Ich habe nicht geschrieben, dass die Regierung schlecht sei, sondern dass radikale Fanatiker alles angreifen, was ihre Mission stört. Da die Regierung auch Ziel der Attentate ist, kannst Du davon ausgehen, dass sie nicht einverstanden ist mit diesen Organisationen. So war das gemeint.
Christenverfolgung ist nicht der alleinige Maßstab. Muslime leiden genauso unter bewaffneten Milizen, die das Recht in die eigene Hand nehmen. Bestes Beispiel ist doch gerade der IS, der jeden, der nicht konform ist, hart bestraft oder umbringt. Und das sind nicht nur ausländische Journalisten, sondern alle, die nicht spuren.
Die Menschen im Irak handeln nach den Jahrzehnten voller Kriege und Armut nur noch nach dem Überlebensprinzip. Wenn irgendwo eine Macht entsteht, die Gebiete für sich beansprucht, werden sie sicher nicht mehr den Helden spielen. Sie passen sich an und versuchen, zu überleben. Deshalb halte ich auch nichts davon, zu behaupten, dass der IS einen starken Rückhalt in der Bevölkerung hat, weil er eine bestimmte religiöse "Lehre" verbreitet. Das hat für die Menschen unter dieser Herrschaft mit Sicherheit keinen besonderen Stellenwert mehr. Wenn morgen der IS vertrieben wird und andere Gruppierungen die jeweilige Stadt befreien, passen sich die Menschen erneut an.
Was will man auch sonst noch von diesen geschundenen Menschen erwarten? Sie sind fix und fertig! |