Google-Gier frisst Gehirn

Seite 1 von 3
neuester Beitrag: 26.08.04 14:34
eröffnet am: 06.07.04 12:43 von: bammie Anzahl Beiträge: 55
neuester Beitrag: 26.08.04 14:34 von: bammie Leser gesamt: 2343
davon Heute: 1
bewertet mit 0 Sternen

Seite: 1 | 2 | 3  

06.07.04 12:43

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle-Gier frisst Gehirn

Von Thomas Hillenbrand

Nichts ist an der Börse derzeit begehrter als Google-Aktien. Ein findiger Niederländer nutzte den Rummel um die Suchmaschine aus und erleichterte mehrere Finanzprofis, darunter sogar ein Investmentbanker und den Chairman eines globalen Telekommunikationskonzerns, um einen sechsstelligen Dollarbetrag.

New York - Der Legende nach wird unbedarften Touristen in New York immer mal wieder die Brooklyn Bridge zum Kauf angeboten. Der Brückeninvestor muss dann nach kurzer Zeit feststellen, dass sein Geld futsch und seine angebliche Kaufurkunde nur ein wertloser Fetzen Papier ist.

Auch an der Wall Street kennt man sich mit Geschäften dieser Art bestens aus. Umso erstaunlicher ist es, dass einige New Yorker Geschäftsleute kürzlich auf einen groß angelegten Schwindel ähnlichen Musters hereinfielen: Ausgerechnet ein Tourist verkaufte mehren arglosen Investoren für viel Geld Aktien, die es überhaupt nicht gab.

Blüten aus Amsterdam

Der Niederländer Shamoon Rafiq hatte das richtige Rezept für einen Schwindel erster Klasse im Gepäck, als er am 27. Oktober 2003 auf dem New Yorker Flughafen John F. Kennedy landete. Rafiq hatte alle notwendigen Zutaten beisammen. Er verfügte über ein Anlageprodukt, das Investoren quasi über Nacht sagenhaften Reichtum verhieß. Er kannte sich in der Finanzszene aus. Und er verfügte über die seltene Gabe, aberwitzige Lügen erzählen und gleichzeitig todernst dreinschauen zu können.

Im Herbst 2003 beherrschte ein Thema die New Yorker Finanzkreisen - der angeblich anstehende Börsengang der Suchmaschine Google. Außer einigen vagen Presseberichten gab es noch keine Details oder gar einen ordnungsgemäßen Emissionsprospekt, aber das störte niemanden und regte im Gegenteil die Phantasie an. Wie viel würden die Aktien kosten? Um wie viel Prozent würden sie am ersten Tag steigen? Und wie, verdammt noch mal, bekäme man welche?

Auftritt Rafiq, der jedem, der es hören wollte, seine Geschichte erzählte. Er habe an der Elite-Uni Stanford studiert, wo auch die beiden Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page immatrikuliert waren. Die boys, so der Niederländer, seien mächtig dicke Kumpel von ihm. Rafiq erklärte weiter, dass er ein Partner bei Amerikas berühmtester Wagniskapitalfirma Kleiner Perkins Caulfield & Byers sei. Derzeit bereite er Googles Börsengang vor und sei auf einer Art One-Man-Roadshow unterwegs.

Callgirls statt Aktien

Wer in dieser Phase des Gesprächs noch nicht in helles Gelächter ausgebrochen war und dem Raum verlassen hatte, dem bot Rafiq Google-Vozugsaktien zu zwölf Dollar das Stück an. Der gemäß seiner Selbstdarstellung 40 Millionen Dollar schwere Holländer bot seinen Opfern zudem großzügig an, einen Teil des Geldes vorzuschießen. Entsprechende Formulare, auf denen die Deals schriftlich festgehalten wurden, hatte Rafiq, der in Wahrheit nie etwas mit Google, Stanford oder Kleiner Perkins zu tun hatte, selbstverständlich griffbereit.

Insgesamt verkaufte er nicht existente Google-Aktien im Wert von 2,8 Millionen Dollar, davon allerdings einen Teil auf Kredit. Immerhin überwiesen seine Opfer eine halbe Million Dollar auf Rafiqs New Yorker Konto. Das Geld reinvestierte der Holländer nicht in Technologieaktien, sondern ins Hier und Jetzt. Er feierte Partys im Nobelschuppen Lotus und dinierte in Manhattans feinsten Restaurants. Außerdem gab er einem von der "New York Post" zitierten Bekannten zufolge gerne damit an, dass er Unsummen für "Callgirls und Nutten" ausgebe.

Anders als die betuppten Google-Spekulanten scheint Rafiq insofern etwas von dem Geld gehabt zu haben. Zumindest bis März 2004, als ihm das FBI auf die Schliche kam. Inzwischen hat sich Rafiq vor einem New Yorker Gericht schuldig bekannt und dürfte demnächst für mehrere Jahre ins Gefängnis wandern - ob in den USA oder in den Niederlanden steht noch nicht fest.

Meisterhafte Schwindelei

Den Opfern ist ein erheblicher finanzieller Schaden entstanden. Dennoch kann man nicht umhin zu bewundern, was für einer Meisterschwindler Shamoon Rafiq gewesen sein muss. Für gewöhnlich fallen auf derartige Finanzgaunereien nur unbedarfte Privatpersonen herein. Rafiq hingegen schaffte es, den New Yorker Justiziar einer europäischen Telefongesellschaft einzuwickeln. Auch einem Seniormanager eines New Yorker Wertpapierhandelshauses schwatzte er 37.500 Mumpitz-Aktien für 450.000 Dollar auf.

Bei einem Investmentbanker sowie dem Chairman eines globalen Telekommunikationskonzerns konnte Rafiq mit seiner Geschichte ebenfalls landen. Die Behörden haben es bisher geschafft, die Identitäten der Opfer geheim zu halten. Schade eigentlich. Die Namen jener Börsenprofis, die eine echte Aktie nicht von einem wertlosen Stück Papier unterscheiden können, hätte man schon gerne erfahren.

