Wenn man den Artikel zu Ende gelesen hat, dann sind es auch ganz dezidierte Gründe, warum BHP jetzt nicht mehr einsteigen will:
"Obwohl der Lithiumabbau "definitiv zu unseren Fähigkeiten gehört", bevorzugt BHP große, langlebige und skalierbare Projekte in Rohstoffen mit differenzierten Kostenkurven, so der Leiter des Unternehmens Minerals Americas. Die Tatsache, dass kostengünstige Lithiumvorkommen in Ländern wie Chile und Argentinien in der Regel aus Sole gewonnen werden, ist eine weitere Abschreckung für das in Melbourne ansässige Bergbauunternehmen, das sich verpflichtet hat, den Verbrauch von kontinentalem Wasser im dürregeplagten Chile zu minimieren.
"Wir sind uns bewusst, dass es im Moment kurzfristige Gespräche über Angebot und Nachfrage gibt", sagte Ragnar Udd diese Woche in einem Interview. "Wie sich das in den nächsten 20 oder 30 Jahren entwickeln wird, glaube ich nicht, dass es dauerhaft sein wird."
Klar, da hat BHP m.Mn.n. Recht. Die Lithium-Produktion aus brine-Vorkommen ist alles andere als Vereinbar mit grünem Gedankengut. Zudem ist Südamerika alles andere als politisch stabil über einen langen Zeithorizont. Wer heute anfängt, wird in 10 Jahren mit der Produktion starten. Bis dahin könnte der Li-Boom seinen Höhepunkt bereits hinter sich haben und die Preise im Sinkflug sein. Da ist BHP aus dem Zeitfenster, in dem richtig Geld zu verdienen ist, einfach draußen.
Interessant: auch die ganz Großen können nicht auf jeder Hochzeit mittanzen. ( genauso wie wir Kleinen ) |