habe noch die "Schrottpapiere" vergessen...
Das ist sicher eine schwierige Problematik und die Schätzungen gehen deshalb nicht grundlos extrem weit auseinander. Es resultiert daher, dass es momentan weder die Banken selbst noch sonst jemand wirklich wissen kann. Deshalb werden auch nach der Wahl keine neuen Zahlen auf den Tisch kommen. Schrottpapiere sind zunächst verbriefte oder direkt vergebene Darlehen, denen ein Ausfallsrisiko während oder eine Wertminderung (bezogen auf Nominalwert) beim Auslauf des Darlehenvertrages "unterstellt" wird. Wenn ein Darlehen wirklich ausfällt führt die Bank eine Sofortabschreibung zum erlösenden Restwert durch. Das Problem sind momentan die "Schrottpapiere" bei den eine Eintrittswahrscheinlichleit bezüglich des Ausfallsrisikos besteht. Zudem ist der Finanzmarkt ein Markt wie jeder andere auch der zu Übertreibungen neigt (und deshlab diese Papiere mit Null bewertet). Diese Bewertung (Null) wäre aber nur richtig, wenn kein Darlehensnehmer ab heute eine weitere Rate bezahlen könnte und die Immobilie beim Verkauf oder Zwangsversteigerung den Wert Null erziehen würde. Diese Annahme ist natürlich Unsinn, aber das Problem ist das kein Preis gefunden werden kann. Ich beispielsweise habe 3 Immobilienkredite, die Du beispielsweise gekauft hättest. Ein Weiterverkauf ist nicht möglich, deshalb Preis momentan Null. Wie lange ich meine Raten noch bezahlen kann und wie der Preis nach Ablauf der Verträge ist, kannst Du nicht wissen. Wenn wir in D eine Immobilienkrise hätten, könnte der "Wertverfall" der Immobilien bei 70%, 50% oder auch nur 30% bezogen auf den Immobilienwert liegen z.B. im Jahr 2013 beim Auslauf dews Vertrages und unter der Annahme, dass eine Anschlussfinanzierung nicht möglich sein wird. Deshalb kann auch niemand wissen, wie hoch deine Ausfallswahrscheinlichkeit bezogen auf die Darlehenshöhe ist, wenn 100% Finanzierung vorliegen würde. Sicher nicht Null, sicher keine 100%... Wieviel? Keiner weiß es und je nachdem welchen Prozentsatz man ansetzen will, kommen eben die unterschiedlichen Schätzungen von IWF, EZB etc. zustande... Noch kurz zur Konjunktur "im Keller" im Winter 2009/2010: Dies halte ich gelinde gesagt für extrem unwahrscheinlich. Der Verlauf einer Rezession/Boom wird immer durch den auslösenden Faktor bestimmt. Der Auslöser war unstrittig eine Immobilienkrise bzw. Blase im Immobilienmarkt. Der idealtypische Verlauf bei langfristigen "Investitionsgütern" (Immobilien, Autos(( separate Einzelkrise im Automobilsektor))) wäre eine L-Form, wobei das L dann langsam ansteigt d.h. rapider Absturz, Stabilisierung und anschließende langsame Erholung. Die Erholung kann natürlich von staatlicher Seite, Fiskalpolitik etc. in ihrer Form leicht beeinflusst werden, allerdings wird die Grundtendenz erhalten bleiben. Wenn Du den Höhepunkt im Winter 2009/2010 auf den Arbeitsmarkt beziehst, dann wäre es möglich (zumindest auf die absolute Arbeitslosenzahl bezogen), da neben der Reaktion des Spätzyklikers Arbeitsmarkt im Winter immer durch saisonale Faktoren die Arebitslosenzahl ansteigt (allerdings unabhängig von einer Krise). Je nach Dauer der Krise denke ich allerdings, dass der Höhepunkt erst im Winter 2010/2011 erreicht wird, allerdings ist dies nur eine Spekulation meinerseits ohne jegliche Begründung, da die Dauer der Krise bzw. der Verlauf der L-Form der Konjunktur unmöglich vorherzusagen ist... |