Quelle: Spiegel.de  
Seite: 1 | 2 | 3  
29 Postings ausgeblendet.

10.08.04 10:27

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle zahlt an Yahoo / Patent- und Aktien-Streit

Google zahlt an Yahoo wegen Patent- und Aktien-Streit
Der Internet-Suchmaschinenbetreiber Google wird 2,7 Millionen Aktien im Wert von rund 300 Millionen US-Dollar wegen eines Patentstreits an den Internet-Portalbetreiber Yahoo bezahlen. Wie aus einer Google-Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, wird Google der Yahoo-Tochter Overture zudem Lizenzgebühren für die genutzten Patente zahlen und erhält ein zeitlich unbeschränkte Lizenz an den von Overture patentierten Techniken.  

Außerdem legen Yahoo und Google mit der Vereinbarung einen Streit um die Bezugsberechtigung für 3.719.056 Google-Aktien bei, die Yahoo im Rahmen eines Service-Vertrags im Jahr 2000 zuerkannt wurde. 1.229.944 Aktien hat Google bereits auf Grund dieser Vereinbarung an Yahoo übergeben, Yahoo war aber im Unterschied zu Google immer der Ansicht, man habe das Recht auf die Übernahme weiterer Aktien.

Strittig zwischen Google und dem Konkurrenten Overture, der von Yahoo Mitte 2003 übernommen wurde, war das US-Patent Nr. 6,269,361. Es beschreibt eine Methode, die Position eines Eintrags innerhalb einer von einem Computer erzeugten Ergebnisliste für eine Suche zu beeinflussen. Das Patent wurde bereits im Mai 1999 von GoTo.com, dem Vorläufer von Overture, eingereicht und im Juli 2001 zugeteilt. Unter anderem dieses Patent bildet die Basis für die Geschäfte von Overture mit bezahlten Suchergebnissen und mit von Kunden eingekaufter Positionierung in der Trefferliste.

Google bestritt immer, dass man mit den eigenen Systemen für bezahlte Suchmaschinenwerbung dieses Patent verletze -- ebenso lehnte man die Ansprüche von Yahoo auf weitere Aktien vehement ab. Angesichts der immer neuen Probleme, die drohen, den geplanten Börsengang ins Stolpern zu bringen, wollte man aber wohl lieber weiteren Streitigkeiten aus dem Weg gehen. Google rechnet damit, dass die Einigung mit Yahoo eine Belastung zwischen 260 und 290 Millionen US-Dollar in den Bilanzen bedeutet; dies werde zu einem Nettoverlust für das laufende Geschäftsquartal führen.

Google geht davon aus, dass die A-Aktien zum Preis von 108 bis 135 US-Dollar pro Aktie platziert werden können. Demnach läge der Wert des Aktienpakets, das Yahoo erhalten soll, zwischen 291 Millionen und 364 Millionen Dollar. Von den 24,6 Millionen Aktien, die öffentlich angeboten werden sollen, stammen 10,5 Millionen von den Altaktionären. Die neuen Aktionäre werden allerdings eine Art "Anteilseigner zweiter Klasse" sein: Bei dem Börsengang werden ausschließlich Aktien der Klasse A zugeteilt, die nur über eine Stimme verfügen. Der Löwenanteil der Google-Aktien -- 231,5 Millionen von insgesamt 268,5 Millionen Stück -- sind aber Papiere der Klasse B mit zehn Stimmen. Vor allem solche Aktien halten die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. Durch das Zwei-Klassen-System wollen sie sich den weiteren Einfluss auf das Unternehmen sichern -- unter anderem natürlich auch gegen Aktionäre wie Yahoo. (jk/c't)

 

10.08.04 15:48

8970 Postings, 7508 Tage bammieStreit mit Yahoo beigelegt, neuer Streit droht

Google sorgt weiter für Verunsicherung
Der Suchmaschinen-Betreiber Google sorgt kurz vor seinem geplanten Börsengang für weitere Verunsicherung unter den potenziellen Investoren. Wenige Tage vor dem mit Spannung erwarteten Gang an die Börse hat das Unternehmen einen Patent- und Aktien-Streit mit seinem Rivalen Yahoo beigelegt. Über den konkreten Termin für den Börsenstart herrscht aber weiterhin Ungewissheit.  

Unterdessen droht Google ein weiterer Rechtsstreit. Wie die Finanzagentur Bloomberg am Dienstag berichtete, reklamiert die britische Finanz-Agentur Independent International Investment Research die Urheberrechte an dem Namen GMail. Vor einigen Monaten hatte Google seinen neuen E-Mail-Service unter diesem Namen gestartet und damit für viel Wirbel unter der Konkurrenz gesorgt. Inzwischen sind alle großen Wettbewerber wie Microsoft, Yahoo oder Lycos mit ähnlichen Angeboten nachgezogen.

Google legt mit der jüngsten Einigung einen Streit um weitergehende Aktien-Bezugsrechte bei, die aus einer Partnerschaft mit Yahoo aus dem Jahr 2000 stammen. Google hatte die Forderungen bislang stets als erfüllt angesehen. Darüber hinaus wird Google der Yahoo-Tochter Overture Lizenzgebühren für ein genutztes Patent zahlen. Bei den strittigen Patenten soll es um die Rechte an Verfahren gehen, mit dem sich die Reihenfolge automatisch erzeugter Suchergebnisse nachträglich verändern lässt und Anzeigen platziert werden können. Yahoo will im Zuge des Google-Börsengangs der Agentur Bloomberg zufolge rund 1,6 Millionen der 2,7 Millionen Aktien verkaufen, die das Internet-Portal im Rahmen der Einigung mit Google erhält. Google will mit seinem Börsengang bis zu 3,3 Milliarden Dollar einnehmen.

