" - eigentlich noch wert, wenn die EZB selbst so verzockt ist, dass sie negatives Eigenkapital aufweist?  

19.03.23 14:38
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79366 Postings, 6893 Tage Anti Lemming# 224 (2)

Rechtlich ist es höchst bedenklich, wenn ein Staat neue Gesetze beschließt, die rückwirkend in Kraft treten sollen! Zumal wenn das neue Gesetz praktisch eine Enteignung der CS-Aktionäre erlaubt.

So gehen normalerweise nur Bananenrepubliken vor.

 

19.03.23 16:00
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647 Postings, 3052 Tage MuBerndSystemrisiken Schweiz

Schweiz 2022 (SFR)
722 Mrd. Bruttoinlandsprodukt
132 Mrd. Verlust SNB
881 Mrd. Bilanzsumme SNB

Credit Suisse 2022 (SFR)
7 Mrd. Verlust CS
531 Mrd. Bilanzsumme CS
50 Mrd. SNB Unterstützung CS

UBS 2022 (SFR)
7 Mrd. Gewinn UBS
1.104 Mrd. Bilanzsumme UBS
 

19.03.23 18:41

79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingCS geht für über 0,50 CHF pro Aktie an UBS

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...edit-Suisse-zu-article23996652.html

Der Zeitdruck ist enorm: Noch vor dem Börsenstart am Montag will die Schweiz die kriselnde Bank Credit Suisse retten. Das könnte nun tatsächlich gelungen sein: Medienberichten zufolge schlägt die Schweizer Großbank UBS zu.

Die Schweizer Großbank UBS hat laut übereinstimmenden Medienberichten der "Financial Times" (FT) und der Nachrichtenagentur Bloomberg dem Kauf der Credit Suisse zugestimmt. Zuvor habe UBS ihr Angebot auf mehr als zwei Milliarden Dollar erhöht.

Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" soll die Schweizerische Nationalbank (SNB) der UBS als Teil des Deals eine Liquiditätslinie von rund 100 Milliarden US-Dollar angeboten haben. Die Schweizer Behörden wollten die Gesetze des Landes ändern, um eine Abstimmung der Aktionäre über die Transaktion zu umgehen, berichtete die "Financial Times" weiter. Denn das Geschäft solle noch bis Montag abgeschlossen sein.

Das Aktienpaket zwischen den beiden größten Schweizer Banken sollte laut "Financial Times" noch am Sonntagabend unterzeichnet werden. Der Preis werde nur einen Bruchteil des Schlusskurses der Credit Suisse vom Freitag betragen, sodass die Aktionäre von Credit Suisse praktisch leer ausgingen, hieß es.

UBS werde nun mehr als 0,50 Schweizer Franken pro Aktie in eigenen Aktien bezahlen, weit unter dem Schlusskurs der Credit Suisse von 1,86 Franken am vergangenen Freitag. Die UBS habe auch einer Abschwächung der Klausel zugestimmt, wonach der Vertrag im Falle eines Anstiegs der sogenannten Kreditausfallspreads nichtig wäre. Hierbei geht es um Absicherungen gegen einen Zahlungsausfall.  

19.03.23 18:52
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79366 Postings, 6893 Tage Anti Lemming# 228 Zockerland Schweiz

Bemerkenswert ist, dass die kombinierte Bilanzsumme des Fusion-Riesen aus Credit Suisse und UBS (1635 Mrd. CHF) mehr als doppelt so groß ist wie das Schweizer BIP (722 Mrd. CHF).

Wie nachhaltig können Staatsgarantien bei solchen Relationen sein?

Das wäre so, als wollte Deutschland (BIP 2022: 3,87 Billionen Euro) für eine Bank garantieren, deren Bilanzsumme 8,7 Billionen Euro beträgt.

Zum Vergleich: Die Deutsche Bank hatte 2022 eine Bilanzsumme von "nur" 1,33 Billionen Euro.  

