Wenn jetzt Trump nach seiner deftigen Niederlage zu Obamacare sich nun voll auf die geplante Steuerreform konzentriert, dann könnte das den US-Börsen eventuell noch einen Schub nach oben geben. Aber so langsam muss Trump liefern, denn sonst sind die US-Börsen definitiv zu hoch bewertet.
Aus den vollmundigen Trumpschen Versprechungen wie Steuersenkungen, großes Infrastrukturprogramm und Deregulierungen müssen nun Fakten geschaffen werden. US Bankwerte wie Goldman Sachs oder Bank of America haben in dieser Woche schon mal um 10% korrigiert, da es Spekulation gab/gibt, dass die US-Banken von den geplanten Deregulierungen nun doch nicht ganz so profitieren werden wie erhofft wurde.
Die Steuerreform ist für US-Unternehmen zusammen mit den angekündigten Deregulierungen sehr wichtig, denn die Steuerlast der US-Firmen ist im internationalen Vergleich noch sehr hoch und das sehr komplizierte US-Steuersystem ist voller Schlupflöcher und Sonderförderprogramme (siehe Apple). Derzeit sieht die republikanische/trumpsche Steuerreform vor, dass der Steuersatz für US-Unternehmen von 35% auf 20% gekürzt wird und das würde für die US-Unternehmen natürlich zu einem schönen Gewinnschub verhelfen und schwupps wären die US-Aktien nicht mehr so hoch bewertet wie es derzeit noch den Anschein macht. Aber es gibt bei den Republikaner nicht wenige die Teile der geplanten Trumpschen Steuerreform ablehnen wie z.B. dass Exportumsätze von der Besteuerung ausgenommen werden sollen, aber dafür 20% auf Importe erhoben werden sollen. Diese geplante Steuerreform könnte somit genauso zu einem Fiasko für Trump enden wie die geplante Abschaffung von Obamacare. Dann würde es aber an den Börsen richtig rumpeln.
Eine Korrektur an der Börse wird kommen ohne Frage, aber ob sie so bald kommt ? Haben ja schon einige selbst ernannte Börsengurus wie dieser Fuggmann schon im Januar eine große Korrektur angekündigt. Pustekuchen, die Börsen gingen weiter nach oben. Übrigens: Saisonal gesehen ist der April einer der besten Börsenmonate überhaupt.
So lange Gold unter der 200-Tageslinie liegt (aktuell bei 1.260 $), so lange halte ich ein Goldinvest für nicht allzu attraktiv. Richtig bullish würde es bei Gold werden, wenn Gold den über fünfjährigen Abwärtstrend (seit September 2011) überwinden könnte, Dieser Abwärtstrend liegt aktuell bei 1.313 $. Da rüber, dann hätten wir bei Gold den Gamechanger schlechthin.
Die Frage ist halt was könnte Gold über die äußerst wichtige Chartmarken bringen ? Dass allzu große politische Verwerfungen Gold helfen könnten scheint sich derzeit in Luft aufzulösen, denn es sieht so aus, dass den europäischen Populisten dann doch deutlichen Gegenwind ins Gesicht bläst bzw. die Luft ausgeht seit Trump in den USA an der Macht ist und mit Lügen, Halbwahrheiten und Unwissen nur so um sich schmeißt. Sieht so aus, dass Trump Populisten affine Wähler deutlich abschreckt und in Frankreich gibt es mit Macron ein neuer Politstar gegen den selbst die sehr aggressive russische Propagandamaschinerie um Sputnik und RT offenbar nicht ankommt. Eigentlich könnte Stand heute "nur" die Inflation Gold über die wichtigen Chartmarken rüber bekommenso meine Einschätzung. Das scheint aber gar nicht so unrealistisch zu sein, denn in den USA ist die Inflation schon über 2% und sollte in den USA wirklich eine Importsteuer eingeführt werden, so etwas ähnliches wie bei uns die Umsatzsteuer im Effekt aber zwei Tick höher, dann würde das in den USA zwangsläufig zu einer importierten Inflation führen und gegen eine importierte Inflation gibt es kaum Gegenmittel. Auch in der EU ist die Inflationsrate schon bei 2% angekommen, aber das hat viel mit dem Ölpreis zu tun und dessen Basiseffekt wird im Laufe des Jahres nachlassen. |