Vor allem die Einigung im Patentstreit dürfte potenzielle Investoren nicht erfreuen: Anleger dürften jetzt weniger bieten als ursprünglich von Google geplant, schätzt David Menlow, Analyst bei der Beratungsfirma IPOFinancial.com in New Jersey. Da Google mit 98 Prozent den überwältigenden Teil seiner Erträge mit Werbung macht, hänge der unternehmerische Erfolg der Firma nun an der Technologie eines anderen Unternehmens, kommentierte das Wall Street Journal Europe. Seine heutige Marktführerschaft hat das 1998 gegründete Unternehmen bislang vor allem der von den Firmengründern selbst entwickelten, optimierten Suchtechnik zu verdanken, an der aber auch die Uni Stanford Patentrechte hält.

Google selbst hat für den Börsengang bislang keinen konkreten Termin genannt. Zuletzt hatten Branchenbeobachter mit einem Start noch in dieser Woche gerechnet. Unterdessen hatte es jedoch auch technische Probleme bei der Online-Auktion gegeben, die Google für die Festsetzung des Aktien-Ausgabepreises gewählt hatte. Auch die von einer kalifornischen Regulierungsbehörde eingeleiteten Untersuchungen dürften den Börsenstart verschieben. Dabei soll geklärt werden, ob Google nicht rechtmäßig Aktien an hunderte Angestellte und Berater ausgegeben hat. (dpa) / (jk/c't)
 

11.08.04 11:58

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle setzt Bietern Frist für Registrierung

Google setzt Bietern Frist für Registrierung zum Börsengang
Google hat für seinen lange erwarteten Börsengang potenziellen Investoren erstmals eine Frist gesetzt. Interessenten können sich nur noch bis zum kommenden Donnerstag 17.00 Uhr New Yorker Ortszeit registrieren lassen, teilte das Unternehmen mit. Die geplante Auktion zur Festsetzung des Aktienpreises werde dann in Kürze folgen, hieß es. Die Dauer der Auktion ist zunächst nicht festgesetzt, auch Google machte dazu keine Angaben. Unternehmensnahe Kreise rechneten jedoch mit der Eröffnung des Handels für den kommenden Mittwoch oder Donnerstag, berichtete das Wall Street Journal.  

Google gibt bei seinem Börsengang insgesamt 25,7 Millionen Aktien für einen angesetzten Preis zwischen 108 und 135 US-Dollar aus. Dabei handelt es sich um Aktien der Klasse A. Mit der Einteilung der Anteilsscheine in ein Zweiklassensystem wollen die Google-Gründer die Kontrolle über das Unternehmen behalten. Die zum Kauf angebotenen A-Aktien haben jeweils eine Stimme, Anteile der Klasse B zehn Stimmen. Das Management des Unternehmens hält derzeit rund 150 Millionen von 234 Millionen B-Aktien. (dpa) / (jk/c't)


 

12.08.04 23:38

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle to Take Bids for IPO Shares Beginning Tomor

Google to Take Bids for IPO Shares Beginning Tomorrow (Update1)
Aug. 12 (Bloomberg) -- Google Inc., the world's most-used search engine, will begin taking bids in its auction-style initial share sale tomorrow, moving founders Sergey Brin and Larry Page closer to a test of whether investors will pay the $108 to $135 per share the company is seeking.

Individuals and institutions who registered by 5 p.m. New York time will be able to bid for Google stock, Mountain View, California-based Google said on its Web site. The price of shares in the IPO will be announced the week of Aug. 16, Google said.

Google's IPO may not raise as much as the $3.47 billion that the company has projected, analysts including Scott Kessler at Standard & Poor's said. Investors including Thomas Wyman at Husic Capital Management said they don't plan to submit bids because they're concerned about Google's slowing sales growth and competition from Yahoo! Inc. and Microsoft Corp.

``There's no question that there are a lot of risks related to this offering,'' Kessler said this morning. He recommends that investors bid $110 for Google shares.''

Wyman, who helps manage about $500 million at Husic Capital Management, said his firm wouldn't buy shares in the IPO.



To contact the reporters on this story:
Brett Cole in New York at  at coleb@bloomberg.net.

To contact the editor responsible for this story:
Greg Baumann at  gbaumann@bloomberg.net.
Last Updated: August 12, 2004 17:08 EDT  
 

14.08.04 01:29
1

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle.com KGV von über 800 Nein Danke!

Expertenkolumne: Google.com KGV von über 800 Nein Danke!
Ja Sie haben richtig gelesen, der Internet Wahnsinn ist wieder ausgebrochen und es werden wieder KGV's von diesmal über 800 offeriert.

Die offiziellen Gewinnschätzungen sehen das KGV von Google's Börsengang mit etwa 90, wenn man davon ausgeht, dass Google im zweiten Halbjahr 50 % mehr verdienen kann als im ersten Halbjahr. Allein diese Bewertung ist für die meisten Marktteilnehmer Grund genug die Aktien nicht zu zeichnen, denn Google's Geschäftsmodell ist zwar einträglicher als jenes von Hauptwettbewerber Yahoo, aber auch risikoanfälliger. Denn Google verdient nur mit seiner Suchmaschinentechnologie und besitzt keinen Portalcharakter mit eigenen Bezahlinhalten.

Doch im Gegensatz zu den meisten Börsenanalysten möchte ich das Geschäftsmodell von Google gar nicht einmal so stark kritisieren oder loben. Google ist innovativ besitzt eine kerngesunde Finanzlage, über 2 Mrd. USD in Bar und Umsätze im Milliardenbereich. Dennoch ein Börsengang wäre für das Unternehmen absolut nicht notwendig.

Der größte Wahnsinn stellt meiner Meinung nach aber die Stimmrechtsverteilung der Aktien dar. So werden nach dem Börsengang 39,7 Mio. A-Aktien und 231,5 Mio. B-Aktien existieren. B-Aktien werden von den Unternehmensinsidern gehalten und besitzen ein zehnmal höheres Stimmrecht, wie A-Aktien.
Da sich der Wert einer Aktie neben dem Gewinnanteil, vor allem auch an den Stimmrechtsanteilen orientieren sollte, muss man die Aktienzahl um einen Stimmrechtsfaktor bereinigen. Genau so wie es in Deutschland mit entsprechenden Vorzugsaktien ebenfalls üblich ist.

