Wer aufgepasst hat, erinnert sich noch daran, dass VW und Ford sich beim autonomen Fahren und beim Entwickeln von LKW-Plattformen zusammengetan haben.
Als der erste Verdacht von Brandursachen aufkam, da war noch gar nicht klar, dass Samsungs Akkus schuld sind, warnte VW die Koreaner und zwar alle beide vor einer Auseinandersetzung oder einem Verhalten, dass sich negativ auf Produktionen in US auswirken könnte. Gemeint war damit nicht zuletzt das tw. als hochnäsig angenommene Verhalten der Geschäftsführung, nach eben diesem Motto „ Ford – stellvertretend für die Automotivebranche - braucht SDI und nicht andersherum“ Ob diese Warnung verpufft ist – werden wir wohl nie herausbekommen. Mein bester Freund ist bis vor 10 Monaten CEO bei einem der weltgrößten Zulieferer gewesen. Es sagt, schon als Konstrukteur und später als Projektmanager, war das mit VW immer äußerst schwierig bis gar unmöglich. Die bestimmen und die machten das immer so wie sie wollen. Ende. Komplett anders als bei Arbeiten für Bentley, RR, BMW oder Koreanern. Und genau davon sehen wir jetzt den Anfang. Die Konstrukteure von SDI hat VW jüngst abblitzen lassen. VW wird jetzt in die Akkuarchitektur (auch die ihrer Zulieferer) eingreifen und wenn es ihnen bspw. gelingen würde, vorbei an allen Graphene- oder Festkörperakku-Projekten eine Silizium-Anode bspw. in einen LFP einzusetzen, dann sind sie noch viel früher als erwartet Bestimmer und sie werden auch versuchen, in Supplierchains der anderen Hersteller einzugreifen oder Gemeinschaften bilden.
Das ist so ziemlich genau dieses Szenario vor dem im Korea Herald mal gewarnt wurde. Man ist sich zwar seines technologischen Vorsprunges aber auch seiner Verwundbarkeit bewusst, hieß es dort in einem sehr angenehmen und demütigen Ton. Und ausgerechnet die fortschrittlichen, demütigen Koreaner werden hier als Gegenpol, weil nicht nur Zulieferer sondern in gewisser Weise auch als Konkurrent oder Zulieferer von Konkurrenten wahrgenommen. Das ist das harte Business im Automotivesektor.
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