19.03.23 19:14

647 Postings, 3052 Tage MuBerndLiquiditätslinie 100 Mrd.

Eine Liquiditätslinie in Höhe 100 Mrd. 14% des Bruttoinlandsproduktes der Schweiz.

Es zeigt das ganze Ausmaß der Tragödie. Die 50 Mrd. Finanzspritze der SNB an die Credit Suisse war nicht ausreichend.

Sollte es zu einem weltweiten Finanzcrash kommen, wird auch der Schweizer Franken das gleiche Schicksal erleiden, wie USD / EUR / JPY.  

20.03.23 00:31
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3868 Postings, 553 Tage isostar100mehr turbulenzen voraus

der zwangsmerger von ubs und cs wird mit sehr viel notenbankliquidität begleitet. das könnte nun an dieser front für etwas ruhe sorgen.
was aber die medien noch nicht gemeldet haben, bei der credit suisse werden 17 mrd bonds, die sogenannten cocobonds oder at1-bonds, per sofort wertlos. das wird noch für böse überraschungen sorgen morgen.

usa: in den usa sind kleinere banken weniger reguliert als die grossbanken, offenbar findet eine massive verlagerung von gelder statt, weg von regionalbanken hin zu grossbanken. das problem ist offenbar akut und wird uns schon morgen wohl in den schlagzeilen begegnen.

fazit: da gibts noch einige probleme zu lösen. dringendst. und please, keine unpassenden zinsanhebung der notenbanken, das kann jetzt ruhig etwas pausieren (haben sie gehört, frau lagarde?)  

20.03.23 08:08
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79366 Postings, 6893 Tage Anti LemmingEine News und ihre tatsächliche Bedeutung

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...ung-verbessern-article23996881.html

Die Krise der Schweizer Großbank Credit Suisse sorgt an den Finanzmärkten für Unruhe. Als Reaktion beschließen EZB, Fed und weitere Notenbanken, den Austausch von Devisen zu erleichtern.

Die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank Fed und andere große Zentralbanken haben eine "koordinierte Maßnahme" angekündigt, um Bankgeschäfte in Dollar zu erleichtern und so die Finanzmärkte zu beruhigen. Wie die beteiligten Zentralbanken mitteilten, sollen ab heute sogenannte Swap-Geschäfte ausgebaut werden, mit denen die Zentralbanken Devisen untereinander austauschen. So sollen die Zentralbanken außerhalb der USA besser mit Dollar versorgt werden.

Beteiligt sind neben der EZB und der Fed die Schweizerische Nationalbank und die Zentralbanken Großbritanniens, Kanadas und Japans. Sie einigten sich den Angaben zufolge darauf, die Häufigkeit von Devisentauschgeschäften in Dollar mit siebentägiger Laufzeit von wöchentlich auf täglich zu erhöhen. Die täglichen Operationen sollen bis mindestens Ende April andauern.

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A.L.: Was soll Otto Weisnix mit solcher News anfangen? Was heißt es denn, dass "Notenbanken, den Austausch von Devisen erleichtern" wollen? Gibt es ab jetzt im Erdgeschoss der EZB eine neue Wechselstube?

Nein, der Hintergrund sind Eurodollar-Geschäfte von Banken aus der Schweiz, Eurozonen-Ländern und Großbritannien. Geschäftsbanken in diesen Ländern können (an sich selbst oder an Kunden) Eurodollar-Kredite vergeben, wobei die Dollars per Geldschöpfung "aus dünner Luft" erzeugt werden.

CS z. B. kann z. B. im Eigenhandel Tesla-Aktien kaufen und dafür ein bei ihr selbst eingerichtetes Eurodollar-Konto überziehen, sogar mit Hebel. Vermutlich hat die CS u. a. US-Staatsanleihen gekauft, wegen der damals (als in Europa Nullzinsen herrschten) "schönen Rendite". Durch die Zinserhöhungen in USA sind die Kurse dieser Anleihen aber nun deutlich gefallen, ebenso Tesla- und andere Aktien.

