es funktioniert gleich wie im jahr 2010 oder 2012..investoren wetten gegen die Griechen, ist aber nicht leicht die griechen aus dem euroraum rauszuwerfen. Wenn das trotzdem passiert werden wir neue große depression miterleben. diesmal wird es noch schlimmer als 1929.. ---------------------
Hier lesen und lernen bezahlter; übrigens ich spiele mit einige hundert euro, weil ich weiß nur so hat man wenig chance mal zu gewinnen. kommt man mit viel geld im spiel und gegen finanzmafia zu pokern verliert man alles!!!
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Wie funktioniert die Spekulation gegen Griechenland?
An den Finanzmärkten wurde insbesondere auf zwei Arten auf die Pleite von Griechenland spekuliert: durch sogenannte Credit Default Swaps (CDS) und durch Leerverkäufe.
Ein CDS ist eine klassische - an sich positiv wirkende - Kreditausfallversicherung. Der Besitzer einer Staatsanleihe kauft sie zum Beispiel dann, wenn er vermutet, dass der Staat pleitegeht und ihm das geliehene GELD nach Ablauf der vereinbarten Frist nicht zurückzahlen kann. Dafür zahlt der INVESTOR eine Versicherungsprämie. Wird der Staat tatsächlich zahlungsunfähig, ersetzt der Versicherungsgeber (meist ist das eine Bank) dem Investor den Schaden. Mit einem CDS-Papier kann sich der Besitzer einer Staatsanleihe also gegen das Risiko des Staatsbankrotts versichern.
Eine solche Kreditausfallversicherung kann allerdings jeder abschließen – ganz unabhängig davon, ob er die versicherte Staatsanleihe besitzt oder nicht. Das ist ungefähr so, als ob man eine Feuerversicherung auf ein Haus abschließen könnte, das einem nicht gehört. Spekulanten kaufen CDS-Papiere, ohne dass sie Staatsanleihen besitzen, weil sie auf einen steigenden Kurs der Papiere oder auf den Staatsbankrott hoffen. Denn steigen die Kurse und damit der „Preis“ für die Ausfallversicherung, kann der Spekulant sie zu einem späteren Zeitpunkt teurer verkaufen und so einen GEWINN machen. Tritt der Staatsbankrott tatsächlich ein, kassiert der Spekulant die Versicherungssumme, obwohl ihm gar kein Schaden entstanden ist. Er macht also in beiden Fällen Gewinn.
Kaufen nun immer mehr INVESTOREN wie Banken oder Hedgefonds CDS-Papiere und versichern sich damit gegen den Ausfall griechischer Staatsanleihen, steigt ihr Kurs. Das schürt die Erwartung, dass die Kurse noch weiter nach oben klettern, so dass immer mehr Investoren in das CDS-Geschäft einsteigen. Ein steigender Kurs für CDS-Papiere löst am Kapitalmarkt jedoch die Erwartung aus, dass ein Staatsbankrott wahrscheinlicher wird. Aus diesem Grund haben Politiker Spekulanten vorgeworfen, durch den Handel am CDS-Markt die Griechenland-Krise verschärft zu haben. Eine zweite Möglichkeit der Spekulation gegen Griechenland sind die sogenannten „ungedeckten“ Leerverkäufe. Bei Leerverkäufen wetten Investoren auf die fallenden Kurse von Aktien, Währungen oder auch Staatsanleihen. Sie leihen sich Papiere gegen eine Gebühr am Markt und verkaufen sie zu einem fest vereinbarten Preis. In der Hoffnung, dass ihr Preis sinkt, kaufen die Investoren selbst die Anleihen erst zu einem späteren Zeitpunkt und geben sie dann an den Verleiher zurück. Ist der Kurs der Anleihen in der Zwischenzeit tatsächlich gesunken, machen sie Gewinn, weil sie sie teurer verkauft als gekauft haben. Je mehr Investoren zur gleichen Zeit solche Leerverkäufe tätigen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse tatsächlich sinken.
Ähnlich wie bei den CDS-Papieren kann ein Spekulant einen solchen Leerverkauf aber auch tätigen, ohne dass er sich die Papiere zwischen Verkauf und Kauf am Markt leiht. In diesem Fall ist der Leerverkauf „ungedeckt“. Dabei besitzt der Investor zum Zeitpunkt des Verkaufs selbst keine Anleihe. Erst ein paar Tage später, wenn er die Anleihe an den Käufer liefern muss, kauft er sie selbst ein. Der Spekulant trägt hierdurch zwar ein größeres Risiko, kann aber mit etwas Glück auch einen höheren Gewinn machen. Denn er spart sich so die Gebühr für das Ausleihen der Anleihe.
Leerverkäufe werden vor allem von großen Hedgefonds getätigt, die ihr Geld damit VERDIENEN, auf Kursbewegungen zu wetten. Spekulieren jedoch immer mehr Investoren auf fallende Anleihekurse, wird es für die Emittenten der Anleihe (zum Beispiel für Griechenland) immer teurer oder gar unmöglich, neue Kredite am Kapitalmarkt zu platzieren. Denn es besteht die Gefahr, dass eine große Zahl an Leerverkäufen zu einem regelrechten Kurssturz führt. Sowohl sinkende Anleihekurse als auch steigende CDS-Kurse schürten an den Finanzmärkten die Sorge um die Finanzkraft Griechenlands. Die Politik bemüht sich derzeit, solch spekulative Geschäfte zu unterbinden. Eine entsprechende Forderung formulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, dem Luxemburger Ministerpräsident und Präsident der Euro-Zone Jean-Claude Juncker sowie Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou bereits im März 2010 in einem Brief an den EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso. Sie forderten die Kommission dazu auf, insbesondere den Umgang mit CDS zu überprüfen. Gegebenenfalls sollten Mindesthaltefristen für CDS vereinbart oder der spekulative Handel mit diesen Papieren verboten werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat mittlerweile für Deutschland ungedeckte Leerverkäufe von Staatsanleihen der Euro-Mitglieder sowie CDS-Käufe ohne reale Grundlage verboten. Damit will sie die Abwärtsspirale der Kurse von südeuropäischen Staatsanleihen stoppen. Das deutsche Verbot wurde Anfang Juli 2010 auf eine gesetzliche Grundlage gestellt und sogar noch ausgeweitet. Auf europäischer Ebene ist eine Gesetzesinitiative zu Leerverkäufen und CDS-Geschäften für Herbst 2010 geplant.
quelle > http://www.kas.de/wf/de/71.8715/ |