Doch bis zu den Google Aktionären scheint sich diese Erkenntnis noch nicht durchgesetzt zu haben. Statt wie angekündigt 14,6 % der Aktien in Umlauf zu bringen, werden rein nach Stimmrecht gerechnet nur 1,6 % der Aktien verkauft.

Damit beträgt die gesamte Aktienzahl nicht wie angegeben 271,2 Millionen, sondern bereinigt 2354,7 Millionen (39,7 Millionen A-Aktien und 2315 Mio. B-Aktien).

Dies ergibt für den Gewinn je Aktie eine Verwässerung von 0,54 USD im ersten Halbjahr 2004 auf 0,06 USD.

Die erwartete IPO-Bewertung liegt bei einem Ausgabepreis von 120 USD damit nicht bei einem KGV von 90 sondern von 810.

Sie bezahlen für Google also den 800-fachen Jahresgewinn. Es dauert also noch einige Generationen, bis der heutige IPO Preis mit Dividenden- und Gewinnen erreicht wird. Leider ist mir persönlich kein Unternehmen aus dem Mittelalter bekannt, welches damals eine ähnlich hohe Bewertung beim Börsengang hatte und heute noch existiert.

Zum Glück können deutsche Anleger Google nicht zeichnen und werden von den sicheren Anfangsverlusten verschont werden. In den USA ist dies anders, da ist das investieren in fallende Aktien IN, so wie es IN ist sein Geld aus dem Fenster zu werfen und die Kinder dafür bezahlen zu lassen. Für mich selbst bleibt diese Art der investierens OUT und auch wenn ich vielleicht mit meinen Value Kriterien schon zum alten Eisen zählen mag, so ist mir dies zehnmal lieber als mich bei einem IPO mit gezehntelten Stimmrechten, zu Neudeutsch "abziehen" zu lassen!

Nein Danke!

Achten Sie deshalb strikt auf Value Kriterien wie Aktienzahl, Umsatz, Gewinn und ein nachhaltiges Geschäftsmodell bevor Sie investieren und tragen Sie die neueste Mode lieber am Leib und nicht im Depot. Wer dennoch ein Interesse an "Non Valeurs", sprich wertlosem Papier hat, der sollte sich lieber an die schönen Stiche der historischen Wertpapiere halten. Diese sind wenigstens scön anzusehen und spiegeln hier und da eine ähnliche Historie wieder, wie sie Google mit ziemlicher Sicherheit in einigen Jahrzehnten ereilenn wird.

In diesem Sinne ein erholsames Wochenende
Ihr
Andreas Lambrou  13.08.2004 (al)


 

15.08.04 13:43

8970 Postings, 7508 Tage bammieCBS-Umfrageergebnis für Google-IPO niederschmetter

CBS-Umfrageergebnis für Google-IPO niederschmetternd [15.08.2004 - 11:36]

Trotz eines umstrittenen Interviews der Firmengründer Larry Page und Sergey Brin darf die US-Suchmaschine Google wie geplant in der kommenden Woche an die Börse gehen. Der Zwischenstand bei einer nicht repräsentativen Umfrage auf CBS-Market-Watch - Was würden Sie für eine Google-Aktie bezahlen? - wird für Nervosität in der Chefetage des Suchmaschinenbetreibers sorgen.



Google hat von der amerikanischen Börsenaufsicht grünes Licht für den Börsengang erhalten. Die Börsenaufsicht hatte geprüft, ob ein Interview der Firmengründer Page und Brin im Magazin "Playboy" gegen die Bestimmungen verstoßen haben. Wie viele Bieter sich für die Auktion registriert haben, teilte Google bisher nicht mit.

Im Sog der Pleiten, Pech und Pannen scheint die Lust der Privatanleger, ein Gebot für Google-Aktien abzugeben nicht sonderlich groß zu sein: Bei einer Umfrage (nicht repräsentativ) auf CBS-Market-Watch sind nur mickrige 3 % der 7.559 Befragten bereit, ein Gebot für die erwarteten 108 bis 135 Dollar abzugeben. Unter 108 Dollar wären immerhin 26 % der Anleger bereit. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (70%) würde die Aktie gar nicht anrühren.

Das Aktiengesetz verpflichtet die Unternehmen, sich kurz vor einem Börsengang mit öffentlichen Äusserungen zurückzuhalten. Der am Freitag veröffentliche Playboy-Artikel hätte gegen die sog. "Quiet Period" (Auszeit) verstoßen haben. Von einer "Quiet Period" spricht man, wenn sich Führungsmannschaft und Konsortialbanken im Rahmen eines Börsengangs verpflichten, über eine bestimmte Zeit (in der Regel 25 Tage) keine Anlageempfehlung für die Firma abzugeben.

Insgesamt sollen mit dem Börsengang 25,7 Mio. Aktien ausgegeben werden. Google rechnet mit einem Ausgabepreis zwischen 108 und 135 Dollar und einem Erlös von rund 3,3 Mrd. Dollar.

 
Angehängte Grafik:
google-umfrage.gif (verkleinert auf 94%) vergrößern
google-umfrage.gif

16.08.04 15:12

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle-IPO läuft planmäßig


Das Interview der beiden Gründer hat anscheinend keine Auswirkungen auf den Börsengang von Google. Wie das Handelsblatt berichtet, will die US-Börsenaufsicht SEC nicht gegen den Suchmaschinen-Betreiber ermitteln.


Die SEC habe Google erlaubt, seinen Börsengang ohne weitere Verzögerungen fortzusetzen. In die Kritik geraten war das Internet-Unternehmen durch ein Interview, das die Gründer Sergej Brin und Larry Page dem „Playboy“ nur kurze Zeit vor dem geplanten Börsengang gegeben hatten. In Branchenkreisen wurde daraufhin spekuliert, dass die Aufsichtsbehörde Ermittlungen einleiten könnte, ob Google dadurch gegen das gebotene Schweigegebot („quiet period“) verstoßen hat. Nach Angaben der Zeitung hat die Behörde von den Betreibern nun lediglich gefordert, das komplette Interview in den Börsenprospekt mit aufzunehmen.

