Da geht unser Floh gleich steil. Aus welchem Grund hat man denn in ORO investiert?
Diese ewige mär "Reinheit bei ORO minderwertig" geht einem echt auf selbigen. Die bei Toyota müssen ja so etwas von blöd sein, kaufen nur minderwertiges Lithium und beteiligen sich auch noch daran. Die Lithium-Ionen-Batteriewertschöpfungskette bis zum Einbau ins Elektrofahrzeug lässt sich vereinfacht in vier Stufen zusammenfassen. Die erste Stufe umfasst die Gewinnung der verschiedenen Rohstoffe, welche für die Batteriefertigung benötigt werden. Bei der zweiten Stufe werden diese Rohstoffe weiterverarbeitet und auf höhere Reinheiten gebracht, bevor sie in der nächsten Stufe zu Elektroden verarbeitet werden können. Abschließend erfolgt die Batteriefertigung. In China wird sogar 6% Lithium weiter verarbeitet. Kann man alles nachlesen. Eventuell sollte man sich ein bischen tiefer damit beschäftigen: Wirtschaftsgeologische Beurteilung des Rohstoffs Lithium
Zu Orocorbe: Lithium, Boron und Pottasche sind die Hauptprodukte des australischen Bergbaukonzerns Orocobre (ISIN: AU000000ORE0 – Symbol: ORE – Währung: AUD), welcher im Jahr 2015 das Salar-de-Olaroz-Projekt im Nordwesten Argentiniens nach sieben Jahren kostenintensiver Exploration in Produktion brachte.
Das Projekt an dem Orocobre zu zwei Drittel beteiligt ist, wird gemeinsam mit dem japanischen Konzern Toyota Tsusho und einem lokalen Partner betrieben. Insgesamt wurden im Olaroz Salzsee 6,4 Mio. Tonnen Lithiumcarbonat nachgewiesen, was der Mine eine Betriebsdauer von mehr als 40 Jahren garantiert. Strategische Partnerschaft mit Toyota
Der japanische Autobauer Toyota, mit dem bereits seit 2010 eine enge Zusammenarbeit besteht, beteiligte sich Anfang 2018 mit rund 15 % an dem aufstrebenden Bergbaukonzern. Mit einem Investment von 232 Mio. USD sicherte sich Toyota den Zugang zu Lithium für die Batterien künftiger Elektroautos.
Das eingenommene Kapital wurde in erster Linie für den Ausbau des Olaroz-Projekts verwendet, das zukünftig eine zusätzliche Kapazität von 25.000 Tonnen bieten soll. Die Erweiterung verdoppelt die Gesamtkapazität des Projekts auf bis zu 42.500 Tonnen pro Jahr. Ein Teil der zusätzlichen Menge soll in einer neuen Lithiumhydroxid-Anlage im japanischen Fukushima aufbereitet werden. Kostenführerschaft vs. länderspezifische Risiken
Die reinen Abbaukosten von Orocobre gehören mit 4.372 USD je Tonne zu den geringsten in der gesamten Lithium-Bergbau-Branche und verschaffen dem Konzern einen glänzenden Wettbewerbsvorteil. Mittelfristig sollen die Kosten auf unter 3.000 USD je Tonne gedrückt werden. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte das Unternehmen für den produzierten Reinheitsgrad allerdings im Vergleich zum Vorjahr nur noch einen in etwa halb so hohen Verkaufspreis von 5.520 USD je Tonne (2018/19: 10.322 USD). Aufgrund hoher Abschreibungen rutschte der Konzern trotz der niedrigen Produktionskosten weit in die Verlustzone .
Die argentinische Regierung hatte zudem eine ursprünglich zeitlich befristete Exportsteuer in Höhe von 8 % eingeführt, um das Vertrauen von ausländischen Investoren zu gewinnen und Finanzhilfen anzuziehen. Diese Abgabe belastet das Geschäft von Orocobre jedoch spürbar und war neben heftigen Währungsturbulenzen und schweren Corona-Auswirkungen einer der Gründe für die zuletzt sehr schwache Geschäftsentwicklung. Die länderspezifischen Risiken sind bei Orocobre insgesamt eher als überdurchschnittlich einzuschätzen.
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