Da die CS gehebelt handelt, sind die Verluste aus dem Lot gelaufen. Vermutlich ist das Eigenkapital schon stark angefressen oder sogar negativ. Vor allem Eurodollar-Positionen dürften im Minus sein.
D.h. der Eurodollar-Kredit, den sich die CS selbst eingeräumt hat, ist inzwischen höher als der Wert der damit gekauften (oder an Geschäftskunden verliehenen) Dollar-Assets. Wenn eine Bank wie die CS nun pleite geht oder abgewickelt werden muss, müssen die fehlenden (da verzockten) Eurodollars ersetzt werden.

Das dabei Problem ist, dass die Schweizer Zentralbank (SNB) nur Franken drucken kann
, aber keine Dollars - ebensowenig wie die EZB oder die Bank of England oder Japan. Also muss sich die Schweizer Zentralbank, um die Löcher bei der CS stopfen zu können, US-Dollars bei der Fed leihen. Die Fed haftet also in gewisser Weise für die Eurodollar-Geschäfte, die außerhalb der USA für Zockereien verwendet werden. Und genau dies sind die im Artikel erwähnten "Swap-Geschäfte". Die Fed reicht an anderen Zentralbanken US-Dollars weiter, um die Papierdollar- bzw. Eurodollarsalden verzockter Banken auszugleichen. Das Volumen dieser Eurodollargeschäfte ist sehr hoch. Es soll angeblich so hoch sein, dass die Weltwirtschaft ohne Eurodollar-Geschäfte in eine schwere Rezession stürzen würde.  

20.03.23 08:18
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7136 Postings, 5760 Tage relaxedDer Bären-Thread wird wieder einen

Besuch wert. Alles kommt wieder. Auch das beliebte Spiel: Welche Bank ist die nächste?
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Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.

20.03.23 08:22
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142 Postings, 525 Tage Noergelida kommt doch schon das nächste Problem

"was aber die medien noch nicht gemeldet haben, bei der credit suisse werden 17 mrd bonds, die sogenannten cocobonds oder at1-bonds, per sofort wertlos. das wird noch für böse überraschungen sorgen morgen."


Für die Cocos gibts jetzt schöne UBS Aktien cool aber die at1 und ähnliches wird nun weltweit ganz misstrauisch angesehen werden. Da konnte ja keiner mit rechnen! Insofern wird das noch interessant werden, wie sich das entwickelt.

Könnte die Chance sein.

 

20.03.23 09:02

3868 Postings, 553 Tage isostar100nada

für die cocos der cs gibts keine ubs aktien. explizit bei einer übernahme wertlos.....  

20.03.23 10:06
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142 Postings, 525 Tage NoergeliKaum zu glauben

dass die Cocos per ordre mufti einfach für wertlos erklärt werden. Da werden einige gegen vorgehen.

Aus der nzz dazu: Analytiker aus Sydney dagegen werfen die Frage in den Raum, wie die Finanzmärkte die Tatsache aufnehmen, «dass die Coco-Anleihen der Credit Suisse im Rahmen der Elefantenhochzeit völlig wertlos geworden sind». Diese Entscheidung könnte einen 275 Milliarden Dollar schweren Markt für die Bankrefinanzierungen ins Trudeln bringen....

Obwohl sie für genau diesen Zweck und mit dieser Eigenschaft entwickelt wurden, durchforsteten die Inhaber ähnlicher Finanzprodukte fieberhaft das Kleingedruckte dieser sogenannten Tier-1-Wertpapiere. Damit wollen sie herausfinden, ob die Behörden in anderen Ländern das wiederholen könnten, was die Schweizer Regierung am Sonntag getan hat: Sie löschten sie aus und bewahrten gleichzeitig den Wert von 3,3 Milliarden Dollar in Aktien.

ganzer Artikel: https://www.nzz.ch/wirtschaft/...-noch-lange-nicht-geloest-ld.1731292  

20.03.23 10:14

10169 Postings, 4860 Tage SufdlJep

Im Bankensektor gibt es KEINE Tabus. Enteignungen von Aktionären oder Bondholder sind billige Instrumente....