Unterdessen droht die Pechsträhne des Unternehmens nicht abzureißen. Google könnte möglicherweise gezwungen sein, sich einen neuen Namen für den E-Mail-Dienst Gmail auszudenken. Der Suchmaschinenbetreiber rangiere erst an vierter Stelle in einer Liste von möglichen Markennamen-Inhabern, berichtete der Branchendienst „cnet“ am Wochendende. Vor einigen Monaten hatte Google seinen neuen E-Mail-Service unter diesem Namen gestartet und damit für Wirbel unter der Konkurrenz gesorgt. Inzwischen sind alle großen Wettbewerber wie Microsoft, Yahoo! oder Lycos mit ähnlichen Angebote nachgezogen.

Nach dem Start der Online-Aktienauktion am vergangenen Freitag erwartet Google, dass in dieser Woche der endgültige Aktienpreis für den Börsengang bekannt gegeben werden kann. Google hatte eine Preisspanne zwischen 108 und 135 Dollar angesetzt.  
 

16.08.04 15:23

8649 Postings, 8217 Tage all time highjeder mündige aktionär,

vorallem, die die die 2000 er manipulationsblase am "neuem markt" mitgemacht haben, ist das ganze die reinste abzocke hoch zehn.....

PS. aber jetzt ist anscheinend wieder eine neue generation da, die das spiel wieder mitspielen.

mfg
ath  

17.08.04 08:55

8970 Postings, 7508 Tage bammieGebote liegen am oberen Ende der Vorgabe

Gebote für Google-Aktie liegen am oberen Ende der Vorgabe
Öffentlicher Handel voraussichtlich ab Donnerstag


Ihre Meinung zum Thema...


Investoren erwarten, dass der Börsengang des Suchmaschinenbetreibers Google planmäßig weiterläuft, und die Aktie ab dem kommenden Donnerstag gehandelt wird. Das hat das 'Wall Street Journal' (Montagsausgabe) aus informierten Kreisen erfahren. Die meisten bisherigen Gebote, für die am Freitag begonnene Auktion, liegen demnach im vorgegebenen Bereich von 108 Dollar bis 135 Dollar pro Wertpapier, oder sogar höher. Zuvor war der Preis von Anlegern als zu hoch kritisiert worden.

Ein Interview der beiden Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin mit dem Magazin 'Playboy' hätte zum Wochenausklang beinahe die gesamte IPO zum Platzen gebracht, weil damit gegen die Quiet Period verstoßen wurde. Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) ordnete in letzter Minute an, dass der über sieben Seiten laufende Artikel zu dem Börsenprospekt gegeben werden musste, und ließ das Bieterverfahren dennoch anlaufen.

Die Konsortialbanken Morgan Stanley und Credit Suisse First Boston machten keine Angaben dazu, wie viele Gebote bei der so genannten holländischen Versteigerung abgegeben wurden und zu welchem Preis. Die Aktien gehen zu dem Durchschnittspreis an die Börse, der bei der Versteigerung erzielt wird. Alle erfolgreichen Bieter, auch die die über dem Ausgabepreis lagen, müssen dann den IPO-Preis zahlen.

Einer der Bieter musste die Erfahrung machen, dass die abgegebenen Kaufofferten von Google-Konsortialbanken sehr genau beobachtet werden: Seth Goldstein, Chef von Majestic Research in New York, wurde von einem Mitarbeiter von W.R. Hambrecht & Co. am Freitag Nachmittag angerufen, nachdem Goldstein versucht hatte, Aktien für 2 Dollar das Stück zu kaufen. "Er fragte 'ist das ihr Ernst, ist das rechtsgültig?'" so Goldstein gegenüber der Zeitung. (as)

[ Montag, 16.08.2004, 06:40 ]
 

17.08.04 15:04

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle-IPO in den nächsten 24 Stunden

17.08.2004
Google-IPO in den nächsten 24 Stunden
Das Drama um Googles Börsengang neigt sich seinem Ende entgegen: Wie Google gestern Montag auf seiner Webseite mitteilte, hat das Unternehmen die Börsenkommission SEC aufgefordert, die für den IPO notwendige Registrierung für heute Dienstag 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) für effektiv zu erklären. Eine endgültige Festlegung des Emissionspreises wird von Fachleuten für heute Dienstag oder spätestens morgen Mittwoch erwartet, womit der Handel offiziell morgen starten könnte. Das Playboy-Interview der Google-Gründer Larry Page und Sergej Brin, welches in der Presse für Schlagzeilen sorgte, wurde von der SEC gutgeheissen, noch offen ist allerdings, ob Google seinen frisch gestarteten Mail-Dienst Gmail nicht noch umbenennen muss, da sich vor Google noch drei weitere Firmen beim Patentamt für den Namen registriert hätten. Zudem ist noch offen, ob die Abgabe von Google-Aktien seit 2001 an Mitarbeiter rechtens war. Wie Google gestern Montag mitteilte, hat die SEC die Untersuchung eröffnet.
https://www.ipo.google.com/

 

17.08.04 15:33

8649 Postings, 8217 Tage all time highkasperltheater hoch 10

mfg
ath
Jeden tag einen neue verwirrende meldung, schön langsam ühlt man sich verarscht, wie bei den "YUKOS-brüdern"....  

17.08.04 16:09

8970 Postings, 7508 Tage bammienicht so ganz ath

es gab lediglich eine Unsicherheit wegen dem Interview und evt. eine Verschiebung der IPO aus Börsenrechtlichen Gründen. Mehr war da auch nicht. Dies sollte aber nun vom Tisch sein und es kann morgen los gehen.
Trotzdem würde ich jedem das Zeichnen der Aktie abraten.


