GROUP Business Software AG Einzelgesellschaft gemäß HGB
dielenritze “““Cashflow +50% im Vergleich zu 2010“““ im Geschäftsbericht ist folgender Satz zu lesen: “““ Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von +4,8 Mio. Euro (2010: +4,0 Mio. Euro)…..“““ (Seite 23 Finanzlage)
das wäre dann eine Steigerung von 20%, allerdings hat man auf eine Abbildung der Kapitalflussrechnung verzichtet und somit ist für mich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von +4,8 Mio. Euro auch nicht nachvollziehbar…..
Auch deine Aussage: “““ Man will die Firma jetzt wohl so aussehen lassen, als sei sie jetzt an der Börse noch nicht einmal diese 7.2 Millionen wert, die in 2011 voll aus dem positiven Cashflow investiert werden konnten..“““ kann man so nicht stehen lassen, denn die Finanzierungen der GBS wurden über den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sowie durch GBS Inc. und Bankkredite getätigt und nicht voll aus dem positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. (Seite 19)
Purdie der Geschäftsbericht bezieht sich auf die Einzelgesellschaft, deren Zahlenwerk dann mit in den Konzernabschluss der Mutter GBS Inc.( Mehrheitsgesellschafter) einbezogen wird. In den USA ist eine Abgabeverlängerung beantragt worden und man kann wohl in ein paar Tagen mit der Veröffentlichung rechnen, denke mal das man dort auch etwas über die Zukunftsaussichten/Zahlen lesen kann…… ein Umsatz im Konzern von 33 Mio. US $ für 2011 wurde bereits vor einiger Zeit in Aussicht gestellt…..
Die Hauptaussage in dem Geschäftsbericht der Einzelgesellschaft sind die hohen außerplanmäßigen Abschreibungen aus Entwicklungs- Erwerbs- Verschmelzungsaktivitäten resultierenden hohen immateriellen Vermögenswerten bzw. die Abschreibungsdauer zu reduzieren, außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen im CRM Bereich. Dieser einmalige Effekt belastet das Ergebnis mit ca. 12,1 Mio. € und führt zu einem Jahresfehlbetrag von minus 13,5 Mio. € Teilweise für mich zu erwarten (5Jahre nach Verschmelzung/Dreierfusion) und neuem Wirtschaftsprüfer (aufräumen)
Hierzu mal nachfolgend die Ausführungen aus dem GB zur Ertragslage:
“““ Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lagen im vergangenen Geschäftsjahr 2011 mit 11,8 Mio. Euro rd. 4 % unter dem Vorjahresniveau (2010: 12,3 Mio. Euro). Die Reduktion resultiert im Wesentlichen aus einer Reduktion im Bereich Handelsware (3rd Party) in Höhe von rund 0,8 Mio. Euro.
Die Lizenzumsätze betrugen ca. 2,8 Mio. Euro (2010: 2,9 Mio. Euro). Die Serviceumsätze ergaben sich zu ca. 0,6 Mio. Euro (2010: 0,7 Mio. Euro). Wie bereits im Vorjahr liegen die Wartungsumsätze der Gesellschaft bei ca. 5,2 Mio. Euro (2010: 5,2 Mio. Euro). So entfallen ungefähr 44 % der Umsätze des Jahres auf wiederkehrende Wartungserlöse. Die anderen aktivierten Eigenleistungen für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich auf 1,1 Mio. Euro (2010: 0,7 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit ca. 1,1 Mio. Euro über Vorjahresniveau (2010: 0,7 Mio. Euro); hier schlagen sich insbesondere höhere Umlagen von verbundenen Unternehmen nieder.
