soll ja gerade die Sicherheit suggerieren, die man mit Anleihen verbindet. Ist aber kein Unterschied zu jedem beliebigen anderen Zertifikat. Auch ob effektiv oder cash macht keinen Unterschied. Ich habe allerdings keinen Zweifel an der Solvenz der BNP. Der franz. Staat würde in jedem Fall eingreifen.
Wenn RWE bis auf 57 steigt im April, wird sich die Anleihe schwächer entwickeln. Die Kurse stellt ja der Emittent und der ist nicht vollblöde, sonder berücksichtigt in seiner Kalkulation natürlich den kommenden Dividenabschlag. Wenn RWE auf 57 steigt, verliert die Anleihe außerdem an Attraktivität im Vergleich zur Aktie, da ja der Kursdeckel von 62 dann ziemlich nah herangerückt ist. Es wird dann natürlich die Möglichkeit eingepreist, dass zB wenn RWE auf 70 weiter steigt bis September, die Anleihe diese Entwicklung nicht mehr mitmacht. Insofern ist die Wertsteigerung bei diesen ganzen Geschichten mit Deckel umso schwächer, je näher der Kurs dem Deckel kommt. Deswegen bekommst du ja die Extraverzinsung. Weil nach oben dein Potenzial begrenzt wird, du nach unten aber voll drin hängst.
Ich rechne es nochmal vor, um dir die Kalkulation vor Augen zu führen. Du gibst dem Emi ca 57,50 Euro pro Aktie. Er kauft sich jetzt für 48 Euro die Aktie. Er zahlt dir am Ende auf jeden Fall die 20% und gibt dir die Aktie. 20% auf 62 Euro Basis und 11 Monate Laufzeit macht ca 11,36 an Zinszahlungen. 9,50 Euro hat er durch deine überhöhte Kurszahlung schon in der Kasse (sozusagen ein Kredit, den du ihm bis September 11 zur Verfügung stellst) 11,36-9,50=1,86 Euro, die er noch aufbringen muss, um den Zins zu zahlen. Wenn RWE 2,50 Dividende zahlt, macht der Emi also schon ,64 cent Gewinn. Vollkommen risikolos und ohne erforderlichen Kapitaleinsatz. Jetzt gibt es aber noch einen Deckel bei 62 Euro. Wenn RWE über 62 steht, wird er dir keine Aktien liefern, sondern Bargeld. Also verkauft der Emi einen Call mit Basis 62 und Laufzeit September11. Dafür bekommt er noch mal ca 70cent (vgl Eurex). Also hat der Emi, selbst wenn RWE die Dividende auf 2,50 kürzen sollte, einen risikolosen Gewinn von 1,40 eingefahren, für den er keinen Cent eigenes Geld aufwenden musste. Ein gutes Geschäft. Erst wenn RWE die Dividende auf 1,10 kürzen würde, wäre seine Gewinn gleich Null. Hinzukommt natürlich, dass du ihm bereits jetzt die 9,50 Extra gegeben hast, er dir das Geld aber erst in einem Jahr wiedergeben muss (als Zins). Bei 6% angenommenen Zins macht das weitere ca 50 Cent Gewinn für den Emi. Also verdient der Emi, wenn RWE die Dividende zB auf 2,50 kürzt, 1,9 Euro pro Anleihe, die er verkauft. Ohne jedes Risiko.
Ich würde aber eher von 3 Euro Dividende ausgehen, da RWE nur evtl kürzen will und bei dem Kursverlauf den Aktionären nicht noch zusätzlich ins Gesicht hauen wird. Zumal dieses Jahr der Gewinn bei 7 Euro+x pro Aktie liegen wird. Das Gejammer ist eher arm rechnen, um sich nicht als Gewinner der Laufzeitverlängerung öffentlich noch unbeliebter zu machen. Zahlt RWE also weiter 3,50, verdient der Emi 2,90 pro Zertifikat. Auf deine Kosten, denn du verzichtest auf diese Rendite. (alles was der Emi macht, könntest du im Grunde auch selber machen) |