Bei den "Yukos-Brüdern" kannst du von manipulieren sprechen. Ein entsprechender Beitrag gibts dazu auch und dem stimme ich voll und ganz zu.

Es sah auch erst aus, als wenn Yukos nicht "wirklich" zerschlagen wird, leider sprechen die Meldungen eine andere Sprache.





 

17.08.04 16:21

8649 Postings, 8217 Tage all time highgoogel ist serwohl ein kasperltheater


Bei jedem seriösem börsengang werden die details einmal festgeleget u. die halten dann bis zum ender der auktion.

Wenn es um einen konzern geht, der jetzt die börsenkapitalisierung von FORD übertrifft, dann darf sich der gründer keinen, nicht den geringsten fehler erlauben.
Schon garnicht einen versprecher im playboy!!!

Ausserdem ist das getue um die zuteilung alles andere als seriös, eher vergleichbar mit der "holland blumenzwiebelbörse" ano dazumal.

mfg
ath

PS. was jedoch nicht bedeutet, dass die aktie trotzdem, gerade am anfang steigen "muss"  

17.08.04 17:02

8970 Postings, 7508 Tage bammiegut da hast du allerdings Recht,

das Interview war absolut unprofessionell. Ich habe sogar das Gefühl, das die beiden Gründer absolute Dickköpfe sind.

Warum machen die denn diese Art von IPO? Mit dieser Auktion können die den Hals doch nicht voll genug bekommen. Die Anleger sind wie immer die Dummen.


greetz



 

17.08.04 17:21

25951 Postings, 8327 Tage Pichelfür interessierte

Für Interessierte die Daten von "Google" für Deutschland:

Symbol... GGQ1

ISIN... US38259P5089

Continues Trading auf XETRA

Designated Sponsor... Seydler AG Wertpapierhandelsbank


Gruß Pichel ariva.de  

18.08.04 07:10

51345 Postings, 8700 Tage eckiGoogle-Börsengang abermals verschoben

Google-Börsengang abermals verschoben

San Jose. AP/BaZ. Der mit Spannung erwartete Börsengang der Internetsuchmaschine Google ist am Dienstag überraschend verschoben worden: Die amerikanische Börsenaufsicht (SEC) gab vorerst doch kein grünes Licht, so dass die Google-Aktie am Mittwoch noch nicht an der Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden kann. SEC-Sprecher John Heine erklärte am Abend, die Entscheidung werde am Dienstag nicht mehr gefällt. Einen Grund nannte er nicht.

Mit einem geschätzten Erlös von bis zu 3 Milliarden Dollar soll der Börsengang von Google einer der grössten der vergangenen Jahre werden. Doch der Termin verschob sich schon mehrfach, zuletzt wegen Problemen bei der Registrierung institutioneller Anleger und von Belegschaftsaktien. Google bat die Börsenaufsicht am Montag, ihre endgültige Erlaubnis bis Dienstag 16.00 Uhr (Ortszeit) zu erteilen.

Da es im Laufe des seit vier Monaten geplanten Gangs aufs Parkett immer wieder zu Problemen kam, waren weitere Verzögerungen jedoch nicht auszuschliessen. Zuletzt sorgte ein «Playboy»-Interview mit den beiden Google-Mitbegründern Larry Page und Sergey Brin für Unruhe, da dort gemachte Äusserungen über das Unternehmen möglicherweise gegen die Schweigeverpflichtung vor einem Börsengang verstossen.

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ke...D4A30185D8ECC2C  

18.08.04 07:26

8970 Postings, 7508 Tage bammieSEC startet Untersuchung gegen Google

Die Pannenserie, die den Internet-Suchmaschinenbetreiber auf dem Weg an die Börse begeleitet, setzt sich fort. Wegen Googles umstrittenen Aktienoptionsplans hat die US-Börsenaufsicht SEC nun eine formelle Untersuchung eingeleitet. Dabei wird überprüft, ob der Börsenkandidat gegen das US-Aktienrecht verstoßen hat.  

Das Unternehmen hat in den vergangenen drei Jahren 23 Millionen Firmenanteile an 1105 Mitarbeiter und Berater ausgegeben; dazu kommt ein ähnliches Aktienoptionsprogramm, bei dem 301 Personen mit 5,6 Millionen Anteilsscheinen bedacht wurden. Google hatte die Börsenaufsicht SEC nicht davon informiert; das wäre aber notwendig gewesen. So muss Google diese Anteile nun für die Gesamtsumme von mehr als 25,9 Millionen US-Dollar wieder zurückkaufen. Richtig problematisch dürfte es werden, wenn nicht alle betroffenen Personen bereit sind, ihre Anteile zu verkaufen und womöglich sogar vor Gericht ziehen.

Den Börsengang stoppen dürfte die SEC-Untersuchung indes wohl kaum noch. Für heute 22 Uhr MESZ wird grünes Licht von der Behörde für die Erstnotierung erwartet. Google könnte den Ausgabe-Preis dann sofort bekannt geben und den Handel an der Nasdaq dann am Mittwoch starten. (tol/c't)

 

18.08.04 08:03

8649 Postings, 8217 Tage all time highkein kasperletheater?

18.08.04 09:30

8970 Postings, 7508 Tage bammieneue Preisspanne festgesetzt : 85 - 95 Dollar o. T.

kam grad über Bloomberg TV  

18.08.04 09:49

3051 Postings, 8912 Tage ruhrpottging ja schnell

put put put

 

Ausgedacht ist oft viel schöner als die Wahrheit.
Deshalb verkauft sich die BLÖD-Zeitung wie Sau.
Vorteil: Das Denken wird einem abgenommen.
Nachteil: Das Denken wird einem abgenommen.