Die Materialaufwendungen liegen mit ca. 3,5 Mio. Euro (2010: 3,4) in etwa auf Vorjahresniveau. Für 2011 ergaben sich Personalaufwendungen i.H.v. 6 Mio. Euro (inkl. soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung i.H.v. ca. 0,8 Mio. Euro). Dieses entsprach einer Erhöhung von ca. 0,3 Mio. Euro und steht insbesondere im Zusammenhang mit der Erweiterung und dem Aufbau der strategischen Aktivitäten „GBS o/m/m“ und GROUP Live. Die oben diskutierten Auswirkungen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft forderten vom Management, die im wesentlichen aus Entwicklungs- und Erwerbs- und Verschmelzungsaktivitäten resultierenden hohen immateriellen Vermögenswerte außerplanmäßig abzuschreiben bzw. die Abschreibungsdauer zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund lagen die Abschreibungen mit 6,3 Mio. Euro erheblich über dem Vorjahreswert (2010: 1,8 Mio. Euro). Darin enthalten sind ca. 1,3 Mio. Euro (2010: 1,3 Mio. Euro) planmäßige Abschreibungen auf Schutzrechte und Konzessionen und 2,6 Mio. Euro (2010: 0,3 Mio. Euro) Abschreibungen auf Firmenwerte (hiervon 2,3 Mio. außerplanmäßig).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 4,0 Mio. Euro knapp unter dem Wert des Vorjahres (2010: 4,1 Mio. Euro). Sie beinhalten insbesondere Beratungskosten in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2010: 1,4 Mio. Euro), Marketingaufwendungen von 0,5 Mio. Euro (2010: 0,5 Mio. Euro), die Raumkosten und die Reisekosten lagen mit jeweils 0,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Auch die Versicherungsbeiträge waren mit 0,1 Mio. Euro nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Das Finanzergebnis der Gesellschaft lag bei minus 0,2 Mio. Euro (2010: plus 0,1 Mio. Euro); die Veränderung beruht im Wesentlichen auf außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen von 0,4 Mio. Euro.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war im Geschäftsjahr 2011 mit -6,0 Mio. Euro um 4,8 Mio. Euro geringer als dasjenige des Vorjahres (-1,2 Mio. Euro).
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2011 ihr Leistungsangebot im CRM Bereich nach den Marktanforderungen für mobilen Datenzugriff ausgerichtet. In diesem Zuge wurde die Produktentwicklung im Umfeld von Customer Relationship Management auf den Bereich GBS CRM (Salesplace) konzentriert. Da es unwirtschaftlich wäre, diese Entwicklungsleistungen auch auf die anderen CRM Bereiche der Gesellschaft auszudehnen, wird den Kunden eine Migration auf die favorisierte GBS CRM Lösung angeboten und die Marktanforderungen nach weiterer Mobilität in den bestehenden anderen Technologien nicht umgesetzt. Dies führte im Ergebnis zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro, davon 5,8 Mio. Euro auf Finanzanlagen und 1,6 Mio. Euro auf die immateriellen Vermögenswerte. Damit betragen die Abschreibungen des Jahres 2011 insgesamt 14,2 Mio. Euro, davon außerplanmäßig 12,1 Mio. Euro.
So ergibt sich im Wesentlichen aufgrund einmaliger Effekte von über 12 Mio. Euro ein Jahresfehlbetrag 2011 von 13,5 Mio. Euro (2010: Jahresüberschuss 0,3 Mio. Euro).
(Seite 21-23) -----------------------
Unter Geschäfts- und Rahmenbedingungen ist für mich das Interessanteste zu lesen, die Erklärung woran es beim Transformer noch fehlt:
(4) GBS o/m/m (Seite 15 / 16 / Transformer) “““GBS o/m/m fokussiert auf die Entwicklung, den Vertrieb und die Implementierung von Software Tools zur Optimierung, Modernisierung & Migration von IBM Lotus Notes Domino Systemen (Produktbezeichnung: Transformer Suite). Dabei adressiert die Gesellschaft strategisch den Markt für Automatisierungswerkzeuge zur Nutzung durch System Integratoren (SI) und Consulting Services Provider (CSP). Die GBS o/m/m Produktlinie umfasst die vier wesentlichen Bausteine eines Optimierungs-, Modernisierungs- und Migrationsprojektes:
Phase 1: Analyse, Bewertung, Report und Empfehlung Phase 2: Projektvorbereitung, Konzeptstudien und Applikationsverhaltenssimulationen Phase 3: Transformation und Konvertierung der Systeme Phase 4: Umstellung der Systeme, automatisierte nutzerabhängige Testverfahren
Die Marktnachfrage für GBS o/m/m Produkte wird in 2012 dominiert durch die Phase 1 und Phase 2 Produkte. Insbesondere die Phase 1 ist wesentlicher Bestandteil der Entscheidungsprozesse des Kunden. Um eine faktenbasierende Investitionsentscheidung treffen zu können, benötigt der Kunde erheblich tiefgreifendere Informationen über sein Lotus Infrastruktur und Applikationen. Genau hier setzen die Analyse und Bewertungstechnologien der GBS an: Neben den rein numerischen Daten einer Systemumgebung, wie Datenvolumen, Codestrukturen, Designelemente und Nutzungsvolumen liefern die Technologien der GBS Informationen über Abhängigkeiten, Integrationen, Verteilungen und Verwendung innerhalb und außerhalb der Lotus Systeme. Diese Informationen schaffen erst die Grundlage, einen ausführbaren Projektplan mit der Abschätzung von Kosten, Zeiträumen, Ressourcen und Risiken zu erstellen.