Solange das Vertrauen nicht komplett erodiert...

Alternativen wie Cryptos und Edelmetall sollten profitieren.  

20.03.23 10:35
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651 Postings, 6955 Tage edelmann82entscheidend ist die Geldmenge

Die Notenbanken drehen den Geldhahn nun wieder voll auf. Dies bedeutet in der Regel steigende Aktienkurse.

Zudem sind den Notenbanken die Hände gebunden, was Zinserhöhungen angeht... da es die Bankenkrise verschlimmert.

Dies spricht für eine steigende Inflation. Eine steigende Inflation wiederum bedeutet höhere Umsätze für die Unternehmen, da die Verkaufspreise steigen. Bei gleich bleibender Marge steigt damit auch der Gewinn.

Deshalb glaube ich das mittelfristig die Indizes steigen. Ausschläge nach unten wird es auf Grund von Panikverkäufen und schlechten Nachrichten aber geben. Deswegen bleibe ich an der Seitenlinie.

Langfristig steuern wir auf eine Rezession zu, da die Leute auf Grund der steigenden Preise weniger konsumieren.

Aber einzig entscheidend ist für mich die Geldmenge, die im Umlauf ist. Das Geld muss ja irgendwo hin.
 

 

20.03.23 10:45

3868 Postings, 553 Tage isostar100gestatten, kahn. iqbal kahn.

iqbal khan hat es geschafft, er leitet jetzt das wealth management der weltgrössten vermögensverwaltung, bei der ubs inklusive cs. (okay, blackrock ist noch grösser, aber die funktionieren ganz anders als eine bank).

der aufstieg von kahn ist einer echter krimi. dürfte nicht lange gehen, bis ein journalist die story entdeckt. vielleicht sollte kahn rechtzeitig seine filmrechte sichern....
 

20.03.23 16:39
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72 Postings, 1070 Tage Brontal20Gerettet !! :)

Na sieh mal an, ging ja alles gut.
Eine Bank übernimmt die andere, irgendwelche Bonds (von denen ich vorher nie gehört hatte) sind nun wertlos - zumindest für die, die welche davon hatten. Damit die Eigentümer der übernommenen Bank nicht dagegen rebellieren, ihre Anteile für ca. 30 % des Vortageskurses abgeben zu müssen (nachdem der Aktienkurs davor schon ins Bodenlose gesunken ist), wurde am Sonntag noch schnell ein paßgenaues Gesetz geschrieben und gleich auch noch erlassen.
Neuer Handelstag: etwas Börsengrummeln zum Handelsbeginn und jetzt schon ein leichtes Plus von ca. 1%, ergo: tutto bene - langsam beginne ich (nach ca. 25 Jahren) die Börse zu verstehen.
Die Kakke ist am Dampfen und falls sie auch noch beginnt zu stinken, werden halt zur Not "Schnellgesetze" erlassen, die Schweiz ist ein echter Vorreiter, wenn man mal bedenkt, wie lange es sonst dauert neue Gesetze zu erlassen - HOPP SCHWYZ &  HOPP BÖRSE :))  

20.03.23 20:07
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3868 Postings, 553 Tage isostar100was bleibt von der cs

als ich noch ein knirps war hat die cs skimützen an ihre kunden verteilt, um die namensänderung von ska zu cs bekannter zu machen. oh mann, die dinger waren super. und schnell kult. und das sind sie noch heute. sollten sie mal eines der exemplare sehen am flohmarkt, kaufen. aktuelle preise auf ebay: bis 200 franken.

 
Angehängte Grafik:
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screenshot_2023-03-20_at_20-00-51_tages-....png

20.03.23 23:15
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72 Postings, 1070 Tage Brontal20Mütze

wenn der "Kurs" der Mützen im Laufe des Jahres aber einen ähnlichen Verkauf nehmen wird wie der der Aktien.... dann besser jetzt schnell für 200,- verkaufen  

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