Viele Grüße

....................../´¯/)
....................,/¯../
.................../..../
............./´¯/'...'/´¯¯`·¸
........../'/.../..../......./¨¯
........('(...´...´.... ¯~/'...')
..........................'...../
..........''............. _.·´
..........................(
.............................

aus dem Ruhrpott

 

18.08.04 11:17

8649 Postings, 8217 Tage all time highdachte zuerst an eine ente

18.08. 10:56    
Google senkt Ausgabepreis  

--------------------------------------------------
()
Der Internet-Suchmaschinenbetreiber Google hat den Ausgabepreis für den geplanten Börsengang deutlich gesenkt. Wie Google am Mittwoch mitteilte, wird die Spanne anstatt der bislang veranschlagten $108 bis $135 bei $85 bis $95 liegen. Zudem wird die Zahl an ausgegebenen Aktien von 11,6 Millionen auf 5,5 Millionen Papiere stark reduziert.


PS. kein kasoerletheater????

mfg
ath

Das wirft einen schatten, auf die gesamte börse.

 

18.08.04 11:30

51345 Postings, 8700 Tage eckiKasperle

ROUNDUP: Google reduziert Preisspanne - Anteilseigner senken Aktienvolumen

NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor dem von zahlreichen Pannen überschatteten Google-Börsengang hat die weltgrößte Internetsuchmaschinen-Firma den Markt am Mittwoch mit einem neuen Paukenschlag überrascht: Das Unternehmen senkte die Preisspanne für die Aktienausgabe und das Aktienvolumen deutlich. Die Spanne wurde auf 85 bis 95 US-Dollar herabgesetzt, ursprünglich hatte Google 108 bis 135 Dollar anvisiert. Zudem würden die bestehenden Google-Anteilseigner nur noch 5,5 statt 11,6 Millionen Aktien ausgeben, teilte der Konzern am Mittwoch in New York mit. Damit wird Google deutlich weniger als die ursprünglich erwarteten bis zu 3,5 Milliarden Dollar aus dem Börsengang einnehmen können.

Das Unternehmen selbst will weiterhin 14,14 Millionen Aktien anbieten. Damit sinkt das Gesamtemissionsvolumen von 25,74 auf 19,64 Millionen. Zudem beantragte Google bei der US-Börsenaufsicht SEC, den Börsengang an der Technologiebörse Nasdaq unter dem Aktienzeichen "GOOG.NAS" wie angekündigt am heutigen Mittwoch durchführen zu können.

NOCH KEIN GRÜNES LICHT VON SEC

Allerdings hatte die SEC zuletzt kein grünes Licht signalisiert. Google hatte am Montagabend bei der SEC die Registrierung der umfangreichen Unterlagen für eine Neuemission von 25,7 Millionen Aktien beantragt und gebeten, diese bis Dienstag um 16 Uhr (Ortszeit) zu erteilen.

Der Google-IPO ist einer der größten Börsengänge der vergangenen Jahre. Doch der Termin verschob sich schon mehrfach, zuletzt wegen Problemen bei der Registrierung institutioneller Anleger und von Belegschaftsaktien. An der Wall Street gab es Spekulationen über die Verzögerung.

Die SEC und Google gaben hierzu keine Erläuterungen ab. Es ist nach Darstellung von Wertpapierexperten möglich, dass sich die SEC einfach mehr Zeit bei der Überprüfung der umfangreichen und mehrfach geänderten Unterlagen lassen wollte. Es sei auch denkbar, dass die SEC zusätzliche Informationen haben wolle.br/DP/tb/jkr/sk
Quelle: dpa-AFX

Grüße
ecki  

19.08.04 08:24

8970 Postings, 7508 Tage bammieSEC gibt Google grünes Licht für 85$

Nicht nur "Playboy"-Interview sorgte für Aufregung

SEC gibt Google grünes Licht


Dem mit Spannung erwarteten Börsengang des US-Internetkonzerns Google steht offenbar nichts mehr im Wege: Der weltweit beliebteste Suchmaschinen-Betreiber legte am Mittwoch den Ausgabepreis seiner Aktien mit 85 Dollar fest. Zuvor hatte die US-Börsenaufsicht SEC mit Verzögerung grünes Licht für die Platzierung an der Technologiebörse Nasdaq gegeben.
HB NEW YORK. Mit einem Erlös von 1,67 Milliarden Dollar handelt es sich um den viertgrößten US-Börsengang in diesem Jahr. Es wurde damit gerechnet, dass die Aktien bereits am Donnerstag gehandelt werden. Dem Börsengang war eine Serie von Pannen vorausgegangen. Erst am Mittwoch hatte Google offenbar angesichts einer überraschend niedrigen Nachfrage die Preisspanne für seine Aktien deutlich auf 85 bis 95 Dollar gesenkt, nachdem zuvor noch 108 bis 135 Dollar anvisiert worden waren. Zudem wurde die Zahl der auszugebenden Aktien von 25,7 Millionen auf 19,6 Millionen reduziert. Ursprünglich hatte das im kalifornischen Mountain View ansässige Unternehmen einen Erlös von 3,5 Milliarden Dollar angepeilt.

Mit dem niedrigeren Ausgabepreis und IPO-Volumen hat Google offenbar dem schwachen Technologie-Marktumfeld Rechnung getragen. Rund 60 Prozent aller Börsen-Neulinge dieses Monats mussten sich nach Daten von Thomson Financial mit einem niedrigeren Preis zufrieden geben als zunächst angestrebt.

Der Börsengang wurde jedoch auch von anderen Faktoren belastet: In der vergangenen Woche hatte ein Interview der beiden Firmengründer Larry Page und Sergey Brin mit dem „Playboy“ für Aufregung gesorgt. Es war vermutet worden, dass der Konzern mit dem Interview gegen die vorgeschriebene Schweigepflicht im Vorfeld eines Börsengangs verstoßen haben könnte. Google hatte außerdem vor einigen Wochen bekannt gegeben, dass es möglicherweise mehr als 23 Millionen Aktien und 5,6 Millionen Aktienoptionen illegal ausgegeben habe.

Zunächst war bereits für Dienstagabend mit der Absegnung durch die SEC gerechnet worden. Die Aufsichtsbehörde hatte Google zufolge aber zusätzliche Informationen zur Veröffentlichung eines „Playboy“-Interviews haben wollen.