Für die Beurteilung der Analyseauswertung und die Validierung der Empfehlungen folgt der zwingende Bedarf an Technologien zur Vorbereitung der Pilotprojekte, inklusive sogenannter Konzeptstudien. Hier wird die Gesellschaft in wenigen Monaten erneut eine bahnbrechende Technologie vorstellen, die die Simulation von Applikationsverhalten automatisiert. Ohne diese „Grundlagentechnologie“ sind o/m/m Projekte nur mit hohem Aufwand und extremen Risiken für den Kunden realisierbar und daher eher unwahrscheinlich.
Für das laufende Geschäftsjahr 2012 plant die Gesellschaft die Umsetzung von bis zu vier vollständigen o/m/m Projekten. Der Durchbruch der Technologien wird in den kommenden 12 Monaten erwartet.““““ --------------- Die wichtige Phase 2, Projektvorbereitung, Konzeptstudien und Applikationsverhaltenssimulationen scheint man also noch nicht ganz im Griff zu haben……
weitere interessante Aussagen aus dem GB:
- Der Vorstand hat beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung 2012 der Gesellschaft die Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 2:1 im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung gem. § 229 AktG zur Deckung von Verlusten vorzuschlagen.
- Auch im Geschäftsjahr 2011 wurde mit 2,3 Mio. Euro (2010: 2,1 Mio. Euro) wieder ein erheblicher Betrag in Forschung und Entwicklung investiert, von denen 1,1 Mio. Euro (2010: 0,7 Mio. Euro) als Anlagevermögen aktiviert wurden. Investitionen in neue Produktlinien, insbesondere für GBS o/m/m (Transformer) und GROUP Live, wird auch im gesamten Geschäftsjahr 2012 die Ertragslage der Gesellschaft angespannt sein und der Geschäftserfolg und damit auch die nachhaltige Sicherung der notwendigen Finanzmittel wesentlich vom planmäßigen Erfolg in Zusammenhang mit dem strategischen Produktportfolio abhängig sein.
- Zusammenfassende Chancenbeurteilung Die GROUP Business Software AG erwartet für das Jahr 2012 aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten, gerade im Euroraum, einen Gesamtumsatz von rund 14 bis 15 Mio. Euro bei einem ausgeglichenen operativen Ergebnis von bis zu 0,6 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir bei planmäßiger Entwicklung Umsatzerlöse von rund 15 - 17 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis über 0,6 Mio. Euro. Das würde für 2012 einer Steigerungsrate von 18 - 27% im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Während für das Standardgeschäft ein moderates Wachstum erwartet wird, soll der überwiegende Teil der geplanten Umsatzzunahme in Zusammenhang mit IBM Lotus Notes Modernisierungsprojekten („Transformer“) stehen. Die Gesellschaft will das Jahr 2012 nutzen, um ihre Konsolidierungsstrategie fortzusetzen und die entscheidenden Maßnahmen zu treffen, um den Transformer derart im Markt zu verankern, dass kein Großunternehmen, dass sich ernsthaft mit einer wirtschaftlichen Modernisierung ihrer IBM Lotus Notes Infrastruktur beschäftigt, daran vorbeikommen kann. Insbesondere dann, wenn sie ihre IBM Lotus Notes IT Infrastruktur effizient up-to-date halten bzw. in der Cloud betreiben will. Vertriebs- und Marketinganforderungen werden weiter forciert und an internationale Marktgegebenheiten angepasst, vor allen Dingen in den Regionen in denen die Gesellschaft ins Marktgeschehen eingreift, in Europa, in Nordamerika und in Asien
- Schlusserklärung des Berichts des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Vorstand der GROUP Business Software AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen der GROUP Business Software AG zur GBS Enterprises Inc., Woodstock, GA, USA, und den mit ihr verbundenen Unternehmen erfasst. Der Vorstand hat folgende Schlusserklärung abgegeben: „Die GROUP Business Software AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“
Weitere Einblicke verschafft dann der Konzernbericht der in Kürze in den USA veröffentlicht werden muß …. |