GCI Management: Erwartung ganz signifikant übertroffen
Mit einem signifikanten Umsatzsprung von 2,7 auf 25,3 Mio. Euro, der in erster Linie durch die Neukonsolidierung von Pfaff und die Ausweitung des Geschäftsbetriebes bei der Immobilientochter Windsor zurückzuführen ist, hat die Beteiligungsgesellschaft GCI Management die Börse im Q1/06 überrascht. Dabei konnten die Münchner auch eine knappe Verdoppelung im Ergebnis je Aktie in den ersten drei Monaten aufweisen. Dieses ist von 27 Cent auf rund 50 Cent gestiegen. Analysten, die GCI regelmäßig beobachten, gehen davon aus, dass auch im 2. Quartal ein ähnlich gutes Ergebnis ausgewiesen werden kann.
Optimistische Prognosen schätzen, dass im Gesamtjahr das Ergebnis je Aktie zwischen 2,50 – 3,0 Euro liegen kann, und damit es wiederum mindestens eine Steigerung von 30% geben wird. Bereits im Jahr 2005 ist das EPS von 0,47 Euro auf 2,00 Euro angestiegen. Wenn man berücksichtigt, dass im nächsten Quartal mindestens drei Börsengänge kommen sollen, dann wird dieses Umsatz- und Ergebniswachstum mehr als plausibel. Die Börse rechnet, dass die Emission „Hansen Sicherheitstechnik“ noch Ende des 2. Quartals und das Wertpapierhandelshaus „Driver & Bengsch“ sowie auch „Pfaff“ Anfang des 3. Quartals über die Bühne gehen sollten. Mit Pfaff hat GCI ohnehin einen richtigen „Knaller“ gelandet.
Für Kleingeld wurde das deutsche Traditionsunternehmen erworben. Es wird derzeit von vielen Seiten auf Vordermann gebracht. Pfaff ist mit Ausnahme von einem sehr günstig verzinslichen italienischen Darlehen bankschuldenfrei und hat vor kurzem mit einer Dresdner Bank-Leasingtochter Agreements getroffen, welche die weitere Expansion unterstützen werden. Mit Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz kann Pfaff im nächsten Jahr in ein neues Fabrikgebäude einziehen, das nicht nur einen optimalen Produktionsablauf garantiert, sondern auch mit dazu beiträgt, Heizkosten in der Größenordnung von 1 Mio. Euro pro Jahr zu sparen. Pfaff verlagert seine preisgünstigen Maschinen zu dem eigenen Joint-Venture-Betrieb in der Nähe von Shanghai und möchte damit an dem weltweiten Wachstum von Industrienähmaschinen von 8% teilnehmen.
Nach den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen gehen Pfaff-Kenner davon aus, dass Pfaff im kommenden Jahr ein Umsatz von zirka 75 Mio. Euro und ein EBIT von 6 Mio. Euro erzielt werden könnte. Der Jahresüberschuss – Pfaff hat Verlustvorträge in der Größenordnung von mehr als 30 Mio. Euro – dürfte bei 4,0 - 4,5 Mio. Euro liegen. Damit wird unterstellt, dass Pfaff mindestens 50 Mio. Euro wert ist. Würde GCI die Tochter Pfaff in einem sogenannten „Trade-Sail“ en bloc verkaufen, würde das einen außerordentlichen Ertrag von neun Euro je Aktie bedeuten. Dazu wird es höchstwahrscheinlich nicht kommen, eher eine stufenweise Platzierung von Pfaff-Aktien im deutschen Anlegerpublikum. Das Pfaff-Engagement wird daher GCI wertmäßig sicher um ein bis zwei Stufen nach oben katapultieren, so meinen Analysten.
Auch die Beteiligung an Windsor macht GCI mehr als große Freude. Haben die Windsor-Aktien lange Zeit Mühe gehabt, die Kursschwelle von 7 Euro zu überschreiten, so sind sie bis vor kurzem auf über 9 Euro gelaufen. Mit zirka 1,50 Euro steht der Berliner Immobilienbestandshalter bei GCI zu Buche. Es könnte daher pro Aktie ein außerordentlichen Ertrag von mindestens 6,50 Euro je Aktie entstehen, wenn GCI im Rahmen des bevorstehenden Listings 1,3 Mio. Aktien verkauft, dann ist dies ein Ergebnis von knapp 9 Mio. Euro – oder auf die GCI-Aktie runtergebrochen, von gut 1,30 Euro.
Dies bedeutet: Die guten Monate stehen bei GCI noch vor der Tür, und zwar auf klar kalkulierbarer Basis. Wenn man sich dieses Szenario vor Augen hält, dann sind die avisierten 3 Euro je Aktie keinesfalls aus der Welt, sondern bieten ein gutes Fundament für die stark gedrückte Kursbasis. Sollte GCI auch mit dem Private Equity Fonds Erfolg haben, der mit einem Fondsvolumen von mindestens 50 Mio. Euro starten will, dann werden sich die Einnahmen – unabhängig vom Börsentrend – auch zusätzlich verstetigen. Aufgrund der Marktenge sollten Sie mit strengen Staffellimiten arbeiten und Kaufkurse um 17,80 Euro avisieren. |