Wegen des niedrigeren Ausgabepreises haben die bisherigen Google-Aktionäre die Zahl der von ihnen angebotenen Anteilscheine um mehr als 50 Prozent auf 5,5 Millionen reduziert. Dazu zählen auch die beiden Google-Gründer sowie Konzernchef Eric Schmidt. Google selbst will aber unverändert 14,1 Millionen Aktien verkaufen.

Google gab die Börsenpläne erstmal im April bekannt. Ende vergangener Woche hat das Unternehmen mit der Annahme von Geboten für seine Aktien begonnen. Dabei mussten die Bieter die gewünschte Menge und den Preis nennen, den sie zu zahlen bereit sind. Aus dem Auktionsverfahren wurde dann der endgültige Ausgabepreis für die Papiere ermittelt. Der Börsengang wird von den Investmentbanken Credit Suisse First Boston und Morgan Stanley begleitet.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 19. August 2004, 07:18 Uhr



 

26.08.04 14:34
1

8970 Postings, 7508 Tage bammieGoogle-Hupf zum Börsendebüt

Der Internet-Suchmaschinen-Betreiber  Google hat zu seinem Börsendebüt ein sattes Kursplus hingelegt. Der Run von institutionellen Investoren und Kleinanlegern katapultierte die Aktie auf einen Schlusskurs von 100,34 Dollar.


Das Unternehmen hatte den Emissionspreis auf 85 Dollar und damit auf das untere Ende der gesenkten Spanne festgesetzt. Aufgrund der schleppenden Nachfrage war die ursprüngliche Bookbuilding-Spanne von 108 bis 135 Dollar auf 85 bis 95 Dollar gesenkt worden. Insgesamt 1,66 Milliarden Dollar spült der IPO in die Google-Kassen - und macht die Transaktion zum fünfgrößten Börsengang dieses Jahres.

Damit erreicht Google am ersten Handelstag eine Marktkapitalisierung von 27,85 Milliarden Dollar. Das liegt noch deutlich unter den 37,4 Milliarden Dollar des Hauptrivalen Yahoo, übertrifft aber bereits gestandene Blue Chips wie den Autobauer General Motors, der auf 23,5 Milliarden Dollar Börsenwert kommt.

Ursprünglich wollten die Internet-Spürnasen, an denen Promis wie Arnold Schwarzenegger, Tiger Woods oder Henry Kissinger vorbörslich beteiligt waren, aber die doppelte Summe einnehmen. Die wachsenden Probleme und Pannen in den vergangenen Wochen zwangen die Google-Verantwortlichen jedoch zu Abstrichen.

So entschlossen sich die Google-Gründer, nur 5,5 Millionen an Stelle der ursprünglich geplanten 11,6 Millionen Papiere zu verkaufen. Insgesamt gelangten damit 15,2 Millionen Google-Papiere oder gerrade einmal sechs Prozent des Free-Floats in den Börsenhandel.

Auch andere Investoren wie die zwei führenden Venture-Capital-Gesellschaften bleiben an Bord. Sie können allerdings ihre Anteile vor dem Ablauf der üblichen Haltefrist von mindestens sechs Monaten veräußern - was die Schwankungsanfälligkeit der Aktie weiter erhöhen wird.

Zahlreiche Kommentatoren aus der Finanzwelt sich beeilten sich daher, das Auktionsverfahren bei der Zeichnung der Google-Aktien als Fehlschlag abzuhaken. Dahinter verbergen sich jedoch die Interessen der Investmentbanken, denen durch das Google-Verfahren saftige Provisionen entgehen. Kein Wunder also, dass zahlreiche Banker und Broker vor dem IPO nicht müde wurden, auf den zu hohen Preis hinzuweisen - um sich nach der drastischen Preissenkung selbst als Käufer zu betätigen.

Ziel von Google war es, per Auktion die Kleinanleger und Nutzer der Suchmaschine zum Zuge kommen zu lassen. Dieses unkonventionelle Verfahren ist zumindest für Unternehmen wie Google eine Überlegung wert, die auf ein bekanntes Label verweisen können.

Wie der Fall Google zeigt, eignen sich IPO-Auktionen zur gerechteren Verteilung der Aktien, weniger aber zur Preisfestsetzung. Gerade im aktuellen Börsenklima - im Monat August wurden in den USA bislang 16 IPOs auf Eis gelegt - erwarten Investoren eher einen IPO-Discount als einen Aufschlag zu bereits gelisteten Peers.

Vor diesem Hintergrund sind größere Schwankungen bei der Google-Aktie vorprogrammiert. Noch nicht vom Tisch sind die Ermittlungen der US-Börsenaufsicht gegen die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. Die hatten in einem Interview mit dem "Playboy" einige Details zum Börsengang ausgeplaudert und damit gegen die gesetzlich vorgeschriebene Schweigepflicht (quiet period) während des IPO verstoßen. Des Weiteren wird noch geklärt, warum das Unternehmen mehr als 23 Millionen Aktien und 5,6 Millionen Aktienoptionen illegal an Mitarbeiter und Berater ausgegeben hat.

Mit einem 2005er-KGV von 77 ist Google noch höher bewertet als die großen Rivalen Yahoo (60) und eBay (50). Ambitioniert ist der Preis umso mehr, wenn man bedenkt, dass Google bislang noch keine zusätzlichen Einnahmen wie etwa Bannerwerbung oder E-Mail-Accounts generiert.

Um in diesem Punkt zur Konkurrenz aufzuschließen, will Google die 1,66 Milliarden Dollar an frischem Geld aus dem Börsengang verwenden. Wer die Aktie hat, sollte am Ball bleiben. Ein Einstieg drängt sich derzeit aber nicht auf.


Empfehlung: HALTEN
Kurs am 19. August (US-Schlusskurs): 100,34 US-Dollar
Stoppkurs: 78,00 US-Dollar


Quelle: Börse Online  

Seite: 1 | 2 | 3  
   Antwort einfügen - nach oben