Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass die Finanzkrise ab 2008/2009 durch Shortseller deutlich verschlimmert wurde bis hin zu Firmen-/Bankpleiten.
Wie ist der Zusammenhang? Wenn der Kurs in kurzer Zeit zu stark abstürzt, entsteht Panik. Die Aktie gerät in einen Abwärtsstrudel. Dass allein ist schon schlimm genug für die vielen Investoren, die hier ihr Geld verlieren.
Das ist aber noch nicht alles: Wenn eine Aktie zu eklatant abgestürzt ist, verlieren (potentielle) Gläubiger das Vertrauen. Das heißt, die Firma/Bank etc. kann sich nicht mehr über den Kapitalmarkt finanzieren. Auch die Neuausgabe von Aktien (=Kapitalerhöhung) ist unter diesen Bedingungen stark erschwert bzw. sinnlos. Die Firma kann neue Aktien nur noch zum Schleuderpreis loswerden, weshalb die KE kaum etwas bringt.
Der Ruf einer Firma hängt eben auch am Aktienkurs. Durch den Kursverfall gerät das wirtschaftliche Gleichgewicht aus dem Ruder. Kooperationen werden erschwert. Auf der anderen Seite muss ein Unternehmen, dessen Aktienkurs am Boden liegt, damit rechnen, übernommen zu werden, auch wenn dies gegen die Interessen des Unternehmens und ihrer Mitarbeiter ist. Und viele weitere (indirekte) Folgen eines Kursverfalls. Daher verbieten die Amis ja den Leerverkauf bei wichtigen neg. Ereignissen wie aktuell bei SMCI (Rauswurf aus dem Nasdaq 100). Das zeigt, dass die Problematik erkannt wurde. Aber die Lobby der Leerverkäufer (v. A. Hedgefonds) ist einfach zu einflussreich, als dass man das Shortselling komplett verbieten kann. Die Gefahr besteht auch darin, dass die Leerverkäufer sich andere Börsen suchen, über die sie weiterhin leerverkaufen können. |