Auszug:
WirtschaftsWoche: Bleibt das so, wenn im Herbst die Grünen in der Bundesregierung sitzen? Armin Papperger: Ich glaube ja. Die Angst vor den Grünen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe die Partei in früheren Regierungen erlebt und zuletzt mehrmals mit der Führung der Grünen gesprochen. WirtschaftsWoche: Und das war kein Schock? Armin Papperger: Keineswegs. Die Grünen dürften auch in der Sicherheitspolitik ein verlässlicher Partner werden. Ich hatte den Eindruck, dass die Partei eine gute und modern ausgerüstete Armee will. Sie steht klar zur Nato und möchte, dass Deutschland dort seine Rolle erfüllt. Dazu gehört aber auch, dass der Bund wie zugesagt zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die Sicherheit ausgibt. Außerdem wollen die Grünen, dass alle EU-Staaten vernünftig ausgerüstet sind. Deutschland soll dafür mehr kooperieren und Material liefern. Das sind Grundsätze, die die Partei in ihrem Programm festgeschrieben hat. Mehr können wir uns als Unternehmen nicht wünschen. WirtschaftsWoche: Dafür sind die Grünen bei Waffenexporten besonders streng. Das muss Sie doch treffen. Denn 82 Prozent Ihrer Aufträge stammen aus dem Ausland. Armin Papperger: Verbieten wollen die Grünen nur Ausfuhren in Länder, die nicht zu Europa oder der Nato gehören. Doch in Länder wie Saudi-Arabien oder Russland liefern wir schon länger nicht mehr. Und es gibt nicht mal eine Diskussion, dies zu ändern. Unsere Bündnispartner aus der EU oder der Nato sowie Australien oder Neuseeland dürfen wir dagegen beliefern. Von der Regel gibt es eine Ausnahme: die Türkei. |